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Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

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Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

Mecky
22.12.2019 18:58
Hallo, ich bin neu hier aber bezüglich Outlander PHEV mit Anhängerbetrieb bin ich ein alter Hase.

Ich fahre mein Baujahr 08 / 2014 jetzt schon seit April 2017, den konnte ich damals als Vorführwagen / Leasingwagen mit 60000 km günstig kaufen. Inzwischen hat er 127000 km auf dem Tacho und lief bisher absolut störungsfrei.Es ist eine Komfortausführung mit Anhängerkupplung, Schiebedach, Windabweisern und allem Firlefanz ab Werk.
Vorführfahrzeuge sind halt so.

Ich habe in der Nähe von Ankona ein ca. 100 Jahre altes Ferienhaus an dem es immer viel Arbeit gibt und bin daher meist mit meinem vollgepackten 1-t Anhänger unterwegs. Wegen der letzten 100m Zufahrts-Kiesweg mit 18% Steigung fiel meine Wahl auf den Outlander, der Allrad mit entsprechender Bodenfreiheit war meine Anforderung. In unserem Rentnerhaushalt wollen wir kein 2. Auto mehr. Mein alter Wagen ( Hyundai Tucson 2,0 CRDI mit Umbau auf Rapsöl) wurde mit 300000km verkauft und läuft jetzt in Kamerun.

So und jetzt zum Anhängerbetrieb ( nicht Öko-Mode).
Ich fahre über den Aachenpass, der hat keine größeren Steigungen, nur 950m hoch (Landstraße). Das gehe ich mit mindestens 50% geladenen Akku an und komme völlig unbehelligt von irgendwelchen Vorkommnissen rüber. Klar ist wenn ich zu langsam werde, also auf Tempo 60 Km/h abfalle fällt der Direktantrieb des Motors ab und er läuft auf Akku bis der leer ist und wirft dann den Motor als Generator an. Also ordentlich Gas geben und möglichst 80 Km/h halten.
Dann gehts über Landstraße nach Innsbruck und dann die Brennerautobahn hinauf. Auf der Landstraße schaue ich den Akku wieder so auf 50% aufzuladen um nicht leer an die Steigung zu kommen. Auf der Autobahn dann am Berg ordentlich Gas geben das man wieder auf mindestens 70 Km/h kommt und der Motor direkt auf die Vorderachse greifen kann. Das packt er problemlos und so gehts über den Brenner. Da mein Anhänger nur 80 Km/h darf stelle ich den Tempomat auf 90 Km/h ein und fahre so zur Adria. Insgesamt sind dies 800 Km. So komme ich mit ca. 8,8 l/100 Km aus, mein alter Diesel hat bei gleicher Fahrweise auch über 8 l/100 Km gefressen.
Bei Fahrten über kleinere Pässe in den Dolomiten, wo man nicht so schnell fahren kann bin ich bisher auch überall hin gekommen, der Spritverbrauch steigt dann aber deutlich an. Das ist halt so wenn man sich den Fahrstrom selber an Bord produziert.

Im letzten Jahr habe ich im Sommer 1,7 l /100 Km verbraucht und bei Reisen ( ohne Anhänger ) mit Autobahn130 Km /h Tempomat liegt der Verbrauch bei 7,4 L/100 Km. Ohne Tempomat komme ich noch darunter. Im Winterbetrieb liege ich bei 5 - 7 l/100Km. Ich habe aber auch einen Sanftfuß! Nur Sitzheizung und Schiebedach gekippt um die Scheiben frei zu halten, die Heizung wird erst eingeschaltet wenn der Akku leer ist und der Motor eh läuft.
Da mein Wagen noch keine purE-Taste hat habe ich mal eine PHEV-Box von V-Tech eingebaut, damit wird der Wagen im Ökomode immer ganz vorsichtig und stromsparend bewegt, egal wie man aufs Gaspedal drückt. Das hat aber den Nachteil das man nicht stärker beschleunigen kann, auch nicht wenn es die Verkehrslage eigentlich erfordet. Der Kickdown hat eine erschreckende langsame Reaktionszeit.

Daher fahre ich lieber im Normalmode und starte sofort auf die höchste Kuperationsstufe und fahre so sozusagen in 1-Pedaltechnik. Wenn man das mal gewöhnt ist, ist es sehr komfortabel und stromsparend.

