eCar hat geschrieben:
Ein schnell zusammengeschustertes Fahrzeug, dessen Technik im Wesentlichen bereits vor 3 Jahren auf Basis des Golf 6 einen absolut ausgereiften Zustand erreicht hat? Du pauschalisierst hier viel zu stark.
Denke ich nicht. Die Aufzählung von Fahrzeugen die bereits seit Jahren auf dem Markt sind hilft als Rechtfertigung auch nicht.
Beispiel Leaf; Der wurde damals als E-Fahrzeug entwickelt, zu Zeiten, in denen Batterien noch sündhaft teuer waren (2009!). Klar zu erkennen, das im Gegensatz zum Golf die Akkus nicht verteilt über den Wagen untergebracht sind, sondern gezielt flächig im Unterboden, wo sie denn auch hingehören. Schön im
Schnittbild zu sehen. Auf Motorvision erkennt man auch schön, dass der Wagen für einen größeren Akku durchaus
Platz bietet.
Im Gegenteil, wenn man überlegt, dass der Golf im Jahr 2014 in Produktion geht - also 4 Jahre später als z.B. der Nissan Leaf, dann fragt man sich, was hat VW an "Ingenieurskunst" in diesen Wagen gesteckt? Und was macht VW? In Ermangelung einer echten E-Strategie nimmt man normale Baureihen, versucht dort die notwendigen 20 bis 25 kWh Akkus unterzubringen um nach außen hin zu demonstrieren, seht her wir können das auch und die notwendige Minimalreichweite der Konkurrenz von 150 km schaffen wir ebenfalls. Mit 4 Jahren mehr Entwicklungszeit eine erbärmliche Leistung.
Tesla verdient von Monat zu Monat mehr Geld an ihren Wagen, nur auf Grund des Preisverfalls bei denn Akkuzellen. Und wir werden von unsern dt. Konzernen mit Mini Akkus abgespeist. Das lass ich mir beim e-Up, E-Smart, Zoe und i3 auf Grund der Größe noch eingehen, aber im Golfformat ist das ein Witz (gilt übrigens auch für die B-Klasse).
Da nützen auch nicht „ergonomisch ausgefeilte Sitze, Türinnenkonstruktion, Instrumente und Mittelkonsole“, wie bei Bild so schön herausgestellt wird. Die Plattformstrategie des Konzerns mag gut für Verbrenner der unterschiedlichen VW-Marken sein, aber für E-Fahrzeuge ist sie schlichtweg untauglich, denn die brauchen andere Konzepte, die im konventionellen Karosseriebau nur stören würden. Sehr schön am E-Golf zu sehen.
D.h. aber nicht, dass der Wagen jetzt schlecht ist. Er ist halt nur elektrische Hausmannskost. Aber mehr konnte man von VW nicht erwarten. Vordenken war bei denen noch nie groß in Mode.
Klar, in einem normalen Golf bekomme ich prinzipiell nicht so große Batterien im Unterboden untergebracht wie in einem "höhergelegten" Fahrzeug wie dem i3 oder der B-Klasse. Wenn ich mir jedoch die Batteriekapazität (bzw. Reichweite) der "reinen" Elektroautos i3/Leaf/Zoe anschaue, frage ich mich ernsthaft, wo deren Vorteile denn nun abgeblieben sind. Das kann sich natürlich noch im Laufe der Zeit ändern, aber Stand heute steht der e-Golf diesen Fahrzeugen batterietechnisch in nichts nach!
Und gerade der letzte Satz ist ja das Armutszeugnis schlechthin. Zoe und i3 sind deutlich kleiner Fahrzeuge, der Leaf ist wie oben schon geschrieben relativ alt.
Und ob sie batterietechnisch in nichts nachstehen, kann ich nicht beurteilen, weil kaum technische Daten über die VW-Batterie vorliegen. Habe bis jetzt auch noch nichts gefunden was auf eine Batterieklimatisierung hinweist. Alles was bis jetzt von VW kam war doch mehr Marketing Bla Bla. Aufhorchen lässt da schon eher, dass sie bei ihrem E-Golf nur max. zwei Schnellladungen pro Tag vorsehen - und da reden wir von DC Ladung. Klingt alles nicht sonderlich vertrauenerweckend, zumindest nicht für die auf dem Papier existierende Akkugarantie. Natürlich sieht das VW ganz anders. Schön beim Werbeblabla beim Google-
Hangout zu sehen.
Juergen