So, heute bin ich die Strecke von Radebeul nach Leipzig gefahren. Die gute Nachricht, ich bin angekommen.
Aber wie ich mir schon gedacht habe nicht ganz so reibungslos.
Die getestete entnehmbare Kapazität bei -5°C lag bei 71 Ah (ca. 60 km), daher habe ich lieber zwei Stopps mehr eingeplant. Man weiß ja nie was dazwischen kommt. Vorteilhaft heute war, dass die Akkus seit 06:00 Uhr früh Dauerbeschäftigung (laden, entladen) hatten und es mit +2°C vergleichsweise mild war. So waren diese vermutlich schön warm und es gab keine Anzeichen von Schwäche.
1. Halt nach 18 km an der Ladesäule in Meißen
Hier sind die Stadtwerke Meißen der Betreiber, die Ladesäule bietet einen 11 kW Typ 2 und einen Schuko Anschluss. Bezahlt wird mit dem Münzautomaten, leider gibt es nur eine 24 Stunden Option, für die man 5 Euro für laden und parken löhnen muss. Dabei brauchte ich ja nur 2 kWh. Aber ich seh das gelassen, es war ein Test wie das dort funktioniert. Und die Ladung selbst hat mit Typ 2 einwandfrei funktioniert.
2. Halt nach weiteren 31 km an der RWE / enviaM Ladesäule in Oschatz
Die Ladesäule scheint daueraktiv zu sein. Sobald der Stecker in die Ladesäule gesteckt wird, geht die blaue Lampe an und das Auto fängt an zu laden. Ob hier die Stadt die Kosten für den Ladevorgang übernimmt weiß ich nicht. Egal, ich hab mich gefreut, Auto wurde vollgeladen und weiter gings.
3. Halt nach weiteren 29 km an der RWE / enviaM Ladesäule in Wurzen
Diese Ladesäule war leider belegt durch ein städtisches Elektroauto und einen Verbrenner. Verdammt! Es ist doch alles eindeutig beschildert, warum verstehen das einige einfach nicht? Das ist schon das dritte mal diese Woche, dass ich deswegen keine Ladesäule nutzen kann. Schweiß auf der Stirn, es ist noch ein ganzes Stück Landstraße zurückzulegen.
Ankunft nach weiteren 27 km in Leipzig
Mit verbrauchten 68 Ah auf dem Zähler war das Ziel endlich erreicht und der erste Griff ging zur Steckdose.
Mein Fazit:
- Das war mal ein sehr entspanntes Fahrerlebnis, auch wenn es insgesamt 5 Stunden gedauert hat. Was solls, nebenbei Städte angucken und lecker Essen gehen, man hat einfach keinen Stress (Elektroauto = Stressbewältiger, man muss eh warten).
- Ich werde wohl oder übel das Typ 2 Kabel auf 5 meter verlängern müssen, obwohl die 2,50 meter im Normalfall (=wenigstens ein Parkplatz frei) völlig ausreichen.
- Ich weiß leider immer noch nicht, ob die SMS Abrechnung nun funktioniert.
- Ich bereite gerade Zettel für die Falschparker vor. Wahrscheinlich fehlt einfach die Sensibilität dafür, dass es schon Elektroautos gibt und diese auch die Ladeinfrastruktur nutzen möchten, oder sogar darauf angewiesen sind. Wenn sie schon nicht abgeschleppt werden können, dann möchte ich wenigstens auf nette, aber bestimmte Art diesen Umstand verklickern, so dass die Verbrennerfahrer hoffentlich in Zukunft diese Plätze freihalten. Es gibt tausende Parkplätze in diesen Städten, aber nur zwei für Elektroautos!
Morgen geht der Weg dann wieder retour. Ich freu mich drauf.