Spannung auf der Karosserie?

Ein nicht ganz unwichtiges Thema! Sollte zwar klar sein das die Elektrischen Einrichtungen zu Hause in Ordnung sein müssen um 2,3,5, oder 11 KW Leistung über ein Kabel zu schicken, aber hier wird das nochmal recht gut erklärt und gezeigt was passieren kann wenn`s mal nicht so ist.
Abgesehen davon mag ich diesen Kanal echt sehr. Finde den recht unparteiisch.
Bin selber dabei eine Wallbox zu installieren und da kommt das Video quasi als "Denkhilfe" nochmal ganz gut!

grüßle
holgi

nur die ersten paar Minuten gesehen: So wirklich gefährlich ist das aber nicht, oder? Die Spannung allein sagt noch nichts über die Gefährlichkeit aus und bei fehlendem Schutzkontakt kribbelt auch jedes MacBook etwas.
Solche Stromschläge gibt es bei Verbrennern auch manchmal, ebenfalls völlig harmlos (außer vielleicht bei Herzproblemen/Schrittmacher)

Nichtsdestotrotz, ein funktionierender SchuKo ist natürlich in jeder E-Installation Pflicht!!!

Edit: Jetzt komplett angeschaut. Wie erwartet, bei den von ihm gemessenen Stromstärken kann man das beherzt ignorieren. Das ist wie wenn du an einen Weidezaun fasst. Nicht angenehm, aber wenn keine Risikofaktoren hinzu kommen, ziemlich harmlos.
Nur sollte man dann trotzdem den Elektriker holen, denn bei nicht funktionierendem Schutzkontakt gibt es andere Konstellationen, die dann doch ziemlich gefährlich werden können.

Jetzt habe ich beim macBook auch mal interessehalber nachgemessen. Da habe ich ohne Schutzkontakt 108V, also ähnliche Werte wie im Video am E-Auto. Trotzdem veröffentlicht niemand ein Video mit "Lebensgefahr!!!! Macbook Pro".
Fun Fact: Wenn du einfach nur mit passenden Schuhen zum Beispiel auf einem Teppich gehst, einen Ballon mit einem Tuch reibst, ... kannst du auch mal Spannungen von 20.000V finden. Auch für dich völlig ungefährlich. Nur für Elektronik nicht, deswegen gibt es entsprechende Vorkehrungen, wenn man zum Beispiel mit PC Komponenten hantiert.

Interessanter Bericht von Nextmove

https://youtu.be/Re2vEqN6TOs

Vielleicht hätte sich Nextmove doch mit Elektrikern unterhalten sollen bevor so ein überdramatisches Video über eine Nichtigkeit publiziert wird. Diese Art "Stromschlag" kann man auch von jedem Laptop mit Metallgehäuse kriegen und ist völlig unbedenklich. Da war das Verlangen nach Klicks wohl groß.

Das Ganze wir bereits hier viewtopic.php?f=105&t=72589 schon diskutiert.
Also besser zusammenlegen und dem unnötigen Hype nicht noch mehr Raum geben.

Wenn sich Leute ohne elektrotechnische Ausbildung, die nicht mal Strom und Spannung richtig unterscheiden können, sowas veröffentlichen, ist das nur FUD und Clickbait.
In jedem modernen Haushalt befinden sich FI-Shutzschalter, die den 20-fachen Strom zu lassen, bevor sie abschalten. Sind jetzt alle Haushalte lebensgefährlich???

Hinweis: beim Apple gibt es als Nachrüstung ein Netzteil mit Schukostecker und durchgeschleifter Erdung, das Spannung auf dem Gehäuse vermeidet.

Ich finde, da wurde gar nichts dramatisiert.
@Stefan_M hat die reale "Gefährlichkeit" in dem Video ganz eindrucksvoll demonstriert, indem er gleich erst mal zum Beweis in Barfuss an die Karosserieteile angepackt hat
Abgesehen davon fand ich die elektrotechnischen Erläurterungen aus elektrofachkraftspezifischer Sicht vielleicht etwas hemdsärmelig, jedoch technisch und sachlich vollständig und gut nachvollziehbar erklärt.
Interessant auch, dass er die Grafiken zur Entwicklung von Stromunfällen mit tödlichem Ausgang eingeblendet hat. Diese nüchterne und relativierende Perspektive ist aus ethischer Perspektive immer mutig. Allerdings hilft die Auseinandersetzung mit solchen Zahlen das wirkliche Gefahrenpotential besser einzuschätzen.
Klar, auch bei diesen inzwischen extrem niedrigen Unfallzahlen ist jeder Unfall einer zuviel und bedeutet unsägliches Leid bei den Betroffenen.

Für mich war selber auf jeden Fall sehr überraschend, dass viele ICCBs den Schutzleiter scheinbar nicht wirksam überwachen, obwohl da eine teilweise extra einegebaute Anzeige-LED selbiges suggeriert und darum ging es ja in dem Video.

Ich finde schon, da wurde ordentlich dramatisiert: Nextmove hypt und teast dieses Video seit Wochen, und dann wird mit Elektroschockgefahr groß im Titel Angst gemacht obwohl es hier um minimalen und ungefährlichen Berührstrom weit unter dem gesetzlichen Limit geht.

Viele Geräte haben Netzfilter, in der Regel auch die eingebauten Ladegeräte in den Autos. Diese Netzfilter sind meistens ausgeführt mit zwei Kondensatoren mit niedriger Kapazität jeweils von L und N nach PE geschaltet. Wenn PE also bereits von der Installation des Gebäudes kommend fehlt oder die Verbindung mit der Umgebungserde des Gebäudes unzureichend ist besteht sowohl zu N als auch zu L eine kapazitive Verbindung die einen Spannungsteiler darstellt und auch niedrige abfließende Ströme von der Karosserie zur Erde vor Ort über die Person, wie die gemessenen max.1,5mA, zulässt. Die sind aber ungefährlich und durch Fachgremien schon längst so akzeptiert. Da bei allen Schukosteckdosen die Stecker jeweils in zwei Positionen eingesteckt werden können und damit N und Außenleiter vertauscht werden können ist die Beschaltung der Filter so erforderlich. Solange die Autokarosserie während des Ladens korrekt mit der Gebäudeerdung verbunden ist und die Erdung im Gebäude korrekt mit Potenzialausgleich und Erdern ausgeführt ist bleiben diese gemessenen Spannungen und Ströme aber auch noch sehr viel geringer.

Es gibt trotzdem keinen Grund, dass das ICCB den Umstand einer fehlenden Erdverbindung nicht zumindest detektiert und anzeigt und ggf. eine Quittierung erfordert.
Die m.M.n. völlig durchgeknallte DGUV V3 fordert im gewerblichen Bereich bspw. regelmäßige Überprüfungen von SKII Geräten/ Steckernetzteilen je nach Auslegung inkl. gerichtsfester Dokumentation der "Messwerte" (!), aber die Überwachung des Schutzleiters an einem ICCB soll nicht Stand der Technik sein?

Ein zweiter Fehler, wie ein Karosserieschluss eines aktiven Leiters der bei einem relativ komplexen "elektrischen Betriebsmittel", wie einem PKW jetzt nicht völlig auszuschließen ist und für eine wirkliche Gefährdung sorgen würde, würde dann erst durch die (hoffentlich dann wirklich vorhandene) Fehlerstromdetektion im ICCB erkannt.