iOnier hat geschrieben: ↑
motion hat geschrieben:Wenn auch zurecht drauf hingewiesen wird, das Kohlekraftwerke Dreckschleudern sind, welche schädlicher als Autoabgase sind.
Ja, aber selten in der Innenstadt auf Nasenhöhe ... und mit Blick auf das CO2 sind sie eben nur ein Teil des Energiemixes, wodurch das E-Auto in der Bilanz eben doch besser dasteht.
Die Aussage des Artikels ist genauso unsinnig wie zu behaupten, dass der Strom für die elektrische Verkehrswende nicht da wäre und das Akkus auf der Müllkippe nach deren Lebensdauer landen.
Jo.
Dennoch kann man ein E-Auto nicht mit 0 Gramm Co2 rechnen, wie es oft gemacht wird. Das ist genauso falsch. Man muss dem Strommix angeben, der Kohlekraftwerke beinhaltet. Der Fairnis halber sollte auch die Verursachung von Co2 von fossilen Kraftstoffen angegeben werden, welche mit der Förderung, der Verarbeitung und es Transports verursacht werden (Well-To-Wheel). Dafür sollte aber auch die Akku-Produktion mit berücksichtigt werden.
Völlig korrekt, die komplette Produktionskette ist immer ebenfalls mit einzubeziehen. Das geht dann über "Well-To-Wheel" aber schon etwas hinaus, das ist die (einzig korrekte!) Betrachtungsweise "from cradle to grave", also die gesamte CO2-Last über den Lebenszyklus.
Meine Haltung war immer, das man E-Mobilität fokusieren muss. [...] Nur, allein darauf zu setzen halte ich für einen großen Fehler, ich habe dies oft genug sachlich begründet.
Kurz- und ganz langfristig kannst Du Recht haben - mittelfristig sehe ich keine Alternative.
Kurzfristig: ist ein Elektroantrieb noch nicht für jede Mobilitätsanwendung sinnvoll einsetzbar (theoretisch aber für sehr viele; es fehlt das Angebot).
Langfristig: müssen wir uns für auch ganz andere technische Neuentwicklungen natürlich offen halten (wir wären mit der Muffe gepiekt, täten wir dies nicht).
Mittelfristig aber wird die Elektromobilität vielseitiger werden und die langfristigen Entwicklungen naturgemäß noch fehlen.
Daher ist das alles kein Grund, jetzt kein Elektroauto zu kaufen (soweit es das für die eigenen Ansprüche passende gibt).
Gründe, nicht zu kaufen, sind:
- das mangelnde Angebot (hier mauern die Hersteller)
- die immer noch mangelhafte Ladeinfrastruktur (da fehlt es vor allem an passenden Rahmenbedingungen von Seiten der Politik (die meint, für die Hersteller protektionistisch aktiv sein zu müssen und dadurch deren Situation letztlich verschlechtert!)
- der prohibitiv hohe Anschaffungspreis (auch wenn die Gesamtkosten über die Lebensdauer dem zum Trotz dennoch oft schon vergleichbar oder sogar günstiger sind).
Wir sind uns da schon ziemlich einig. Das E-Auto an sich war nie das Problem, das Problem sind bis heute die Akkus. Aber wie bereits geschrieben, das könnte sich schon sehr bald ändern.
Noch mal zur Kohle. Es geht um die Schwermetalle. Diese werden in der Luft über einen großen Raum verteilt. Der Regen bringt diese auf die Äcker....
Nervengift aus dem Schornstein
Fünf Tonnen Quecksilber pusten deutsche Kohlemeiler pro Jahr in die Luft, berichten die Forscher. Das sind zwei Drittel des gesamten deutschen Ausstoßes - und diese Zahl ist seit Jahren nahezu unverändert. Das Schwermetall ist in Spuren in der gesamten Erdkruste enthalten und kommt deshalb auch in Pflanzen und daraus entstandener Kohle vor.
Wegen der großen Mengen Kohle, die in Deutschland trotz Energiewende weiterhin verbrannt werden, gelangen Tausende Kilogramm Quecksilber in anorganischer Form in die Atmosphäre. Nach und nach sinkt es zu Boden und landet in Gewässern - Mikroorganismen wandeln das Element dann in das gesundheitlich besonders gefährliche Methylquecksilber um.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 68537.html
Heisst so viel, wir werden krank und wissen nicht warum.
Neben Quecksilber stoßen Kohlekraftwerke noch Arsen, Blei, Cardium, Uran (radioaktiv) Thorium (radioaktiv) und Radium (radioaktiv) aus.
Und selbstverständlich Tonnen von Stickoxiden und Feinstaub
Was zudem nicht bedacht wird, die Umweltschäden und Emssionen beim Abbau und Transport (Übersee).
Ist Kohle wirklich so schlimm? Nein, sie sie ist noch schlimmer als der Volksmund animmt. Das letzte Giftzeug ist das.
Wer daran festhält ist merkbefreit, so wie jeder Unterstützder davon.