hoffentlich mache ich mich nicht bereits mit meinem ersten Beitrag unter den Enthusiasten hier im Forum unbeliebt.
Ich fahre aktuell einen Benziner (Hyundai i30, BJ 2014) und denke (eher abstrakt) über mein nächstes Fahrzeug nach. Es kann 2020 kommen oder auch erst 2021. Bislang habe ich mir immer gesagt "Mein übernächster Wagen wird kein Verbrenner mehr". Zuletzt aber ist mir der Gedanke gekommen, dass schon der nächste Wagen ein E-Fahrzeug sein könnte.
Ich bin Laternenparker. Für eine Lademöglichkeit daheim müsste ich irgendwie mit der Eigentümergemeinschaft im Haus übereinkommen, dass mir auf dem Grundstück ein spezifischer Stellplatz zugeordnet würde und ich dort eine Wallbox anbringen lassen dürfte. Alles sehr hypothetisch.
Vermutlich bleibe ich (Umzug vorbehalten) auf die öffentliche Lade-Infrastruktur angewiesen.
Meiner kleinen Recherche zufolge werden mit Abstand die meisten (ca. >90%) der Ladepunkte in meiner Umgebung durch Innogy (jeweils 22kW) betrieben, drei weitere durch die örtlichen Stadtwerke (22 kW), ein NewMotion Charger (22 kW), ein Tesla Destination Charger an einem Hotel und ein Kaufland-Ladepunkt mit zwei Anschlüssen (50 kW).
Innogy verlangt 0,39 €/kWh, NewMotion 0,49 €, die Stadtwerke über Plugsurfing 0,30 €.
Abseits der Tatsache, dass vermutlich nur beim Kaufland die Ladezeit nicht quälend lang ist:
Die Shell-Recharge App gibt mir am Beispiel des Hyundai IONIQ (bin einfach mal der Marke treu geblieben) bei einer Ladung von 30 auf 80% geschätzte Kosten von 7,47 € (Innogy) an und eine Reichweitenzunahme von 101 km. Für meinen Benziner würde ich (Verbrauch aktuell 7,4 Liter) etwas über 10 € an Treibstoff zahlen.
Habe ich in meiner Kalkulation einen großen Denkfehler? Natürlich sind 30% Ersparnis nicht von schlechten Eltern, tendenziell ist es sogar mehr, wenn ich regelmäßig kostenlos während des Einkaufes lade. Vorbehaltlich der Tatsache, dass die zwei Ladepunkte in Zukunft nicht häufiger beide belegt sind. Aber die Ersparnis, die seitens der Fahrzeughersteller oft genannt wird, sehe ich nicht. Selbst unter Berücksichtigung der Kfz-Steuerbefreiung, kostenlosen Parkmöglichkeiten und geringeren Wartungskosten (wobei ja auch manche Werkstätten übers Ziel hinausschießen) weiß ich nicht, wie es unter Betrachtung des höheren Anschaffungspreises wirtschaftlich die richtige Entscheidung sein kann, ein E-Fahrzeug zu kaufen.
Ein Wettbewerb unter den Anbietern der Ladeinfrastruktur gibt es (zumindest in meiner Region) nicht. Bei Tankstellen kann ich immerhin noch zwischen Aral/Shell und freien Tankstellen oder Jet mit geringeren Preisen wählen.
Vielleicht könnt Ihr mir ja auf die Sprünge helfen