Spezielle Situation: 2xPV, Speicher erst in 4 Jahren - Wallbox schon jetzt kaufen?

Hi.
Ich lese mich jetzt schon seit Wochen ein, komme aber zu keinem eindeutigen Ergebnis und brauche euren Rat.
Meine Situation: e-up bestellt (kommt voraussichtlich im Juni), 2 PV-Anlagen (eine seit 2013, eine seit 2004), Wärmepumpe, Stromspeicher geplant ab 2024 (dann läuft die hohe Förderung i.H.v. > 57 Cent/kWh von PV1 aus). Nach heutigem Stand wird das über "sonnen.de" laufen.
Und das macht die Entscheidung schwierig - die Wallbox soll dann mit PV und Speicher optimal zusammenarbeiten. Bis dahin wäre zwar wenigstens ein Überschussladen von PV2 sinnvoll, aber für diese 4 Jahre könnte ich auch darauf verzichten und evtl. (je nach Tarif) mit dem vergünstigten Wärmepumpenstrom/"Autostrom" laden. Danach könnte dann alles so integriert werden, dass der PV-Strom möglichst optimal genutzt wird.
Für die Übergangszeit stellt sich jetzt die Frage: schon jetzt eine Wallbox kaufen, die das dann (hoffentlich) beherrscht, z.B. openWB oder sonnenCharger. Oder
4 Jahre lang "normales Steckerladen", um dann noch alle Optionen zu haben. Mit der Ladedauer sollte es keine Probleme geben, weil der e-up nur ein Zweitwagen für kürzere Strecken ist.

Ich habe heute mit einem Berater von sonnen.de gesprochen - der hat mir einen eindeutigen Rat gegeben: in diesen 4 Jahren wird sich noch so viel tun, dass man nicht sicher sagen kann, ob eine heute gekaufte Wallbox (z.B. auch die sonnenCharger) in 4 Jahren noch zu dem dann zu installierenden Speichersystem passt (openWB wäre da wohl noch am flexibelsten). Der Berater hat geraten, erst mal nur an der Steckdose zu laden.
Zu meinen Sicherheitsbedenken sagte er, ich solle eine abgesicherte Starkstromleitung in die Garage legen lassen.
Das muss ich ja sowieso tun für eine spätere WB.
Für mich klingt diese Übergangslösung sinnvoll - was meint Ihr?
Kann man den e-up denn überhaupt direkt am Starkstromanschluss laden?

Gang ehrlich:

„Sonnen“, hat jetzt keinen guten Ruf. Zumal „Sonnen“ eigentlich nur dazu dient die Ökobilanz des Öl-Konzerns Shell aufzuhübschen.

Ein Speicher ist nie wirtschaftlich. Es ist u.U. wirtschaftlicher ein zweites E-Auto zu kaufen, als einen Speicher. Eines wird tagsüber aufgeladen und mit dem Anderen gefahren. Am kommenden Tag dann gewechselt.

Ich meine ein User hier hat deswegen zwei Smart Ed. Da bekommt man derzeit für 7.000 € einen „Heimspeicher“ auf 4 Rädern mit 17,6 kWh Kapazität und kann so täglich 100 km im Wechsel fahren.

Eine Wallbox mit Bilanzpunktregler kannst du dir auch jetzt schon installieren lassen. Schau mal, ob es bei dir staatliche Zuschüsse gibt.

Beispielsweise in NRW bekommst du das nahezu zu 100% vom Land bezahlt.

Misterdublex hat geschrieben: ↑ Ich meine ein User hier hat deswegen zwei Smart Ed. Da bekommt man derzeit für 7.000 € einen „Heimspeicher“ auf 4 Rädern mit 17,6 kWh Kapazität und kann so täglich 100 km im Wechsel fahren.

Und wie kommt der Strom aus dem Heimspeicher, abends und nachts wieder ins Heim ?

Was ich von der Materie verstehe (und das ist nicht viel) gibt es zwei Möglichkeiten

Eine bei der die Wallbox direkt mit dem Speicher und der PV Anlage über deren dafür vorgesehene Schnittstellen und Protokolle kommuniziert und dafür gibt es super Tools wie openWB oder es gibt industriell gefertigte Wallboxen die sich selber über ihre eigene Hardware die Information von Stromkabel holen egal welcher PV-Inverter oder welche Batterie gerade montiert wurde.

Meine Meinung, lass dir Starkstrom in die Garage legen, am besten gleich 32A wenn möglich, brauchst du später eh. Daran eine mobile Ladebox (go-e, NRGkick, Juice Booster, .......) betreiben. Damit kannst du jetzt schon deine PV2 durch die variablen Ladestärken einigermaßen effizient nutzen (manuell oder automatisch gesteuert) und wenns nur am Wochenende und zu geringen teilen abends ist. Gibt einige Themen dazu hier im Forum.
Außerdem kannst du die Ladebox in 4 Jahren wahrscheinlich ganz gut wieder gebraucht verkaufen.

@JuGoing:
Dabei wird der Strom täglich komplett beim Pendeln verfahren.

Strom aus dem eigenen Speicher beziehen ist bei Speicherpreisen von 1.000 €/kWh nicht wirtschaftlich. Insbesondere nicht, wenn man sich vor Augen führt, dass man für 7.000 € einen Smart Ed bekommt mit 17,6 kWh Speicher, also 400 €/kWh. Das ist so gerade der Punkt, an dem eine Rentabilität erreicht wird. Wenn du einen hohen Eigenverbrauch haben möchtet, ist das die sinnvollste Variante.

Es ist derzeit ansonsten immer wirtschaftlicher den Strom gegen Entgeld aus dem Netz zu beziehen und so viel wie möglich vom eignen Strom, ohne hohe zusätzliche Investitionen selber zu verbrauchen.

Ewald79 hat geschrieben: ↑ Meine Meinung, lass dir Starkstrom in die Garage legen, am besten gleich 32A wenn möglich, brauchst du später eh. Daran eine mobile Ladebox (go-e, NRGkick, Juice Booster, .......) betreiben. Damit kannst du jetzt schon deine PV2 durch die variablen Ladestärken einigermaßen effizient nutzen (manuell oder automatisch gesteuert) und wenns nur am Wochenende und zu geringen teilen abends ist. Gibt einige Themen dazu hier im Forum.
Außerdem kannst du die Ladebox in 4 Jahren wahrscheinlich ganz gut wieder gebraucht verkaufen.

Genau das dürfte die am schnellsten umsetzbare Möglichkeit sein.

Der „NRGKICK“ zusammen mit dem zusätzlichen „Connect“ kann das. Aber nur mit einem „Fronius“ Wechselrichter.

Das Ganze bildet einen Software basierten Bilanzpunktregler ab.

Kostet wohl ca. 1.300 €.

Wenn du etwas handfesteres haben möchtest frag zum Beispiel den User ecopowerprofi. Das dürfte genauso viel kosten, jedoch alles hausseitig verbaut sein und langlebiger.

Ich denke mit dem go-echarger und der App hier noch deutlich günstiger zu haben, so um die 700,- €.

https://android.chk.digital/de/ecar-charger-control/

Vorrausgesetzt natürlich das unterstützte Komponenten (Wechselrichter, Manager usw.) vorhanden sind.

Die App ist von nem User hier aus dem Forum. Sieht ganz vielversprechend aus. Mit der Kombi werde ich es bei mir zuhause probieren sobald der E-Golf da ist.

Bei den Software basierten Lösungen ist man dauerhaft auf deren Unterstützung angewiesen. Eine Hardware basierte Lösung ist etwas sicherer, aber klar die Software basierten Lösungen sind schnell umsetzbar.