Elektrolurch hat geschrieben:@TeeKay: Sorry, die Situation derer, die nicht zu Hause laden (können), hatte ich gerade nicht auf dem Schirm. Aber du musst zugeben, dass die meisten derzeitigen EV-Besitzer zu Hause laden können. Insofern würde ich mich als EKZ schon eher am Bedarf der größtmöglichen Zielgruppe in einer Minderheitsnische orientieren. Hat ja wenig Sinn, für 10 EV-Fahrer unattraktiv zu sein, um einen einzigen anzulocken.
Für wen ist eine Typ2 22kW Wallbox denn unattraktiv? Die Elektromobilität ist in jedem Fall eine Nische in der Nische. Muss ich mich wiederholen? Nicht-Gartenbesitzer werden niemals ein Elektroauto kaufen, wenn sie nicht überall laden können. Nur ein Drittel aller Menschen hat ein eigenes Haus. Zwei Drittel nicht. Wenn nicht die Infrastruktur für die 2/3 angegangen wird, bleibt der Markt eine Nische. Ziel muss es daher sein, so viele schnelle Lademöglichkeiten wie möglich zu schaffen. Überall. Aber das kannst du ja in dem Beitrag nachlesen, auf den du antwortetest.
Elektrolurch hat geschrieben:Und jetzt sag ich noch was ganz Ketzerisches: 22kW am EKZ sind aus Sicht des EKZ eigentlich zuviel. 11kW würden es auch tun, da ziehen die schnellladefähigen EV in 15-20 Minuten Einkaufsdauer gerade so viel, dass sie den Anfahrtsweg wieder drin haben - und mehr ist für die Kundenbindung auch nicht nötig. Das EKZ will nicht Gelegenheitsdurchreisende anziehen, sondern regelmäßige Kunden aus dem lokalen Umfeld.
Woher zum Geier kommt die Denkweise, man müsste eine Lademöglichkeit möglichst unattraktiv machen? Den gleichen Mist hörte ich schon von einem Hotel. Nein, ich will nicht nur den Anfahrtsstrom nachladen, sondern soviel wie möglich. Wenn ich da nur 2kWh bekomme, dann lasse ich das Kabel im Auto. Wenn dem EKZ der Strom zu teuer ist, dann sollen sie ihn eben mit Plugsurfing oder TNM abrechnen. Ist doch wirklich nicht so schwer zu kapieren. Die Wallbox an sich ist bereits der Attraktivitätsfaktor, nicht das kostenlose laden.