Ich glaube, das Auto selbst steht vor einer Revolution. Nur den Motor und den Tank tauschen und dabei alle anderen Teile so lassen wie sie sind, wo ist da die Innovation? Ja, ich gehöre zu den Leuten die nicht bereit sind für ein Auto 100.000 € auszugeben.
Ich bin in dem letzten Jahr 28.000 km gefahren. Davon fallen 8000 km für den Weg zur Arbeit an. Ich muss mit einem Fahrzeug auch schon mal eine längere Strecke überbrücken. Diese längeren Strecken liegen in etwa im Bereich von 400 km. Einmal im Jahr sind es etwas über 1000 km. Ich weiß, mit einem Tesla ist das derzeit problemlos machbar. Das ist aber auch das einzige Elektrofahrzeug, was eine gewisse Reisetauglichkeit mitbringt. Im Grunde erwarte ich das schon ab 35.000 €. Ein weiteres Großes Manko sehe ich, dass es überhaupt keine Kombis gibt. Man müsste also gleich zu einem Hochdach Kombi greifen. Auch deren Reichweite ist in einem Bereich von desaströs.
Ich denke um meine Bedürfnisse vollständig elektrisch abzudecken, werde ich noch ein wenig warten müssen. Der Renault Zoe, so schön er auch ist, ist schon wegen seiner nicht Schnellladefähigkeit ausgefallen. Mit Schnellladefähigkeit meine ich ganz explizit 200 km Saft in 20 Minuten. Alles was länger braucht würde die Reisezeit zu stark verlängern. Bei einem Auto was eh schon kaum über 120 Km/h fährt komm man nur noch auf Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 60 und 80.
redvienna hat geschrieben:Es wollen halt viele Menschen keine Abstriche machen.
Man muss immer Abstriche machen. Man kann das allerdings ist so unbenutzbarkeit tun. Das Leben soll ja auch keine Verzichtserklärung sein.
Ich finde es mittlerweile fast pervers wenn es technisch leicht möglich ist "nur" 65 gr Co2 pro km zu erzeugen, anstatt deutlich über 100 gr. plus noch anderen Dreck.
Natürlich ist das leicht möglich. Schon allein die Beschränkung von Fahrzeugen auf 600 kg würde massiv den CO2 Ausstoß verringern. Das ist aber politisch nicht durchsetzbar. Und wenn das ein paar Enthusiasten machen fällt es nicht einmal ins Gewicht. Zumal CO2 von der Natur extrem schnell abgebaut wird. Hinzu kommt, dass der Autoverkehr gar keine riesigen Mengen CO2 produziert. Das meiste CO2 kommt von der Industrie und unseren Heizungen.
Das ist die gleiche Debatte, mit den Stromspar Glühbirnen. Da wird ja unglaublich viel Strom gespart. Die Ersparnis liegt ja nicht mal im messbaren Bereich. Natürlich mag das bei dem einen oder anderen in der Stromrechnung im Cent Bereich Änderungen gegeben haben. Aber diese Verordnungen haben nicht dazu beigetragen, dass auch nur irgendwo ein Kraftwerk abgeschaltet werden konnte. Dabei hat man uns mit hochgiftigen Stromsparlampen beglückt. Nicht wenige davon sind noch im Haushalt zerbrochen. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Diese Lampen haben im Haushalt nichts zu suchen. Zumal das Entsorgungsproblem dafür ebenfalls nicht gelöst ist. die meisten davon landen nach ihrer Leuchtdauer im Hausmüll. Oder noch schlimmer im Altglas.
Darum fahre ich meine Verbrenner nur mehr sehr selten, obwohl sie optisch wirklich sehr schön sind.
(Unser Focus ist halt Mittelmaß, aber dafür relativ sauber, vor allem auf den vielen Kurzstrecken in der Stadt und Umgebung)
Wie schön ein Fahrzeug ist ist mir primär egal. Ich kaufe Autos eher nach praktischen Beweggründen. Richtig ist, dass kalte Verbrennungsmotoren natürlich sehr viel Schadstoffe produzieren. Da ist der Elektromotor massiv im Vorteil.
Genauso sinnlos ist es sich für jeden Zweck ein eigenes Fahrzeug zuzulegen.
Platz hätte ich aber dafür.
Jeep Wrangler mit Benzinmotor für Spass und Freizeit
Subaru Outback Diesel mit Anhängerkupplung als Reisekombi
Kleines E-Fahrzeug zum Einkaufen und zur Arbeit
Das könnte ich, je nach Elektromobil sogar alles auf ein Nummernschild nehmen.