Echt interessant - denn das war auch unser Gedanke. Ich hatte den Kauf des "kleinen" Model S" mit 60Kwh geplant, wollte dann aber noch den damals nur angekündigten i3 "abwarten". Und nach einem ausgiebigen Test und Analyse der Technik wurde klar, wie genial der i3 eigentlich analog der Bedürfnisse seiner Zielgruppe konzipiert ist - trotz den sicher verbesserbaren Schwächen im Detail:1234567890 hat geschrieben: Ich bin von Model S auf i3 Rex umgestiegen, weil auch die Reichweite des Tesla für mich zu gering war. Wäre es nur mal die Urlaubsreise gewesen, hätte es nicht so sehr gestört, aber mal ein nicht geplanter Tagesausflug zum Skifahren war schon schwierig.
Bei uns gilt:
1. Unser Fahrzeug wird selten weiter als 120Km am Tag bewegt. Warum dann also Akku kaufen / finanzieren und spazierenfahren für die ganz wenigen Tage, an denen deutlich weiter gefahren wird? Wenn es
2. nur der Rex des Ampera (war unser erster Kandidat) oder i3 möglich machen, praktisch beliebig weit zu fahren und auch Gebiete zu erreichen, die dem Tesla bis auf weiteres verwehrt bleiben, weil entweder die Infrastruktur schlicht fehlt oder die Abrechnung an der Säule nur aufwendig zu bewerkstelligen wäre (Osteuropa, Italien südlich Verona, Spanien usw.)?
Klar, das einphasige Laden und der anscheinend an den Idealen der Homöopathie ausgerichtete Klein-Tank sind nicht so der Hit. Aber Kundenbesuche mit auch mal gut 200 km entfernten Adressen sind easy, spontan und ohne Planung möglich. Und zwar auch für Kollegen ohne jegliche EV-Kompetenz: bei 70% die Rex-Taste drücken und dann tanken kann jeder ohne weitere Einweisung. Also Dienstfahrten ohne frieren, ohne Reichweitenangst, ohne aufwendige Nachladeorgien: was, wenn beim Kunden oder in dessen unmittelbarer Nähe eben kein Strom einfach zu haben ist? Zu einem Supercharger fahren was ggf. einen saftigen Umweg bedeuten kann und dann dort die Beschäftigten fürs Warten bezahlen? Das ist alles Masochismus und nicht für den ernsthaften Einsatz als Dienstfahrzeug zu vertreten...
Ich bin auch mal gespannt, was tatsächlich nach 3 Jahren die TCO-Rechnung ergibt. Klar, die Betriebskosten sinken um ca. 50% im Vergleich zu den zuletzt benutzten Fahrzeug, das aber auch 2 Kategorien größer ist. Ich könnte mir aber auch vorstellen, das der Wertverlust deutlich geringer ist als bei den Verbrennern und das die höheren Kosten für das eingesetzte Kapital egalisiert. Es bleibt spannend...
Klar, die echten BEV - gleich welches Fabrikat und welche Liga - haben ihre Berechtigung. Wenn klar ist, das der tägliche Einsatzradius auf die "ladbare" Distanz beschränkt ist und bleibt. Also lokale Dienstleister aller Branchen etc., aber ich keine niemanden, der nicht dann und wann sein privat genutztes Fahrzeug nicht auch deutlich weiter bewegen will oder muss. Und da sind m.E. die Enttäuschungen wie beim Threadersteller vorprogrammiert - so ehrlich sollte man bei der Betrachtung des Themas sein...