(ich hole etwas aus, bevor ich auf den Punkt komme und hoffe, dass euch mein Bericht gefällt)
Wir schreiben das Jahr 2013 und warten täglich darauf, dass wir einen Renault Zoe Probe fahren können. Der könnte uns nämlich elektrisieren.
Am 25.05.2013 haben wir eine zwei-wöchige Urlaubsreise gebucht und wir wollten vorher unbedingt den Wagen mal probe fahren. Der Zeitpunkt rückt näher und wir haben immer noch keinen Zoe Probe gefahren...
Dann kam der Anruf vom Händler, dass der Zoe da ist! Zuerst war die Freude groß, aber als der Händler sagte, dass die Papiere noch nicht da sind, der Wagen nicht angemeldet werden könne und deshalb auch kein probe-stromern möglich ist, war die Enttäuschung ganz schön groß.
Wir sind dann so verblieben, dass wir uns den Wagen am 23.05.2013 angucken kommen. Anschließendes Anfassen nicht ausgeschlossen.
Als wir dann an unserem vereinbarten „Anguck-und Anfass-Termin“ in der Verkaufshalle standen, glänzte uns ein weißer Zoe an.
Aus dem Verkaufsprospekt kannten wir ihn ja schon theoretisch. Und nun hat er sich materialisiert!!!
Der Händler strahlte uns an und verkündete ganz stolz, dass sie draußen einen schwarzen Zoe stehen haben. Und das beste: er war angemeldet, weil die Papiere mittlerweile da waren. Post sei Dank.
Führerscheine und Pässe gezeigt und rein in den Ampere-Flitzer.
Kurze Einweisung bekommen und gleich los gestromert. Autofahren auf eine ganz leichte Art. Ingo braucht sonst immer eine Woche, um sich an ein neues Auto zu gewöhnen. Nun sagte er nach 800 Metern: gekauft!!!
Ich bin ihn dann natürlich auch probe-gestromert und war schon nach 700 Metern überzeugt.
Am liebsten hätten wir sofort den weißen Zoe mitgenommen, aber wir wollten gerne eine Rückfahrkamera und müssen uns noch weiter gedulden.
Da sich der offizielle Verkaufsstart ja ein paar mal verzögert hatte, waren wir schon lange auf diesen Moment vorbereitet. Die Öko-Kreditzusage von der Ethik-Bank für Elektro-Autos hatten wir im Gepäck. (einen Teil des Kaufpreises mussten wir kurzfristig zwischen finanzieren und konnten in diesen Öko-Kredit jeder Zeit zusätzlich tilgen) Unsere KFZ-Versicherung hatte uns auch schon ein Angebot erstellt.
Ingo war von den Argumenten für ein Elektro-Auto sehr angetan. Besonders über die Aussage, dass so ein E-Flitzer weniger mechanische Verschleissteile hat. Mit unserem Alfa Crosswagon waren wir ständig in der Werkstatt und nicht immer konnte alles behoben werden. Egal wie viel Geld wir auf den Werkstatt-Tresen gelegt haben.
Das Verkaufsgespräch hat dann zwar noch etwas länger gedauert, aber das lag eher am Alfa, den wir in Zahlung gegeben haben...
Als unverbindlichen Liefertermin stand im Kaufvertrag: 30.08.2014.
So, nun konnten wir ganz entspannt in den Urlaub fliegen und die Vorfreude genießen.
Wir sind dann am übernächsten Tag auf die Kanalinsel Guernsey geflogen.
Alles schön grün hier, alles vom Meer umspült und tolle Aussichten.
Besonders der Autoverkehr läuft hier sehr entspannt. Alle sind höflich und fahren defensiv. Da haben wir uns ganz schnell angepasst und waren sofort in Urlaubsstimmung. Wir hatten allerdings nur einen Tag einen Mietwagen und sind die anderen Tage mit den Hotel-eigenen E-Bikes geradelt.
Manche Steigungen waren sogar mit dem E-Bike kaum zu schaffen...
Das lag aber wohl nicht nur an der Steigung, sondern auch an der manchmal durchrutschenden Kette und der anfänglich ausbaufähigen Ausdauer...
Aber so mancher Ausblick hat sofort alle Mühen vergessen lassen. Seht selbst:
Wir hatten eine Decke dabei und an jedem schönen Punkt Pause gemacht.
Da es so viele schöne Aussichtspunkte gibt, saßen wir ganz schön oft auf der Decke.
Wir sind an einem Museum vorbei gekommen, was leider zu hatte. Ingo war ganz geknickt. Er hat noch so viel Speicherplatz und Akku-Kapazität und hätte mindestens 10.000 Fotos machen können... Ich hatte mich mal wieder auf die Decke gesetzt und die Aussicht genossen. Ingo ist los gebutschert und hat sich die Gegend und alle Tiere und alle Grashalme genau angeguckt. Nach einer Weile sind wir dann weiter, eine steile Klippe mit Fahrrad-Serpentinen runter gedüst und am Strand raus gekommen. Wir haben uns dann die Ortschaft angeguckt und mussten leider feststellen, dass wir unsere Decke vergessen hatten...
Nach einer kurzen Drama-Einlage wollten wir allerdings die Decke wieder besorgen.
Aber ich hatte keine Power, um die Fahrrad-Serpentinen hoch zu fahren. Das Fahrrad zu schieben war allerdings auch mega anstengend. Ingo hat ja ein paar mehr Muskeln als ich und er hat das Etappen-Ziel natürlich schneller, auch ohne doping, erreicht.
Wir waren eigentlich so verblieben, dass er die Decke holt und wir den Urlaub dann weiter gemeinsam verbringen. Aber es sah dann ziemlich lange so aus, als ob er von diesem Plan abgekommen war...
Meine Gedankengänge machten folgende Quantenspünge:
- er kommt bestimmt gleich…
- ich mache mir Sorgen!
- hat er sich verfahren?
- hat er sich verletzt?
- ist er die Klippen runtergestürzt?
- hat er nun eine andere Dame auf der Decke sitzen?
- der kann mich mal!
Man kann ja alles positiv sehen! Diese Gedanken haben mir geholfen, diesen beschissenen steilen Berg nun mit genügend Power hoch zu fahren!
Auf dem Weg zur Decke bin ich an dem Museum vorbei gekommen und da habe ich Ingos Fahrrad und die Decke liegen sehen.
Das Museum hatte mittlerweile geöffnet und Ingo war gerade dabei 10.000 Foto´s zu machen. Na dann ist ja alles gut.
Da ich immer nur 3 Fotos hier hochladen kann und das über das Wiki irgendwie nicht mehr hinbekomme, werde ich den Bericht in einzelnen Etappen machen...