Liebe Leute,
nach einem Jahr Zoe möchte ich über meine Erfahrungen berichten - zum Vergleich für Zoe-Kollegen und für Neue, die sich überlegen, einen zu kaufen. Ich mach's in 2 oder 3 Etappen. Wird sonst zuviel Text.
So fing es an, und warum überhaupt ein E-Auto? Irgendeiner schrieb hier mal: weil es so elegant einfach ist. Das trifft es gut. Ein Hybrid ist ja eine respektable Ingenieursleistung, aber was für ein Aufwand! Alles sozusagen doppelt. Du meine Güte! Ein E-Auto ist keine Übergangslösung, sondern konsequent zu Ende gedacht.
Also: Anfang 2012 stieß ich beim Stöbern im Netz bei der Suche nach einem für mich persönlich akzeptablen E-Auto auf die Ankündigung von Renault, bald den Zoe auf den Markt zu bringen. In der naiven Annahme, das stünde jetzt unmittelbar bevor, schaute ich mindestens wöchentlich ins Netz. Nix da! Im Herbst dämmerte mir, dass es wenig sinnvoll ist, im November einen neuen Wagen auf den Markt zu bringen, zudem ein E-Auto. Alle würden gleich fragen: heizt der überhaupt? Das wird also erstmal nichts.
Als sich Anfang 2013 immer noch nichts tat, verlor ich beinahe das Interesse. Irgendwann kannte ich alle Videos der Zoe-Seite auswendig. Man lernte wieder etwas französisch dabei. Na ja.
In diesem Forum (Danke Guy und allen Fomis!), das ich dann auch durch Zufall fand, gab es den Hinweis, dass Anfang Juni 2013 die deutsche Markteinführung anstand!
Jetzt wird’s also interessant. Ich wartete auf Anzeigen in der örtlichen Zeitung, denn der hiesige Renault-Händler war einer der auserwählten, der ZE-Autos verkaufen durfte.
Nix da!
Erst ein Anruf schaffte Klarheit: ja, kommen sie doch am Samstag vorbei. Aha, so sieht Werbung für E-Autos aus. Für mich die Autopräsentation des Jahres, der Durchbruch für EVs. Für den Händler: ja, ja, kommen sie gern vorbei.
Am 8. Juni 2013 also Probefahrt für eine halbe Stunde. Da ich den Wagen eigentlich schon aus dem Internet „kannte“, war nach der halben Stunde alles klar für mich. Ja, so einen möchte ich haben. Genauso hatte ich ihn mir vorgestellt. Am folgenden Dienstag wurde der Vertrag unterzeichnet, der - vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste - ein Leasing-Vertrag war. Gründe: Wie ausgereift ist der Wagen? Wie schnell ist er veraltet? Kann ich den in wenigen Jahren noch verkaufen? Alles Risiken, die ich gern bei Renault belasse. Aus demselben Grund fand und finde ich den Miet-Akku gut. Was habe ich davon, wenn ein 8000 Euro teurer Akku mir gehört? Wie lange hält der? Muss ich mir nach 3 oder 4 Jahren einen neuen kaufen? Was sagt ein interessierter Nachfolgekäufer: wie, schon 4 Jahre alt? Und wann muss ich 8000 Euro für einen neuen Akku locker machen? Vielleicht nächstes Jahr? Nein Danke.
Bitte Renault, übernehmen Sie.
Warum ein Zoe? Richtige Größe, nicht hässlich, professioneller Eindruck und: Miet-Akku. Ehrlich gesagt, über das Ladegerät, das ich heute für einen entscheidenden Vorteil halte, habe ich mir damals keinen Gedanken gemacht. Das Auto kann man laden - Punkt abgehakt.
Fortsetzung folgt.
Gruß
Vanellus