redvienna hat geschrieben:
Wie gesagt ich sagte das in Relation zum Hubraum, der ungleich größer ist !
1 Liter Benzin enthält ca. 9.2 kWh an Energie. Im i3 REX muss zuerst mittels dem Benzinmotor Strom erzeugt werden,
wobei der Stromgenerator einen Wirkungsgrad von maximal 90-95% hat. Also 5-10% Verlust.
Um die Räder anzutreiben, muss dieser Strom durch den Elektromotor wieder in mechanische Energie umgewandelt werden.
Der E-Motor hat wahrscheinlich auch einen Wirkungsgrad im Bereich 90-95%.
Also kann man mit etwa 2 mal 10% Verlust rechnen, d.h. 0.9 * 0.9 = Wirkungsgrad Benzinmotor -> Generator -> Elektromotor -> Räder = 0.8, also 80%. Im Vergleich zu einem Benzinmotor der die Räder direkt antreibt (angenommen er läuft im optimalen Drehzahlbereich) verbraucht man daher ca. 20% mehr Benzin. Und falls der Strom in der Batterie zwischengespeichert wird, hat man nochmals zusätzliche Verluste.
Es ist klar, dass jede Energieumwandlung mit Verlusten verbunden ist. Deshalb würde ein REX-Antrieb eigentlich nicht Sinn machen. Aber da bei konventionellen Autos in der Praxis der Benzinmotor nicht immer im optimalen Drehzahlbereich läuft, hat man mit dem REX-Antrieb den Vorteil dass der Benzinmotor die meiste Zeit mit optimalen Wirkungsgrad arbeiten kann.
Im Stadtverkehr ist der REX effizient, da bei konventionellen Autos beschleunigt und gebremst wird, wodurch der Wirkungsgrad des Benzinmotors niedriger ist als bei konstanter Fahrt.
Wie schon mehrmals wiederholt wurde, liegt der große Vorteil beim i3 REX darin, dass man bis zu ca. 140-160km rein elektrisch fahren kann und man im Durchschnitt den REX sehr selten benötigt. Hier im Forum berichten die i3 REX Fahrer über einen Benzinanteil von 5-10% der Gesamtkilometer. Also effektiver Benzinverbrauch im Schnitt 0.3 - 0.6 l/100km !
Klarerweise wenn man jeden Tag hunderte km am Stück fahren muss und man keine Schnelllademöglichkeiten entlang der Strecke hat, dann ist der i3 REX nicht das richtige Auto für dieses Fahrprofil. Solch ein Fahrprofil dann innerhalb der Gesellschaft eher die Ausnahme als die Regel. (gibt es eine Webseite wo man sieht wieviel % der Leute mehr als X km pro Tag fahren?).
Für den "normalen" Fahrer, welcher täglich weniger als 120-150km zur Arbeit pendelt (bzw bis zu 250km falls es am Arbeitsplatz eine Lademöglichkeit gibt) ist der i3 REX perfekt, weil er eben zusätzlich ermöglicht die eine oder andere Langstreckenfahrt zu unternehmen ohne auf Schnellladeinfrastruktur angewiesen zu sein.
Der Benutzer REXi hat es ja bei seiner Fahrt nach Sardinien eindeutig bewiesen. Der Verbrauch war in seinem Falle eher hoch (8l/100km) aber auf das gesamte Jahr gerechnet macht diese Fahrt wahrscheinlich nicht viel aus, da man die meisten Kilometer eben rein elektrisch fährt. Wenn man z.B. 30tausend km pro Jahr fährt und z.B. davon 5tausend km Langstrecke auf Autobahn (Urlaub usw), dann käme man selbst bei einem miesen REX-Modus-Verbrauch von 8l/100km auf 8 * 5/30 = 1.3l/100km Jahresdurchschnitt.
Das schafft kein Dieselauto mit noch so kleinem Hubraum.
Interessant ist auch, dass das REX-Prinzip ständig kritisiert wird, zu wenig Leistung (28kW), zu viel Verbrauch. Aber witzig finde ich eben, dass diese Kritik nicht von i3 REX Besitzern kommt, sondern von Leuten, die solch einen Wagen nicht täglich fahren, bzw. noch nie gefahren sind.
Fakt ist, dass der REX den i3 voll zum alltagstauglichem Erstauto macht und die Nachteile gegenüber zu konventionellen Verbrennern sehr gering sind.
Einzig der etwas kleine Tank (9l) würde ich als Nachteil bezeichnen. Bei längeren Fahrten wäre es halt fein, wenn man nur alle 200-300km tanken müsste statt alle 100-120km. Aber solange man solche lange Fahrten nicht oft unternimmt, ist dies verkraftbar und sobald es mehr CSS-Ladestationen geben wird, kann man, falls man es eilig hat, jeweils per CSS aufladen und Benzin tanken und damit wieder gute 250km damit fahren.