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Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

112 Beiträge - Seite 7 von 12

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Langsam aber stetig
23.04.2019 23:20
Ich finde den Spiegel-Artikel aber auch eher schwach, da nicht wirklich konsequent gerechnet wird und etwas seltsame Annahmen getroffen werden (den großen Tesla-Akku nennen wir nicht, da zu umweltschädlich, rechnen wir also mit einem kleineren Akku").
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Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Eberhard
23.04.2019 23:35
Mein Tesla hat nun 412.000km runter. Nach einem Jahr wurde bei 82.000km der Akku wegen einem defekten Hochstrom-Schalter gegen einen wiederaufbereitetn Akku getauscht. Der Akku hat eine wesentlich längere Nutzungdauer als bislang angenommen. Ich gehe von 10-12 Jahren aus. Die neuen 21700 Zellen sollten mind 15Jahre halten. Aber die Weiterentwicklung der Zellen hört nie auf.
Also sollte man beim Model 3 eher von 500.000km als durchschnittliche Laufleistung ausgehen.


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Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Langsam aber stetig
24.04.2019 00:01
Musk sagte gestern, dass das Model 3 für 1 Millionen Meilen designt ist, und der jetzige Akku auf 300.000 bis 500.000 Meilen. Die nächste Akkugeneration (in 2 Jahren glaube ich, kann mich aber nicht erinnern) soll dann wie der Rest des Autos 1.000.000 Meilen halten. Das kommt natürlich auch auf die Jahreslaufleistung an, bei der Präsentation gestern ging es schließlich aber um Robotertaxis, die eine entsprechende Laufleistung hätten (wenn sie denn Realität werden). Für die meisten (ohne Robotertaxieinsatz) wird dann die kalendarische Alterung relevanter sein - bis ich 1 Million Meilen gefahren bin, dauert es 60 bis 70 Jahre...

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Odanez
24.04.2019 07:14
iOnier hat geschrieben:
Odanez hat geschrieben:Hätte nicht gedacht, dass hier jemand sogar die ifo in Schutz nimmt,
Wer denn? Hab' ich was übersehen?
Auf Seite 2
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2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Fire
24.04.2019 09:53
Hier habe ich eine nette Seite gefunden bei der man selber wählen kann welche Fakten man ignorieren und welche Äpfel man mit welchen Birnen vergleichen will
https://www.huwig.de/de/2019/04/18/die- ... en-studie/
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Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

zoppotrump
25.04.2019 11:17
Von VW gibt es auch eine neue, hauseigen Studie: https://uploads.volkswagen-newsroom.com ... 1556110703

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Anonymous
25.04.2019 22:21
iOnier hat geschrieben:
motion hat geschrieben:Wenn auch zurecht drauf hingewiesen wird, das Kohlekraftwerke Dreckschleudern sind, welche schädlicher als Autoabgase sind.
Ja, aber selten in der Innenstadt auf Nasenhöhe ... und mit Blick auf das CO2 sind sie eben nur ein Teil des Energiemixes, wodurch das E-Auto in der Bilanz eben doch besser dasteht.
Die Aussage des Artikels ist genauso unsinnig wie zu behaupten, dass der Strom für die elektrische Verkehrswende nicht da wäre und das Akkus auf der Müllkippe nach deren Lebensdauer landen.
Jo.
Dennoch kann man ein E-Auto nicht mit 0 Gramm Co2 rechnen, wie es oft gemacht wird. Das ist genauso falsch. Man muss dem Strommix angeben, der Kohlekraftwerke beinhaltet. Der Fairnis halber sollte auch die Verursachung von Co2 von fossilen Kraftstoffen angegeben werden, welche mit der Förderung, der Verarbeitung und es Transports verursacht werden (Well-To-Wheel). Dafür sollte aber auch die Akku-Produktion mit berücksichtigt werden.
Völlig korrekt, die komplette Produktionskette ist immer ebenfalls mit einzubeziehen. Das geht dann über "Well-To-Wheel" aber schon etwas hinaus, das ist die (einzig korrekte!) Betrachtungsweise "from cradle to grave", also die gesamte CO2-Last über den Lebenszyklus.
Meine Haltung war immer, das man E-Mobilität fokusieren muss. [...] Nur, allein darauf zu setzen halte ich für einen großen Fehler, ich habe dies oft genug sachlich begründet.
Kurz- und ganz langfristig kannst Du Recht haben - mittelfristig sehe ich keine Alternative.

Kurzfristig: ist ein Elektroantrieb noch nicht für jede Mobilitätsanwendung sinnvoll einsetzbar (theoretisch aber für sehr viele; es fehlt das Angebot).