Ich lade meinen Outlander fast ausschließlich an der Steckdose in der Garage mit dem mitgelieferten 10A Ladegerät. Das funktioniert auch in Italien obwohl das ganze Haus nur einen 3 KW - Anschluß hat. Die Waschmaschine gleichzeitig geht aber nicht.
Ich habe eine 10 kWp Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und einen 7,4 kWh Akku als Puffer daran. Um das Laden aber zu optimieren müßte man seine Lebensgewohnheiten umstellen und das entladene Auto schon mittags an die Steckdose anschließen aber so weit möchte nicht mal ich gehen obwohl ich eine grüne Seele habe. Meistens kommt er halt doch erst abends an die Steckdose.

Ich komme so auch auf ca. 60% Eigenverbrauch.

Entschuldigt bitte meinen langen Beitrag aber ich hoffe, damit einigen geholfen zu haben, sich mit gutem Gefühl beim Neukauf für einen Outlander PHEV zu entscheiden. In meinem Verein, den " Solarfreunden Moosburg" bin ich damit eher ein nicht ganz voll genommener Exote, die anderen fahren alle reine Elektrofahrzeuge.

Mit sonnigen Grüßen
Mecky
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Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

srh
22.12.2019 21:38
Habe keinen Hänger, aber ich fahre bergauf immer Chargemode, so dass der Motor nie abstellt. Die Energie braucht er sowieso, Ausnahmen sind schmale Strassen wo er tatsächlich netto lädt, da stell ich ihn bei 40 % Batterieladung wieder ab.
Bin mir inzwischen nicht sicher ob er bei 70-80 km/h bergauf, wirklich effizienter läuft, als im seriell Modus. Grad knapp nach dem einkuppeln braucht er gemäss Anzeige sehr häufig Strom zur Drehmoment Unterstützung. Einziger Vorteil ist die Ruhe von 2500 U/min statt 4500 U/min.
Mitsubishi Outlander PHEV S-Edition

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MBj1703
23.12.2019 00:11
Ohne Hänger und dann Charge?
Das ist Blödsinn und verbraucht unnötig Sprit.

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MrMaus
23.12.2019 08:02
Bergauf macht das Ab und an mal Sinn.
Wenn du nämlich auf einer, sich den Berg hochschlängelden, Strasse unterwegs bist, hast du im Sport das Problem, dass er an jeder Kurve losrennt, Im Save und Sport, hast du das Problem, dass jedes mal wenn du auf die Kurve zufährst und es ausrollen lässt der Verbrenner weggeht, und dir die Power fehlt für das Beschleunigen..
Dann brauchst du zum Teil und je nach Strecke wirklich Geduld, weil es etwas dauert, bis er nach dem Ausschalten wieder Startet.
Da ist soweit auch okay, er soll aj nicht ein, aus, ein, aus, ein, aus, innerhalb von Sekunden...

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MBj1703
23.12.2019 09:49
Also das kann ich gar nicht nachvollziehen und ich fahre viel in den Bergen rum.
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Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MrMaus
23.12.2019 12:51
Ach was für einen Berge sind sind für die anderen Hügel.

Ich sage nicht: IMMER, ich sage; Manchmal...

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MBj1703
23.12.2019 19:07
Ja, die Alpen und Dolomiten sind nur Hügel...stimmt

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

srh
23.12.2019 21:33
MBj1703 hat geschrieben: Ohne Hänger und dann Charge?
Das ist Blödsinn und verbraucht unnötig Sprit.
Nö, ich will die Schildkröte verhindern und bergab elektrisch fahren. Ziel ist auf dem Hügel/Berg/Pass/Gipfel mit 10.5 Ah anzukommen.
Wenn du mit 8 Ah ankommst, dann lädt er mal fröhlich auf 11 Ah bevor der Motor abstellt, das finde ich auch doof.
Ich fahr relativ zügig, da geht einen Pass hoch schnell mal 1/3 Ladung drauf, notabene mit Charge Mode.
Mitsubishi Outlander PHEV S-Edition

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

MBj1703
23.12.2019 22:46
Selbst mit Wohnwagen in den Dolomiten hatte ich nie die Schildkröte

Re: Outlander und Wohnwagen: scheint für uns ein Flop zu werden ...

muinasepp
08.01.2020 08:30
MBj1703 hat geschrieben: Selbst mit Wohnwagen in den Dolomiten hatte ich nie die Schildkröte
Bei einer etwas flotteren Alpenüberquerung hatte ich auf der Felbertauernstrecke mit fünf Personen und Gepäck kein Problem, die Schildkröte zu "erreichen".

Den Charge-Modus halte ich aber auch in den von srh angesprochenen Situationen für Quatsch.
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