Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

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Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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Rüpel kaufen oft teure Autos (Süddeutsche)
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psyc ... ket-newtab

Es waren persönliche Beobachtungen, die die Wissenschaftler um Jan-Erik Lönnqvist von der Universität Helsinki zu der Studie motiviert haben. Laut den Daten wirken auf Männer mit geringer Verträglichkeit teure Autos besonders anziehend. [...] Fahrer werden also nicht zu Rüpeln, wenn sie ein schnelles Auto erwerben; es scheint eher so zu sein, dass sich Rüpel besonders gerne schnelle Autos kaufen.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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LtSpock
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Der wahre Rüpel kauft sich ein hochmotorisiertes Motorrad.

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

drilling
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mweisEl hat geschrieben: Rüpel kaufen oft teure Autos (Süddeutsche)
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psyc ... ket-newtab

Es waren persönliche Beobachtungen, die die Wissenschaftler um Jan-Erik Lönnqvist von der Universität Helsinki zu der Studie motiviert haben. Laut den Daten wirken auf Männer mit geringer Verträglichkeit teure Autos besonders anziehend. [...] Fahrer werden also nicht zu Rüpeln, wenn sie ein schnelles Auto erwerben; es scheint eher so zu sein, dass sich Rüpel besonders gerne schnelle Autos kaufen.
Erst reden sie von teuren Autos, dann sind es plötzlich schnelle Autos (nein, schnelle Autos sind nicht unbedingt teuer). Na was denn nun? Das ist kein Zeichen einer seriösen Studie.

Re: Zur Diskussion:

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mweisEl hat geschrieben: oder es bleibt halt wie bisher, aber mit elektromobiler Linderung (Lärm, Abgase).
Klingt doch nicht so übel :)
Wobei ich da schon denke, dass noch etwas mehr in Richtung Fahrrad, Pedelec, leichte Elektrofahrzeuge gehen könnte.
LtSpock hat geschrieben: Der wahre Rüpel kauft sich ein hochmotorisiertes Motorrad.
Elektrische Motorräder fände ich auch charmant. Wobei auch unter 2l reell mit einer Honda Innova gehen. Ok, ist das Gegenteil von hochmotorisiert.
Mir geht es halt darum, dass man mit einem Motorrad mit wenig Ressourcen, Energie und Platzbedarf aufh etwas größere Strecken zurücklegen kann.
Bei uns sind die Möglichkeiten durch das Wetter leider etwas eingeschränkt gegenüber Italien oder Spanien.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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So. 07.11. 19 Uhr: Kontroverser Talk zur Ausrichtung des Verkehrs
“E-Autos vs. Bus und Bahn – Individualmobilität oder öffentliche Verkehrsmittel?”

– In der sicherlich kontrovers geführten Diskussion zwischen den Buchautoren Jörg Bergstedt (Verkehrswende-Aktivist), Christoph Krachten (Wissenschaftsjournalist) und Volker Quaschning (Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin) wird trotzdem der Weiterbildungs-Charakter dieses Formats gewahrt.

Jörg Bergstedt will den automobilen Verkehr in Gänze abschaffen. Dem widerspricht Christoph Krachten. Der hat über Tesla und Elon Musk in diesem Jahr ein viel beachtetes Buch veröffentlicht und glaubt an die Klimaschutz-Stellschraube Elektromobilität. Prof. Volker Quaschning wird als Mitinitiator von Scientists for Future einen Standpunkt dazwischen einnehmen.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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Zum Talk: ich stimme mit Prof. Quaschning überein, dass der Wandel weg vom Verbrenner hin zum Elektroauto bei gleichzeitiger Reduzierung der Vormachtstellung des PKW-Verkehrs (Verbesserung ÖPNV+Radverkehrsinfrastruktur) die einzige greifbare Alternative ist, in den nächsten 10-15 Jahren bzgl. des deutschen CO2-Budgets Klimaneutral zu werden.

Das andere radikale Ziel des Herrn Bergstedt (ich hätte beim ihm wegen wegen der "unveränderten" Feinstaubbelastung der E-Autos durch Bremenabrieb aufgeschrien), 0% Autoverkehr in den nächsten 10-15 Jahren zu erreichen, ist m.E. weder Bottom-Up (von Autofahrern aus, die es sich sich 70 Jahre lang im autogerecht gebauten Nachkriegsdeutschland bequem gemacht haben) noch Top-Down (in einer Demokratie) erreichbar. Ergebnis einer Sabotage der Elektromobilität z.B. durch Entzug von öffentlicher Ladeinfrastruktur wäre, dass in 10-15 Jahren statt 60% im besten Fall immer noch 40% der Verkehrsteilnehmer weiter Verbrenner fahren würde, wodurch das CO2-Budget nicht mehr einzuhalten wäre.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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...Sabotage der Elektromobilität z.B. durch Entzug von öffentlicher Ladeinfrastruktur... in 10-15 Jahren statt 60% ...noch 40% ... Verbrenner
Müssten die Prozentwerte nicht andersherum sein, also bei Reduzierung der Ladeinfrastruktur mehr restliche Verbrenner? Oder hab ich hier was nicht verstanden?

Ich halte die Individualmobilität für ein hohes Gut, welches wir nicht leichtfertig gewissen Ideologien opfern sollten. Wir paar Deutsche selbst können das Weltklima auch durch völligen Verzicht auf jeglichen motorisierten Individualverkehr nicht beeinflussen. Ohne das Mitmachen von China, USA und Indien haben keinerlei Maßnahmen einen ernstzunehmenden Effekt. Es bleibt uns also nur eine Vorreiterrolle. Wenn wir uns in volle Straßenbahnen quetschen oder aufs Rad schwingen, lachen die über uns. Der Chinese ist doch heilfroh, dem Fahrrad als einzigem Individualverkehrsmittel gerade entkommen zu sein!

