GoingElectric

Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

31 Beiträge - Seite 1 von 4

Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

vw-eup
29.05.2014 23:33
Ich habe gerade die Unterlagen ( Bordbuch) des eGolf durchgeschaut .

Es wird jetzt schriftlich in der Bedienungsanleitung eine Restkapazität innerhalb der Garantie für die Batterie benannt .

Garantiert werden innerhalb von 8 Jahren oder 160.000 km ( je nach dem was zu erst erreicht wird ) mindestens 70% Restkapazität.

In den Bedingungen zu erweiterteren Garantie für die Hochvoltbatterie wird entsprechend Bezug auf die Angaben in der Bedienungsanleitung genommen .

Es steht auch ein Hinweis dabei das bei reduzierter Kapazität die Ladezustandsanzeige nicht mehr ganz voll anzeigt . ( wenn die Batterie voll geladen wurde ) . Das wird später mal interessant sein wenn die gebrauchten Fahrzeuge verkauft werden . ( so ist es zumindest für einen mögliche Gebrauchtwagenkäufer gut zu prüfen wie es um die Batteriekapazität steht ).
Anzeige

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

Anonymous
31.05.2014 17:41
Dieses Konzept, dass später der Akku einfach nicht mehr voll anzeigt, sondern nur noch z.B. 80 % finde ich äußerst interessant und habe ich auch noch nie bei einem akkubetriebenen Gerät gesehen. Wenn es funktionieren sollte, ist es wesentlich brauchbarer als z.B. die übliche 100 % Angabe bei Notebooks oder Handys, die verschleiert, dass 100 % nach ein paar Jahren nicht mehr die gleichen 100 % sind wie am Anfang. Beim e-Golf wird so der schleichende Kapazitätsverlust transparent, und der Nutzer oder ein potentieller Käufer weiss, woran er ist. Das ist gut!

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

std_ren
17.09.2014 16:34
Wird im Bordbuch/Handbuch auch Empfehlungen, wie man mit der Batterie am besten umgehen sollte i.e. nie ganz leer fahren, nicht "oft" mit CCS laden etc.? Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Batterie für ca. 3000 Ladezyklen ausgelegt wurde. Ist eine Ladezyklus definiert? Z.B. von 10%-100% oder einfach schon das Anschliessen für 5min zählt als Ladezyklus...

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

kai
17.09.2014 18:09
Das sind ja die "alten" Sanyo Zellen. Bin ich auch mal gespannt was da gilt.

Hauptfrage: Gibt es bei Inspektion ein detalliertes Batterieprotokoll ?
Dann kann man ja mal Leute nach der ersten Inspektion bitten das zu posten.

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

E-auto2014
17.09.2014 18:37
std_ren hat geschrieben:Wird im Bordbuch/Handbuch auch Empfehlungen, wie man mit der Batterie am besten umgehen sollte i.e. nie ganz leer fahren, nicht "oft" mit CCS laden etc.? Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Batterie für ca. 3000 Ladezyklen ausgelegt wurde. Ist eine Ladezyklus definiert? Z.B. von 10%-100% oder einfach schon das Anschliessen für 5min zählt als Ladezyklus...
Hallo zusammen,

"Wie Ist ein Ladezyklus definiert", würde mich auch sehr interessieren!
Ich habe schon danach gesucht, bin aber noch nicht fündig geworden.
Einfaches Anschließen und nur kurz Laden währe ein Supergau... was ist dann mit Verzögern/bremsen (Rekuperation...) ein Ladezyklus... Oh je, 3000 mal anhalten und der Hochvoltakku ist am Ende. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Findet sich jemand in der Forengemeinde der mich/uns aufklären kann?
2014, mein erstes e-Auto ist ein e-Golf von VW
2019, mein zweit e-Auto ist ein Model 3 von Tesla


e-Auto Freunde Rhein-Ruhr Stammtischtreffen

Nächstes Treffen am Sonntag 17.09.2023
Anzeige

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

DaCore
17.09.2014 18:39
kai hat geschrieben: Das sind ja die "alten" Sanyo Zellen. Bin ich auch mal gespannt was da gilt.
Was heißt hier alte Sanyo Zellen. Sanyo war der Hersteller mit geringsten Produktstreuung in der Fertigung von Li-Ionen-Zellen. Panasonic hat von der Übernahme in dem Bereich deutlich profitiert. Bei Samsung / LG hätte ich viel größere Bedenken.

