TeeKay hat geschrieben:Und zweitens reicht die weltweit verfügbare Produktionskapazität für LiIon-Batterien gerade einmal für eine halbe Million Autos mit rund 60kWh Batteriekapazität - und dann kann niemand mehr Batterien für Computer und Telefone kaufen. Verkauft wurden weltweit im Jahr 2013 aber fast 75 Millionen Fahrzeuge.
Um all die auf Elektrobetrieb umzustellen, müsste die Produktionskapazität für Batterien also um den Faktor 50 steigen, wenn jedes Auto 20kWh bekommt. Sie müsste um den Faktor 100 steigen, wenn es 40kWh sein sollen. Kapitalbedarf für Faktor 50: 250 Milliarden Dollar. Für Faktor 100: 500 Milliarden Dollar. Kapitalbedarf für Faktor 150: 750 Milliarden Dollar.
Bis also ein hoch modernes Neunganggetriebe, das bei den noch sehr lange vorherrschenden Verbrennern für niedrigere Verbräuche sorgt, ins Museum kommt, werden Jahrzehnte vergehen. Als Getriebehersteller täte ich also gut daran, mich auf die Entwicklung moderner Vielganggetriebe für Verbrenner zu konzentrieren und nebenbei auch Einganggetriebe für Elektroautos anzubieten.
Hallo TeeKay,
tut mir leid, dass ich nicht früher auf Deinen Beitrag eingegangen bin. Deine Überlegungen kann ich nachvollziehen. Dabei drängen sich mir aber zusätzlich folgende Gedanken auf:
Produktionskapazität von Batterien für das E-Auto. Natürlich sind das noch kleine Kapazitäten im Vergleich zum Volumen der weltweiten Autoproduktion. Natürlich verdienen die Zulieferer dort ihr Geld, wo der meiste Bedarf liegt. Insofern ist es nur recht und billig, dass dafür Produkte angeboten und auch weiterentwickelt werden.
Doch nun zu meinen Überlegungen:
Die Zell- und Batterieproduktion wird schon jetzt massiv ausgebaut (allen voran, Tesla, Nissan, Pansonic). Ein Trend der sich eher noch verstärkt mit dem Fortschreiten der Entwicklung der Zellchemie. Auch wird der E-Automarkt schnell explodieren, sobald er seine bezahlbare und leistungsstarke Batterie bekommt. Mit dieser Entwicklung ist, so meine ich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Jahren zu rechnen.
Was das laufende Geschäft der Zulieferer, allen voran Getriebehersteller angeht, so ist auch klar, dass die bestehende und gut verkaufte Modellpalette gepflegt werden muss. Aber muss man denn dann gleich bis hin zum 10-Gang Getriebe fortschreiten? Muss man denn gleich in die Vollen in der Hybridtechnik gehen? Wäre es nicht sinnvoller dem (noch) kleinen Markt der E-Mobile, besser eine Zukunftstechnik wie, z. Bsp. Radnabenmotoren oder wie das Schaeffler Active E-Differential anzubieten und auf diesen Gebieten intensiv weiter zu forschen und anzubieten? Damit baut man, jetzt zur richtigen Zeit, die Optionen auf die Zukunft auf. Leider ist es, sowohl um den Radnabenmotor von Conti (Prototyp auf der IAA 2009) und das E-Differential von Scheffler zu ruhig geworden.
Denn für mich ist eines klar, mit dem (zu erwartenden) Durchbruch in der Zellchemie, geht dann alles ganz schnell, zu schnell um noch mit einer (dann) intensiven Forschunng, neue Produkte zu entwickeln. Dann stirbt nur, im Gegenzug zu E-Automarktentwicklung, die Produktion von Hybridtechnik und 10-Gang Automatik.
VG
Dieter