PowerTower hat geschrieben:
Diese Langeweile ist aber tatsächlich das, was viele konservativ eingestellte Autofahrer bevorzugen. Für die wird damit der Umstieg zur E-Mobilität vereinfacht. Ich hab gestern den e-up! live gesehen und auch mal drin gesessen und hätte mir ein durchaus schlechteres Fahrzeug vorgestellt. Richtig gut verarbeitet und sehr aufgeräumt, der kleine.
Ein konservativ eingestellter Autofahrer wird sich aber keinen E-Up kaufen und ein aufgeschlossener EV-Fahrer, der nicht VW verblendet ist, wird sich wohl eher anderen Modellen zuwenden.
Der konservative Faher wird weiter seinem Verbrenner huldigen. Bei VW merkt man, dass sie von i3 komplett kalt überrascht wurden. Das betrifft sowohl das Fahrzeug als auch den Preis. Da wurden halt mal schnell ein paar freie Stellen im Unterboden gesucht um die Akkus zu verbauen. Sieht man sehr schön am Schnittbild des e-Golfs und präsentiert jetzt mit viel Marketing Blabla und einer gekauften Automobilpresse die Fahrzeuge. Das VW haptisch ordentliche Fahrzeuge auf die Beine stellt ist ja korrekt, aber für die heutigen E-Fahrzeuge sind andere Konzepte notwendig. Der E-Golf z.B. ist viel zu schwer, da nützt auch keine gute Aerodynamik, da der Wagen auf Grund seiner Lademöglichkeiten nur im urbanen Stadtverkehr einsetzbar ist. Und da kostet Gewicht Reichweite.
Und für VW bedeutet das geringe Investitionskosten, weil die gleiche Produktionslinie genutzt werden kann. Leider sieht man diesen Vorteil derzeit nicht beim Endkundenpreis.
Das mag schon stimmen und für die momentane Strategie von VW sicher noch von Vorteil. Aber BMW hat trotz der neuen Produktionsanlage die Nase vorn. Deutlich weniger Energieverbrauch, 70% Wassereinsparung, da keine Bleche mehr grundiert und lackiert werden müssen. Deutlich mehr nachhaltige Rohstoffe und dank des genialen Drive- und Live Moduls kann man viel flexibler und schneller neue Fahrzeugkonzepte entwickeln und produzieren.
Das hat zwar ziemliches Geld gekostet, und noch verdient BMW damit kein Geld, aber das dürfte sich bald ändern. In Moses-Lake wird die Carbon-Produktion verdreifacht. Scheinbar war man zu vorsichtig und hat jetzt gemerkt, das die Fertigung doch deutlich weniger Probleme bereitet wie angenommen.
Damit will ich den i3 nicht Übergebühr loben, der hat auch noch ein paar handfeste Nachteile, aber BMW hat vieles richtig gemacht und ist der Konkurrenz bis auf Tesla um Jahre voraus. Bin mal gespannt was passiert wenn das Modell E auf den Markt kommt und BMW kontert das mit einem wie auch immer gearteten i4 oder i5.
Juergen