GcAsk hat geschrieben:Oh, den Anbieter den ich meinte, errichtet nur Typ2 Säulen
Die Kalkulationszahlen, die Tho da genannt hat beziehen sich mit Sicherheit auf Typ2, alles andere würde mich wundern.
Die angenommenen 4 Ladevorgänge je 15kWh täglich sind über das Jahresmittel beziehen sich wahrscheinlich auch schon auf ein Zukunftsszenario mit einem vielfach höheren Fahrzeugbestand.
Typische Falschannahmen:
- Der Strom kostet den "Großkunden" nur wenige ct/kWh!
- Ein Typ2 Ladepunkt kostet nur ein paar Euro, das bisschen Ladeelektronik, Gehäuse und Typ2 Buchse...
Richtig ist:
- die Nebenkosten machen einen Großteil des Strompreises aus. In einem mir bekannten Industriebetrieb mit 10kV Anschluss und 4GWh Jahresverbrauch liegen die effektiven Nettopreis bei 17ct/kWh
- Eine Ladesäule muss in öffentlichem Bereich vandalismussicher ausgeführt sein und kostet alleine schon >€5000,-
- In der Regel sind Tiefbauarbeiten/ Fundamentierung erforderlich
- Beschilderung kostet mehrere hundert Euro
- Ein "bisschen grüne Farbe" muss verkehrstaugliche Spezialfarbe sein, einen Stellplatz grün zu markieren mit E-Auto Logo kostet geschätzt >€500,- und muss alle paar Jahre erneuert werden
- Die Säulen unterliegen der Prüfpflicht und müssen daher in regelmäßigen Abständen kostenpflichtig überprüft werden
- Eichamt will natürlich auch mit"verdienen"
- es fallen laufende Kosten an für Abrechnungssystem/ Datenübertragung etc.
Aufgrund des hohen Fixkostensockels für einen Ladepunkt sehe ich nur für DC Ladepunkte eine ansatzweise wirtschaftlichen Betrieb in Reichweite.
Hier ist der potentielle Nutzungsgrad und Umsatz deutlich höher und damit attraktiv.
Die Hardwarekosten "on Top" werden sich in Zukunft immer weiter verringern, während die Basiskosten identisch bleiben.