Kim hat geschrieben:Der Preis wird Dir nur von einem Elektrofachbetrieb genannt werden, denn ein Direktverkauf ist in Deutschland laut, ich nenne es mal so wie es ist, Kartellabsprache, nicht erlaubt.
Das ist leider richtig, aber auch ich als Elektrofachbetrieb darf nicht direkt bei Mennekes kaufen, sondern nur über den Elektrogroßhandel. Und ich bekomme von Mennekes ausschließlich Preise über den Daumen. Meinen Einkaufspreis bestimmt der Elektrogroßhändler. Ich bin darüber auch nicht begeistert, aber es ist nunmal leider so. D.h. der Vertriebsweg sieht so aus: Mennekes->Elektrogroßhandel->Fachbetrieb->Kunde
Kim hat geschrieben:Es hängt also vom Elektrobetrieb ab wieviel Gewinn er mit der Vermittlung machen will.
100% Gewinnmarge ist da leider absolut üblich, sorry....
100% Gewinnmarge bei Wallbox wäre jenseits von gut und böse. Auf Kleinteile, wie 230V-Steckdosen etc. trifft das zu, weil der Lohnanteil quersubventioniert werden muss, damit die Angestellten des Handwerkers am Monatsende überhaupt was auf der Lohnabrechnung stehen haben... aber Wallboxen lassen sich derzeit mit maximal 5-10% Aufschlag weiterverkaufen, weil es auch diverse Anbieter im Internet mit sehr günstigen Angeboten gibt und der Kunde sonst dort kauft. Das deckt im besten Fall gerade einmal die Kosten ab, die der Fachhandwerker mit der Weitervermittlung hat (Kunden-/Lieferantengespräche führen, Preise anfragen, Warenannahme/-prüfung, Rechnung stellen, Gewährleistungsfragen klären, etc.).
Zu dem Thema der AMTRON-Box: Bisher gibt es dazu von Mennekes noch keine offiziellen Preise und es wurde auch noch keine Box ausgeliefert: Da Mennekes die Ladesäulen und -wallboxen in Handarbeit herstellt, wird das sicher auch noch einige Wochen dauern, bis die AMTRON-Boxen im Markt ankommen. Der Preis soll laut meinen letzten Informationen zwischen denen der AMAXX-Stationen und der höherwertigen HomeCharger liegen.
Es hat übrigens Gründe, warum das ein oder andere Produkt von Fachhandwerker gar nicht oder nur ungerne ohne die Montageleistung an Endkunden verkauft wird. Wenn der Kunde das Produkt kauft, korrekt anschließt und normal verwendet wäre da nichts einzuwenden, aber in der Regel läuft das anders: Meistens stellt sich heraus, dass dann doch irgendwas nicht funktioniert und dann geht es los:
1) Der Kunde fordert vom Lieferanten (Elektrofachbetrieb) intensiven Support beim Anschluss bzw. der Fehlersuche, aber will diese Dienstleistung in der Regel nicht bezahlen.
2) Wenn ein Gewährleistungsfall eintritt, streitet man sich, ob es ein Fehler im Produkt ist oder ein Montagefehler. Der Zeitaufwand für solche Streitereien ist gigantisch und kostet viel Geld.
Aus diesen Gründen bevorzugen Fachhandwerker in der Regel ihre Produkte auch selbst zu montieren, dann tritt nämlich weder 1) noch 2) auf. Bzw. bei 2) ist dann eindeutig klar, wer die Gewährleistung erfüllen muss, weil sich die Leistungsgrenze eindeutig ziehen lässt.