Snuups hat geschrieben:
Das ist mit der Fotovoltaik nicht anders. Bei der Produktion entsteht jede Menge Dreck und Gift. Im Betrieb generieren Sie ein wenig mehr Energie, als sie gekostet haben bei der Herstellung.
Das ist schlichtweg falsch.
PV-Module sind nicht gleich PV-Module, man muß da schon differenzieren.
Ich bin auch ein Gegner der CdTe-Dünnschicht-Technologie, weil es hier ein grundsätzliches Problem gibt.
Kristalline (und auch amorphe) Si-PV-Module können jedoch sehr wohl mit relativ geringen Umweltbelastungen hergestellt werden.
Das geht inzwischen soweit, dass viele Hersteller kein bleihaltiges Lot mehr verwenden.
Und die Annahmen, die Ferruci Ferroni seinen "Berechnungen" der Energiebilanz zugrunde legt, sind geradezu hanebüchen!
Allgemein geht man von 2-4 Jahren Rücklaufzeit für die eingesetzte Energie aus (je nach Technologie und Effizienz bei der Herstellung).
Im Grunde sind Solarzellen mehr oder weniger Batterien. Und nach ihrer Einsatzzeit kann man die auch nicht einfach in den Müll kippen. Vom Glas abgesehen ist auch nicht wirklich viel mit Recycling. Das Argument, in 30 Jahren wird man sich da schon was einfallen lassen zieht nicht. Siehe Atommüll.
Wie gesagt, das mag in gewisser Weise für CdTe-Module gelten, Si-Module jedoch können hervorragend recyclet werden, und zwar echt
re-cyclet, weil man die Wafer, sofern sie mechanisch-strukturell unversehrt sind, wiederverwenden kann!
Und selbst kaputte Wafer kann man einschmelzen und zu neuen Ingots kristallisieren.
Hochreines Silizium wird meines Wissens in Europa gar nicht hergestellt.
Wieder falsch.
Wacker produziert in D ca. 50.000t/a.
(btw: Bräuchte Wacker hierfür wirklich auch nur annähernd so viel Energie, wie Ferroni in seinen "Berechnungen" ansetzt, hätten wir in Mitteleuropa ein ernstes Problem...)
P.S.:
Ganz allgemein empfehle ich, Veröffentlichungen des Kopp-Verlages kritisch zu hinterfragen.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.