Die Information zu PV ist AFAIK inzwischen veraltet: dadurch, dass die Module mittlerweile so günstig hergestellt werden können, trägt der Transport von China nach Europa substantiell zu den Bereitstellungskosten bei - deshalb gibt es ja in Europa wieder Produktion von PV-Modulen.Tom7 hat geschrieben: So ein Kernkraftwerk zu errichten kostet im ersten Moment zwar gut CO2, aber dadurch, dass es hinterher so unglaublich viele kWhs erzeugt, relativiert sich das so weit wieder, dass es neben den Windkraftwerken zu den CO2-ärmsten Erzeugern gehört. PV ist da deutlich schlechter.
Und PV-Strom liegt heute bei ca. 100g/kWh ... als ich vor 20 Jahren studierte, da waren es nur 80g/kWh ... besser ist da nichts geworden, weil das Zeug inzwischen in China mittels Kohleverstromung hergestellt wird.
Wobei man dazu sagen muss, dass diese graue Energie im deutschen Strommix keinen Eingang findet, aber gar nicht mehr vernachlässigbar ist. Hat inzwischen eine ähnliche Dimension wie die graue Energie, die ein Liter Sprit bis in den Tank braucht.
Hinzu kommt, dass China mittlerweile pro Jahr mehr EE neu in Betrieb nimmt als Deutschland im Gesamtbestand hat. Die neuen Kohlekraftwerke dort ersetzen übrigens im Wesentlichen auch ältere, ineffizientere Anlagen, so dass der CO2-Ausstoß Chinas nur noch wenig steigt bzw. exportbereinigt sogar sinkt.
Ich verstehe übrigens nach wie vor nicht, warum eine nach Selbstverständnis „wirtschaftsfreundliche“ Regierung in den letzten 10, 15 Jahren eine Zukunftsbranche und weit mehr als 100.000 Arbeitsplätze vernichtet hat, nur um 20.000 Arbeitsplätze in einer dreckigen Branche ohne Zukunft noch ein paar Jahre zu erhalten. Oder glaubt jemand, dass deutsche Braunkohle noch ein großer Exportschlager wird?
BTT: PHEV haben in der Tat in der Praxis noch einen hohen CO2-Wert pro km. Mit der richtigen Strategie können sie aber trotzdem Verkehrsemissionen senken: wenn sie nämlich reine Verbrenner ersetzen solange bis die BEV-Produktion genügend hochgefahren werden konnte. In ein paar Jahren sind die dann nämlich überwiegend in Privathand, so dass der Spritpreis hochgesteuert werden kann (weil dann nicht mehr der Großteil der Bevölkerung finanziell überfordert wird) und damit das elektrisch fahren attraktiv macht.
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich täglich zur Arbeit elektrisch fahren kann, sind auch 3-4€ pro Liter erträglich, weil diese Kosten dann nur noch zwei oder dreimal jährlich auf dem Weg in den Urlaub anfallen. Und dort ist es einfacher z.B. auf die Bahn umzusteigen als jeden Tag viel Mehr-Zeit für Öffis aufwenden zu müssen.