Ja, so könnte man das abschätzen. Was an Deiner Tabelle nicht ganz passt, ist dass Du den Wertverlust als fix pro Monat angenommen hast. Er wird aber ja auch deutlich von der Kilometerleistung abhängen. Also die Kosten/km fallen dann bei vielen Kilometern doch nicht ganz so schnell, wie in Deiner Tabelle. Bzw bei ganz wenig Kilometern ist der Kilometer doch nicht ganz so teuer.
Den Wertverlust würde ich auch noch ein wenig höher ansetzen, wobei auch bei Deiner Annahme schon raus kommt, dass der Wertverlust DER große Einzelposten ist. Und da sieht man auch einfach das Potential des Gebrauchtkaufs - alles, was er schon verloren hat, kann er nicht noch einmal verlieren. Und der Wertverlust ist im ersten Jahr halt erheblich höher als im 3. oder 5.
Die Wartung mit 360€ im Jahr für den Benziner halte ich für zu wenig. Bzw in den ersten 3 Jahren kommt das bestimmt hin, aber in den späteren Jahren ist das mehr. Also ein neuer Satz Reifen und die 360€ sind schon weg. Aber gut, für 3 Jahre passt es schon und so lange hält auch der erste Satz Reifen. Reparaturen fallen ja noch unter Garantie.
redvienna hat geschrieben:Bei so einem hohen Verbrauch zahlt sich ein E-Auto erst recht aus.
Er fährt bei 220 Arbeitstagen gerade mal 1850km zur Arbeit und da der Schilderung nach noch auch nur die Hälfte mit dem Auto. Da kommt keine so richtig große Summe zusammen, einfach weil die Strecke kurz ist.
Also für die Fahrt zur Arbeit allein kaum interessant. Kommt dann drauf an, wie viele Kilometer es insgesamt übers Jahr sind und wie viele davon mit dem E-Auto gefahren werden können - die 750km Strecken zur Familie ja eher nicht.
Gegen ein altes Auto, das quasi keine Wertverlust mehr hat, ist es sehr schwer, wirtschaftlich mit etwas neuem dagegen zu halten, sofern nicht richtig Kilometer geschrubbt werden und das alte Fahrzeug durstig und reparaturanfällig ist.
Meine Mutter hat zb auch nur unter 3km zur Arbeit und fährt das wenn es nicht regnet oder schneit mit dem Fahrrad. Ansonsten BMW Z3, der da trotz kleinem Motor über 10 Liter weg zieht. Aber in den letzten Jahren hat der Wagen kaum 3000km im Jahr gefahren. Der Sprit ist da ziemlich egal.
Nun will sie bald gegen einen Smart tauschen und ich rede ja auch gut zu, dass es ein elektrischer sein sollte - aber wirtschaftlich ist das Nonsens, da sie statt dem elektrischen einen gebrauchten Benziner kaufen würde, der nicht groß mehr als 5-7k kosten würde. Die Mehrkosten des E-Smart lassen sich da bei dieser Nutzung auf keinen Fall mehr wieder rein fahren.
redvienna hat geschrieben:Interessant ist immer wieder wie man über die in Zukunft gebrauchten E-Autos denkt.
Der Akku hält bis zu 270000 km. (OK, die Reichweite sinkt)
Was soll denn das für eine Aussage sein? Ich hatte bei Dir dazu schon mal nachgehakt und keine Antwort bekommen. Es gibt völlig unterschiedliche Zellkonzepte - wie kommst Du zu so einer Aussage?
Extrem hängt das doch auch von der Größe des Akkus ab, wo ein Tesla übers Jahr erheblich weniger Zyklen bei gleichen Kilometern bekommt als der komplette Rest.
Beim Tesla Roadster gibts ein paar Kilometerfesser, wo man dann aber auch sehen konnte, dass der Akku deutlich nachließ.
Der E-Golf oder Leaf haben aber weniger als die halbe Kapazität - kriegen also doppelte Zyklen/Kilometer drauf.
Auch wirst Du wohl bei der Klimatisierung/Heizung des Akkus einen Unterschied haben und welche C-Last er im Betrieb erfährt. Da können Dir Modellbauer zuhauf erzählen, dass nach gar nicht mal langer Zeit der richtige Druck im RC-Heli fehlt.
redvienna hat geschrieben:Ob ein E-Autofahrer wirklich den Akku tauscht ?!
Der Erstbesitzer, der nach 3 oder 5 Jahren was neues kauft, vielleicht nicht. Damit ist das Auto aber noch nicht "aufgebraucht" und wirkliche Langzeiterfahrungen fehlen noch.
Hatte neulich beim einem gebrauchten Leaf zb knapp 11% Verlust nach 3 Jahren und gar nicht mal vielen Kilometern gesehen. Irgendwann wirds halt eng mit den täglichen Strecken, insbesondere im Winter. Wenns beim neuen Akku schon knapp ist, wird das nicht besser.
redvienna hat geschrieben:
Bei 15000 km / Jahr hat das E-Auto 150.000 km auf dem Tacho.
Das Auto ohne Akku wird wahrscheinlich langlebiger wie eine Verbrenner sein, da ja viele Komponenten fehlen.
Da gebe ich Dir mal recht - und gerade das spricht ja nun FÜR einen Akkutausch. Weil ein Auto hat ja wohl länger als 10 Jahre zu halten. Tuts beim Verbrenner schon - meins wird im Frühjahr 11 und Muttis Cabrio 19.
Der Camaro meines Kumpels ist jetzt 38 Jahre.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.