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

DaCore
17.09.2014 20:17
Die gute Nachricht, durch den Schnarchlader werden die Zellen nur minimal belastet, selbst bei tiefen Temperaturen

Ansonsten gelten die üblichen Regeln für Li-Ionen Zellen:

- Nicht bei 100% lange lagern, gemeint ist Vollladen und tagelang/wochenlang stehen lassen.
- Nicht lange bei Temperaturen > 35 Grad lagern, besonders nicht voll. Starke Alterung.
- Kalte Batterien < 0 Grad nicht Schnellladen. Da wird vom BMS sicherlich der Strom entsprechend gedrosselt. Trotzdem stresst es den Akku stärker als Schnarchladen. Gleiches gilt für Rekuperieren, im Winter vielleicht lieber segeln statt Stufe B. Stichwort Lithium-Plating.
- Tiefenentladung wird das BMS verhindern, genauso wie überladen.

Mit einem Zyklus ist Vollhub gemeint. Teilzyklen schaden Li-Ionen Zellen nicht. Im mittleren SOC-Bereich sind viele kleine Hübe sogar in Summe besser als wenige große Hübe.

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

kai
17.09.2014 21:07
Gibt es denn nun ein Batterieprotokoll ?
Wer steuert denn aktuell auf die ersten 10.000 Km oder Inspektion zu ?

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

Anonymous
17.09.2014 21:13
Es findet sich in der e-Golf Gebrauchsanweisung keine Angabe über Ladezyklen, denn das ist eine Messgröße, die man nur braucht, wenn man die Langlebigkeit von Zellen in einem standardisierten Verfahren testen / angeben will (z.B. "X mal Vollhub", wie DaCore sagt). Die Angabe von VW 8 Jahre / 160 Tkm mit min. 70 % Restkapazität wurde dagegen sicherlich aus dem echten Praxisbetrieb heraus bestimmt.

Übrigens glaube ich, dass da eine Menge Vorkehrungen getroffen wurden, um die Batterie möglichst langsam altern zu lassen. Dazu gehört das Runterregeln des Ladestroms beim Schnellladen am Ende, dazu gehört das Verhindern von Tiefentladung / Überladung inkl. dem Festlegen des oberen und unteren Punkts mit "Sicherheitspolster", dazu gehört auch, dass die Rekuperation unmittelbar nach dem Start nicht die volle Intensität hat, (wie man am Anfang irritiert feststellen muss, wenn man es noch nicht gewöhnt ist.) Ich denke, da steckt die meiste Entwicklungsarbeit drin. Denn dieses ständige Hin und Her beim e-Fahrzeug - Strom geben, abbremsen, wieder mehr Strom, abrupt anhalten, usw. unter sehr vielen unterschiedlichen Bedingungen (Temperatur der Zellen, Außentemperatur, Alter der Zellen, Lade- und Entladekurven der Zellen u.v.m.) ist ein extrem komplexes Thema.

Am Ende, wenn die Entwickler gute Arbeit geleistet haben, kann sich der Fahrer einfach ins Auto setzen und drauflosfahren und muss nur ganz wenig beachten und nicht andauernd an den Akku denken. (Die Garantie gilt ja auch für Vollidioten). Das wichtigste wird sein, ständiges abruptes Strom geben und abbremsen möglichst zu vermeiden - schont auch die Stromrechnung und die Nerven.

Re: Garantierte Restkapazität der Hochvoltbatterie

vw-eup
17.09.2014 21:14
Erste Wartung ist beim eGolf nach 24 Monaten oder 30.000 km ( das wird noch ein wenig dauern bis der erste da zum Service muss) .
Anzeige

Registrieren
Anmelden