eW4tler hat geschrieben:also ich könnte mir vorstellen, dass eine genormte Schnittstelle festgelegt werden muss und jeder Verzeichnis-Anbieter seine Daten zur Verfügung stellt. Die Daten kann dann jeder verwenden, muss sich aber an die Regel halten, dass er die Quelle angibt und anzeigt.
Wow, danke. Genau das trifft meine Idee.
Seht es mal aus Sicht eines Betreibers mehrerer (oder vieler) Ladesäulen: dieser hat natürlich Interesse, dass seine Säulen und deren Status bekannt und verbreitet sind.
Nun kann sich der Status (defekt, frei, belegt) ständig und der Ausbaustatus der Ladeinfrastruktur regelmäßig ändern. Ersteres wird mittlerweile mittels intelligenter "Backends" beitreiberintern verwaltet. Der Aufwand, dies bei den vielen Datenbanken immer zu kommunizieren ist verdammt mühsam und hin-und-wieder vergisst man dann wieder einzelne Einträge. Sprich: die Qualität ist fehlerbehaftet. Hier bei GE finden sich immer wieder Enthusiasten, welche dann die Fehler korrigieren und Ladepunkte ergänzen. Aber was, wenn Elektromobilität boomen wird? Wenn jedes zweite Hotel in seiner Tiefgarage einen Ladepunkt anbietet? Werden dann GE Enthusiasten die Hoteltiefgaragen dieser Welt unsicher machen? Hier wird man nie nachkommen und die Qualität wird sinken.
Mein Lösungsvorschlag ist weiterhin: Gründen einer "Vereinigung" der Ladesäulendatenbank-Betreiber (und EVUs) mit einer zentralen Ladesäulen-Datenbank (ohne kundenorientierte Oberfläche oder ähnliches) mit einer genau spezifizierten Schnittstelle (und seien es SQL-Queries auf einen mysql-Socket).
Diese Schnittstelle kann dann verwendet werden, um eigene Angebote (Routenplaner, Ladestellen-Apps, etc.) zu entwickeln. Die Anbieter der Lösungen haben dann alle die gleichen Datenmengen als Grundlage und der Wettbewerb entsteht durch die Qualität der Frontends. Hier soll dann nicht unterschieden werden, ob die Anbieter des Frontends gewerblich oder gemeinnützig ist - der Wettbewerb der Frontends wird den Preis regeln und die Konkurrenz fördert die Kreativität der Lösungen.
Niemand profitiert davon, dass (beispielsweise) GE eine gute (aber unvollständige) Datenbank hat, Lemnet von kommerziellen Betreibern die Daten bekommt und der e-tankstellenfinder der Kelag viele Ladepunkte in Österreich hat. Was entsteht ist ein Chaos an Paralleleinträgen mit unterschiedlicher Datenqualität, welche der Elektromobilität nicht förderlich ist.
lg
Marcel