Warum wohl muss so ein System bei jedem Reifenwechsel und auch nach jedem Luft nachfüllen "genullt" (also genauer gesagt, der tatsächliche Umfang wird angelernt) werden? Vielleicht mal drüber nachdenken.
Aus der Praxis kann ich sagen, dass ich mir auf einem italienischen Campingplatz eine Schraube eingefahren hatte. Bin dann nur ein sehr kurzes Stück gefahren, also jedenfalls keine 100 m, und es wurde Alarm gegeben. Ich konnte weder optisch noch am Fahrverhalten erkennen, welcher Reifen es war. Bin dann langsam bis zur nächsten Tankstelle und hab dort festgestellt, dass am Reifen hinten rechts bei einem Solldruck von 2,6 "nur" noch 2,2 bar vorhanden waren. Zuverlässig hat mich das System während der nächsten 10 Tage beim erreichen von 2,2 bar gewarnt.
Anderes Beispiel: Bei 150 auf der AB hats mir bei einem Opel Rekord den Reifen hinten links auf Grund einer beschädigten Karkasse plötzlich zerrissen und der Stahlgürtel hat den halben Kotflügel weggerissen. Ich war 18, beim Bund, und es waren Gebrauchtreifen, und ja, ich hatte Glück, konnte den Wagen auf der Felge auf dem Standstreifen zum stehen bringen. Naja. Damals gabs solche Warnsysteme natürlich noch nicht, aber wenn dann hätte mich auf Grund der sich ändernden Form vielleicht eher ein passives als ein aktives System gewarnt.
Ich will nicht sagen, dass ein passives System besser ist als ein aktives; in der Mehrzahl der Fälle sicher nicht. So schlecht wie du es beschreibst muss ein passives System aber auch nicht sein. Vielleicht sollte man nicht immer nur schwarz und weis malen.