JazzE hat geschrieben:
Ich gebe zu, ich bin noch unerfahren in Sachen Elektomabilitaet. Aber fuer mich persoenlich halte ich die Schnellladeoption fuer nicht so eklatant wichtig. Die braucht man um in moeglichst geringer Zeit grosse Strecken zurueckzulegen. Aber ich bewege mich mit meinem Auto nur in kleinen Umkreisen und wenn man einen i3 an einer 22KW AC Saeule in ca. 3h aufladen kann, dann ist er ebenfalls eine Option fuer mich. Denn 10-12h Laden auf Arbeit ist kein Problem! Manchmal fahr ich im Sommer sogar mit dem Fahrrad auf Arbeit!
Beschleunigt laden zu können mit AC (22 kW) halte ich ich für einen enormen Vorteil.
Ich habe einen Leaf. Und wenn ich mit dem mal zur Arbeit fahre und dort auflade, spielt die Ladedauer auch überhaupt keine Rolle. Genausowenig ist es natürlich nachts egal wie lange er lädt.
Unter Tags, wenn ich das Auto benutze, dann macht es aber extrem etwas aus wie lange das Laden dauert.
Beispiel: Ich hatte Sonntag abend eine Fahrt geplant und schon voll aufgeladen.
Gegen Mittag kommen unsere Nachbarn und schlugen vor wir könnten doch mal zusammen in der Nähe Kaffee trinken gehen und dabei endlich mal die Probefahrt im Elektroauto machen, über die wir schon so lange gesprochen hatten.
Die Planung für den Abend war damit erst einmal im Eimer, da nach Rückkehr vom Kaffeetrinken einfach nicht mehr genug Zeit blieb um noch ausreichend nachzuladen.
Anderes Beispiel: Wir haben Freunde etwas weiter weg besucht. Es war ein kleiner Ausflug bei denen eingeplant und ein Aufenthalt von knapp 3 Stunden. Es kam wie es kommen musste. Wir kamen etwas später als geplant von zu Hause weg und bei unseren Freunden hatten wir nur 2 statt 3 Stunden Zeit zum Nachladen. D.h. da hat dann etwas für die Rückfahrt gefehlt.
Mein Fazit: Mit guter Planung kommt man schon ganz gut klar. Aber ohne eine beschleunigte Lademöglichkeit ist immer alles arg auf Kante genäht. Auf Dauer kann das hie und da schon einmal zermürbend sein.
Erst wenn man mal selbst eine Weile Elektroauto gefahren ist, realisiert man auch wieder wieviel 20 oder 30 km sind. Da macht man sich im Verbrenner eigentlich überhaupt keine Gedanken. 30 km sind beim E-Auto ein "viertel Tank"!
Mit dem Zoe käme ich weitaus besser klar, da ich in manchen Situationen, die immer wieder mal auftreten, einfach flexibler im Hinblick aufs Nachladen wäre.
Der i3 ist ein sehr schönes Auto. Hinsichtlich Anmutung, Verarbeitung, Ausstattung nicht mit dem Zoe vergleichbar. Nach einer Probefahrt im i3 fällt es schwer, den Zoe noch wirklich toll zu finden. Wer's für's Ego braucht, kommt um den BMW einfach nicht herum. Ladetechnisch ist er meinem Leaf nicht wirklich überlegen, von daher wäre er für mich nicht alltaugstauglich (Alltagstauglichkeit ist individuell zu bewerten).
Hätte der i3 die Lademöglichkeiten vom Zoe wäre er konkurenzlos. So reiht er sich einfach ein die Schar von Leaf, e-Up, e-Golf und ist halt dort der BMW mit entsprechender Haptik etc. ohne hinsichtlich Ladung den anderen voraus zu sein. Vielleicht wird ja der i3 mit einem Facelift der Knaller. Warten wir es mal ab.
Zum DC laden: Willst Du heute fahren oder in Zukunft?
Mein Tipp: Leih Dir einen i3 am besten mal für eine Woche aus. Und dann einen Zoe für eine Woche. Ich behaupte, die Unterschiede muss man erleben, die kann man sich nicht erlesen.