Langfristig: müssen wir uns für auch ganz andere technische Neuentwicklungen natürlich offen halten (wir wären mit der Muffe gepiekt, täten wir dies nicht).

Mittelfristig aber wird die Elektromobilität vielseitiger werden und die langfristigen Entwicklungen naturgemäß noch fehlen.

Daher ist das alles kein Grund, jetzt kein Elektroauto zu kaufen (soweit es das für die eigenen Ansprüche passende gibt).

Gründe, nicht zu kaufen, sind:
- das mangelnde Angebot (hier mauern die Hersteller)
- die immer noch mangelhafte Ladeinfrastruktur (da fehlt es vor allem an passenden Rahmenbedingungen von Seiten der Politik (die meint, für die Hersteller protektionistisch aktiv sein zu müssen und dadurch deren Situation letztlich verschlechtert!)
- der prohibitiv hohe Anschaffungspreis (auch wenn die Gesamtkosten über die Lebensdauer dem zum Trotz dennoch oft schon vergleichbar oder sogar günstiger sind).
Wir sind uns da schon ziemlich einig. Das E-Auto an sich war nie das Problem, das Problem sind bis heute die Akkus. Aber wie bereits geschrieben, das könnte sich schon sehr bald ändern.

Noch mal zur Kohle. Es geht um die Schwermetalle. Diese werden in der Luft über einen großen Raum verteilt. Der Regen bringt diese auf die Äcker....
Nervengift aus dem Schornstein

Fünf Tonnen Quecksilber pusten deutsche Kohlemeiler pro Jahr in die Luft, berichten die Forscher. Das sind zwei Drittel des gesamten deutschen Ausstoßes - und diese Zahl ist seit Jahren nahezu unverändert. Das Schwermetall ist in Spuren in der gesamten Erdkruste enthalten und kommt deshalb auch in Pflanzen und daraus entstandener Kohle vor.


Wegen der großen Mengen Kohle, die in Deutschland trotz Energiewende weiterhin verbrannt werden, gelangen Tausende Kilogramm Quecksilber in anorganischer Form in die Atmosphäre. Nach und nach sinkt es zu Boden und landet in Gewässern - Mikroorganismen wandeln das Element dann in das gesundheitlich besonders gefährliche Methylquecksilber um.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 68537.html

Heisst so viel, wir werden krank und wissen nicht warum.

Neben Quecksilber stoßen Kohlekraftwerke noch Arsen, Blei, Cardium, Uran (radioaktiv) Thorium (radioaktiv) und Radium (radioaktiv) aus.
Und selbstverständlich Tonnen von Stickoxiden und Feinstaub

Was zudem nicht bedacht wird, die Umweltschäden und Emssionen beim Abbau und Transport (Übersee).

Ist Kohle wirklich so schlimm? Nein, sie sie ist noch schlimmer als der Volksmund animmt. Das letzte Giftzeug ist das.
Wer daran festhält ist merkbefreit, so wie jeder Unterstützder davon.

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

mweisEl
26.04.2019 08:39
Boris Palmer (OB Freiburg) meinte heute gegen 8:10 im DLF, eigentlich würde alle diese Studien stimmen, es käme immer auf die Annahmen an. Außerdem seien die Studien ohnehin zu kompliziert um sie zu verstehen. Aber für Freiburg sei man in der günstigen Lage, nur 250 g/kWh CO2 Emission zu haben, weshalb Elektroautos an den 50 Stromtankstellen mit deutlichem CO2-Vorteil fahren.

An den Boris P.: unterlasse es doch, Dr. Sinn eine glaubhaft wissenschaftliche Studie zu unterstellen, wenn dir der doch eher triviale Inhalt schon zu kompliziert zu erfassen ist. Hier geht es nicht um Annahmen die man machen kann, sonder um manipulierte Annahmen um "das Elektroauto" schlecht zu machen.

Abgesehen davon gibt es m.W.n. keine 50 öffentlichen Stromtankstellen in Freiburg.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

zoppotrump
26.04.2019 08:48
mweisEl hat geschrieben: Boris Palmer (OB Freiburg) ...
Abgesehen davon gibt es m.W.n. keine 50 öffentlichen Stromtankstellen in Freiburg.
Freiburg hat mit einem grünen OB weniger als 50 öffentlichen Stromtankstellen?
Wer findet den Fehler

Re: Sauberautos oder Dreckschleudern? Tagesspiegel zur Ökobilanz

Langsam aber stetig
26.04.2019 11:30
Boris Palmer (OB in Tübingen, nicht Freiburg) redet viel, wenn der Tag lang ist. Leider auch mit etwas kruden Ansichten zu manchen Themen. Teilweise ist er aber auch gut und bringt Sachen voran. Elektroautoexperten würde ich ihn aber nicht nennen.
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