Die Ladesäulen der "Berliner Vergabe" unter der Verwaltung von be emobil sprießen zwar wie die Pilze aus dem Straßenland, beim Betrieb, der Tarifierung und dem Support sehe ich aber erhebliche Mängel.
Ich bin zwar wirklich selten auf die Säulen angewiesen, nutze sie aber gelegentlich. Bzw. ich versuche es, denn mindestens jedes zweite oder dritte Mal sind die betreffenden Säulen defekt (Mitte, Wilmersdorf) oder durch Verbrenner blockiert. Für letztes kann der Betreiber nichts. Oder nur indirekt. Denn ungünstiger Tarif und häufige Defekte lassen die Säulen natürlich verwaisen und ohne sichtbare Nutzung tippen sich Verbrennerfahrer bezüglich der Parkraumverschwendung verständlicher Weise an die Stirn.
Melde ich den Defekt dann an allego, wird die Säule erst einmal nicht gefunden. Jedes Mal. Erst nach zehn Minuten stellt die Hotline dann fest: "Ja, die ist tatsächlich schon eine ganze Weile außer Betrieb." Toll, und worauf wartet ihr dann? Na, dass ein Kunde den Defekt meldet, natürlich. Kann man seine Software nicht so programieren, dass defekte Säulen automatisch gefunden und dann auch repariert werden? Ich bin sicher, dass das geht. Aber billiger ist es natürlich, wenn man den Kunden als eine Art Servicemitarbeiter vor Ort einbezieht.
So geht es dann nämlich weiter. "Wir dürfen einen Reset der Säule nur durchführen, wenn Sie vor Ort sind." Die denken echt, das öffentliche Laden ist so eine Art Hobby, oder? Man verliert schon genug Zeit, weil die Säule nicht geht und soll jetzt auch noch für allego den First-Level-Support unterstützen. Na, gut, wenn es danach dann klappt, hätte man ja etwas gewonnen. Klappt aber (meistens) nicht. Denn die Säule hatte natürlich einen Grund, offline zu gehen. Und der lässt sich offenbar nur selten durch einen Neustart beheben, wenn Soft- oder Hardware einen Fehler haben.
Wie sind Eure Erfahrungen mit be emobil und dem Support?
Noch ein kurzer Nachtrag: Aktuell sind im Umkreis von nur einigen Kilometern ein Dutzend defekte be emobil-Säulen bei goingelectric gemeldet.