Maximale Reichweitenangaben auf der US-Seite realer ?!

Karlsson hat geschrieben:Ja klar ist sie das. Nur vielleicht könnte man das auch mit einem 75 oder 80kWh Akku erreichen mit einem Synchronmotor und 2-3 Gängen.

Vom Grundsatz her richtig, auch ein Elektromotor hat einen Bereich in dem er optimal arbeitet, selbstverständlich ist dieser weiter gespreizt als bei einem Verbrenner. Da hätte man schon Möglichkeiten mit einer variablen Übersetzung die Reichweite zu optimieren. Ein entsprechend angepaßtes Automatikgetriebe könnte nicht nur die Reichweite sondern auch die Reisegeschwindigkeit erhöhen, bei weniger Stromverbrauch.

Ein Problem sehe ich bei dem gewaltigen Drehmoment einzelner E-Motoren. Ob es eine Kupplung und ein Getriebe gibt welches diese Kräfte aushält weis ich jetzt akut nicht. Man müßte sonst ggf. das Drehmoment begrenzen was wieder Vorteile zunichte macht.

Alles nicht so einfach, aber wir stehen erst am Anfang und der Dualmotor samt Autopiloten ist von Tesla mal wieder der richtige Schritt nach vorne. Vielleicht kommen sie in zwei Jahren mit einem Automatikgetriebe und einer Reichweite von 600km unter realen Bedingungen. Zutrauen würde ich es der Firma.

Grüße
Rudi

axlk69 hat geschrieben:Das Getriebe würde sowohl was Gewicht und Preis angeht die Vorteile eines etwas kleineren Akkus aufheben!

Das glaube ich nicht. Das Mehrgewicht durch einen zweiten Gang ist nicht so dramatisch. Es ist ja nicht so, dass das Elektroauto sonst kein Getriebe hätte. Es ist nur halt kein schaltbares.
Dazu kommt dann der geringere Energieverbrauch und der Vorteil, dass das Getriebe gegnüber dem Akku keine kalendarische Alterung hat. Vor allem erhöhen könnte man auch die Bergsteigfähigkeit und auch den Wirkungsgrad insbesondere bei geringen Geschwindigkeiten an Steigungen.

Rudi L. hat geschrieben:Ein Problem sehe ich bei dem gewaltigen Drehmoment einzelner E-Motoren.

Kommt auf den Motor an. Zoe hat glaube ich 210Nm. Mein alter Diesel Corsa stemmt schon 240Nm und ich kann Dir versichern, dass die Kupplung kein Problem darstellt
Dazu kommt, dass man den Motor ja auch höher drehend auslegen kann und die Leistung mehr aus der Drehzahl holen.

Rudi L. hat geschrieben:Vielleicht kommen sie in zwei Jahren mit einem Automatikgetriebe und einer Reichweite von 600km unter realen Bedingungen. Zutrauen würde ich es der Firma.

Ich glaube nicht. Es ist so ein bisschen ein Politikum und Tesla hat auch erstmal genug andere Baustellen mit Model 3 und Gigafactory. Die sind von daher bereits stand heute bis 2018 unter Volllast.
Und wenn Model 3 dann gut ankommt, steht auch noch eine erheblich größere Expansion an. Mit dem geringen Akkupreis dann ist der Druck auch nicht so hoch. Trotzdem fände ich es sinnvoll, gerade beim Model 3 auf einen Synchronmotor zu gehen.

Karlsson, nun ich sprach von EINZELNEN E-Motoren. Die Kraft die der Tesla hat dürfte so manche Kupplung überfordern.

Grüße
Rudi

Ist ja das gleiche Problem wie bei großen Dieseln. Mit dem Unterschied, dass man die nicht einfach hochtouriger auslegen kann. Beim E-Motor geht das schon. Drehzahl verdoppeln, Übersetzung verdoppeln - dann reicht auch das halbe Drehmoment für die gleiche Leistung und schon ist die Kupplung nicht mehr das Problem.

Aber ich glaube wie gesagt erstmal nicht, dass da bald was kommt. Einfacher wäre auch der Schritt erstmal zum Synchronmotor.

Karlsson, ist einleuchtend

Jetzt wurde ausgebessert.

Die Werte der D-Modelle sind nicht mehr bei 100 km/h, sondern bei 105 km/h. Sehr gut !

Karlsson hat geschrieben:Einfacher wäre auch der Schritt erstmal zum Synchronmotor.

Kam mir gerade wieder in den Sinn als ich von dem Antriebssystem von ZF gehört habe, dass einen eCarTec Preis bekommen hat.
http://www.elektroniknet.de/automotive/ ... el/113864/
Die setzen ja anscheinend komplett auf Asynchron mit hoher Drehzahl:
http://www.automobilwoche.de/apps/pbcs. ... ElrXcmJnw0

Gerade im ersten Post spricht man ja von Gewichtsvorteilen ggü. Synchronmotoren, was man sonst ja nicht so hört. Wie ist das technisch zu sehen mit den hohen Drehzahlen? Und geht Tesla evtl. auch den Weg?

Tesla ist derzeit frei von seltenen Erden - und das darf ruhig auch so bleiben. Ein Synchronmotor würde Permanentmagnete und damit seltene Erden benötigen.

Seltene Erden - ja. Entgegen dem Namen sind sie aber eben doch nicht selten und die permanent erregten Synchronmotoren erreichen höhere Wirkungsgrade und bauen bei gleicher Spitzenleistung kompakter.
In der Tesla Preisklasse sollte das meiner Meinung nach drin sein.

Ja, China hat sich mit der Hochpreispolitik wohl auch eher positiv auf die Substitutionentwicklung und auf andere Abbaugebiete(Australien, USA z.B.) ausgewirkt. Da ist viel in Bewegung. Gerade ersteres hat sicherlich noch einiges an Weg vor sich. Hier aber schon erste Entwicklungen: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/en ... es/461981/ http://www.greencarcongress.com/2014/10 ... -nims.html

Da musste nur genug Leidensdruck her, damit was passiert. Entsprechend hat China durch die Restriktion gerade für den Export auch was positives bewirkt.

Ansonsten geht der Kommentar zu den seltenen Erden ja komplett an meiner Frage vorbei. Inwiefern hilft dieses Hohedrehzahlprinzip bei den Eigenschaften ggü. dne Synchronmotoren?