Hasi16 hat geschrieben:TJ0705 hat geschrieben:[
Hallo Hasi16,
dagegen wehre ich mich ganz entschieden. PV-Betreiber sind keine Unternehmer - sie werden zwangsweise von Staat und Finanzamt zu solchen gemacht. Kleiner Unterschied. Ich habe keine Gewinnerzielungsabsicht - werde auch auf 20 Jahre keinen erzielen - und werde trotzdem als Unternehmer behandelt. Da würde ich gerne drauf verzichten.
Warum kannst du darauf nicht verzichten? Meine Wechselrichter beherrschen den Inselbetrieb. (SMA)
Wenn man das nicht will: Meine Wechselrichter und die Steuerung (Sunny Homemanager) können die Einspeisung am Netzübergabepunkt auf 10 % reduzieren.
Hallo Hasi16,
ich wollte keine Insel bauen sondern meinen Teil zur Energiewende beitragen. Ich habe daher nach einer aufwändigen Planung (weil unser Dach von der Ausrichtung her und wegen multipler Verschattung nicht so einfach ist) alles belegt, was auf unserem Dach sinnvoll zu belegen ist. Meine Motivation nach wie vor: Jede kWh von meiner Anlage ist eine weniger aus einem AKW!
Wir machen viel mehr Strom, als wir selber brauchen, und das war auch das Ziel. Daß man durch die Einspeisung / den "Verkauf" rechtlich zum Unternehmer wird, nehme ich zähneknirschend in Kauf. Das müsste nicht so sein und ist ja auch in anderen Ländern nicht so. Es ist völlig offensichtlich, daß niemand mit einer kleinen PV auf dem Einfamilienhaus wirklich ein Unternehmer ist. Wir sprechen schließlich von völlig lächerlichen Kleinbeträgen und einem dazu in keinem Verhältnis stehenden Aufwand. Nichts als eine weitere Hürde, die dem kleinen Mann in den Weg gestellt wird...
Und wenn man das Stromnetz als Sicherheit haben will und trotzdem alles selber verbrauchen will: Meine Anlage ist voll kompatibel mit den SMA Batteriespeicherwechselrichtern. Das ist aber nicht rentabel.
Ein Hausakku kommt bei uns noch. Geht halt alles nur Schritt für Schritt. Ich warte da auch noch die Entwicklung ab. Den Akku sehe ich allerdings eher unter dem Aspekt der Autarkie.
Dich zwingt niemand deinen Strom als Unternehmer zu verkaufen! Du bist nicht verpflichtet das Stromnetz deines EVU zu nutzen und jeden Monat wohlwollend auf die Überweisung vom EVU zu schauen.
Siehe oben. Ich möchte meinen überschüssigen Strom gerne einspeisen. Daß man dadurch hierzulande zum Unternehmer wird und einem riesen Berg von Buchhaltung und Verpflichtungen gegenüber steht, ist eine deutsche Eigenheit, die komplett lächerlich ist. Man könnte das auch sehr viel einfacher handhaben, wenn man denn wollte.
Und ohne Gewinn zu erzielen ist man - auch beim Finanzamt - kein Unternehmer. Was du da schreibst stimmt schlicht und einfach nicht.
Ob Gewinn gemacht wurde oder nicht, entscheidet das Finanzamt nach vielen Jahren. Bis dahin ist man zwangsweise als einspeisender PV-Betreiber Unternehmer, selbstverständlich. So ist man z.B. auch zwangsweise Mitglied in der Industrie- und Handelskammer, die dennoch eine PV-feindliche Position vertritt, was nicht nur mich ankotzt. Kann man aber nichts gegen machen.
Was haben EVs und PV gemeinsam? Das eine braucht Strom, das andere produziert Strom. Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.
Das IST der Zusammenhang. Darüber hinaus: Beides ist eine gute und wichtige Sache, umweltfreundlich, zukunftsweisend, für die Energiewende unerlässlich, und es geht optimal zusammen. War das jetzt wirklich so schwer?
Wie ich herauslese hast du auch SMA-Produkte. Ironie, fühle dich bitte nicht angegriffen: Ich freue mich auf deinen nächsten Post, in dem du ankündigst, dass du dich vom Stromnetz abkoppelst. Die passende Hardware ist ja vorhanden!
Verstehe ich nicht. Ja, ich habe SMA Geräte. Was spricht dagegen? Vom Stromnetz abkoppeln werde ich mich nur, wenn die Politik mich dazu zwingt indem sie weiter so einen dusseligen Kurs verfolgt wie zuletzt. Dann werden das ausser mir noch viele tun. Worauf Du abzielst, verstehe ich trotzdem nicht.
PS: Ich würde mich für deinen Jahresertrag in kWh, das Baujahr, die Einspeisevergütung und die Anlagengröße interessieren. Das du mutmaßlich keinen Gewinne erzielst, kann ich mir (noch?) nicht vorstellen.
Gerne. Anlagengröße 21,5 kWp, Ost-West, daher Wechselrichter max. 16 kWp, Gebaut Ende Februar 2013, Jahresertrag ca. 16300 kWh im ersten Jahr, Erwartung langfristig 14.500 kWh/Jahr, Einspeisevergütung 19,6 Cent brutto. Hat gekostet irgendwas zwischen 50.000 und 55.000 Euro brutto mit allen Planungen vorab, Gutachterkosten und Nacharbeiten hinterher.
Grüße Dirk