Die Politik kann und muss lenken, um von Exszessen wie 400PS starken Zweidreivierteltonnern wieder wegzukommen, zB. durche eine Besteuerung von Verkehrsfläche und Gewicht sowie einem moderaten allgemeinen Tempolimit (zB. also irgendwas um die 140, das ist immernoch flott, aber nicht so ein Irrsinn, wie dass jeder Verteter-Passat über echte 200 läuft).

Und nicht zuletzt müsste eine Elektromobilitätsanschubförderung auch Kleinfahrzeuge wie einen 80km/h Microlino oder E-Motorräder und -Roller inkludieren, um auf diesem Weg einen sehr großen Teil der Zweitwagen (derzeit noch vollwertige Verbrenner) mittelfristig zu ersetzen. Wenn dann in den nächsten Jahren schonmal alle, die es ladetechnisch können, ein praxisgerecht dimensioniertes E-Fahrzeug vor der Tür haben, wären wir doch schon einen Riesenschritt weiter.
BMW CE 04 (15kW); epf-1; (mangels eigener Lademöglichkeit und derzeiter E-Auto-Preislage noch Benziner-Auto)

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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0% Autoverkehr in den Innenstädten hat man doch mancherorts bereits erreicht, indem das Autofahren dort so unattraktiv gemacht wurde, dass die Autofahrer tatsächlich wegbleiben. OK, dafür steht jetzt in jedem Schaufenster in der Innenstadt "zu verkaufen" oder "Ladenfläche zu vermieten" und Gewerbesteuereinnahmen gibt es auch nicht mehr, da zeitgleich auch die Kaufkraft weggefallen ist. Weil jetzt eben da gekauft wird, wo es viele Parkplätze und/oder bessere Verkehrsanbindung gab. Es schleppt halt niemand seinen Wocheneinkauf oder ein neues Möbelstück durch die Fußgängerzone zum Parkhaus. Aber das Ziel autofreie Innenstadt ist erreicht...
Dieses ganze Geschwafel von "mehr ÖPNV" kann man langsam nicht mehr hören und ist eher was für Hardcoremasochisten oder kommt von Leuten, die noch nie auf Regionalzüge angewiesen waren. Baut man Züge so, dass man freiwillig damit fährt, sprich bequeme Einzelsitze für den üblicherweise alleinreisende Pendler und nicht effektiv 1,7 Sitze als Doppelbank getarnt, könnten auch mehr Leute über diese Alternative nachdenken. Wenn man dann noch die Fahrzeit so anpasst, dass man nicht 4x so lange pro Strecke braucht wie per Individualverkehr und die Firmen aus den beschissenen, überteuerten Innenstadtlagen dahin wandern, wo sie hingehören - in die Fläche, wo die Leute wohnen und auch wieder hinziehen - dann wird der Pendelverkehr automatisch reduziert und somit der Verkehr entspannter. Dann wäre auch mehr Platz für Radfahrer in der Stadt und man könnte per E-bike zumindest im Sommer recht gut zur Arbeitsstelle im Nachbarort fahren, zumindest, wenn neben der Straße noch Radwege gebaut werden, wie es in den Tourismusregionen ja schon üblich ist. Einzelmaßnahmen bringen nicht viel, es muss halt ein ganzer Strauß von Maßnahmen ineinandergreifen.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

Jack-Lee
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@mlie : Genau, die Läden machen alle zu, weil die Autos weg bleiben. Klar.
Das sieht man ja im herunter gekommenen Amsterdam genauso, wie im hier nebenan liegenden Erfurt. Nachdem dort die halbe Innenstadt autofrei wurde, wurde das fast schon zu einem Touristenmagnet. Andere Innenstädte, die aufs Auto setzen, sind erheblich unbeliebter und unbelebter. Wir sind hier ja (zum Glück) nicht in den USA, wo mit dem Auto zum Briefkasten gefahren wird.

PS. ich bin 24 Jahre meines Lebens ausschließlich mit ÖPNV gefahren. Durch die massiv steigenden Preise und ungünstigem Arbeitsplatzwechsel, bin ich aber leider seit etwa 3 Jahren mehr aufs Auto angewiesen, auch wenn ich etwa 9Monate im Jahr das Rad nehme für die 16km. Radwege meide ich da aber wie der Teufel das Weihwasser... ich will ankommen. Und das lebend. Da ist die normale Fahrbahn der beste Platz dafür.

@Romiman : Hör doch bitte auf mit dem "aber die Anderen!" rumgeseier! Wir haben den Pariser Vertrag unterschrieben und haben uns gefälligst dran zu halten! Und selbst in Europa sind wir aktuell gerade mal im hinteren Mittelfeld. Ja selbst Polen steht besser da bei der Erfüllung der vertraglich verpflichtenden Ziele. Den Klimawandel ausbremsen ist eine Teamarbeit und wenn hier schon super reiche Länder wie Deutschland bockig die Arme verschränken und sagen "ABER DIE ANDEREN!" wird der Rest sicher auch keinen Bock haben. Aber vielleicht hast du es ja schon in der Schule so mit Teamarbeiten gemacht... Da war dann "T.e.a.m. = Toll ein anderer machts"

Re: Zur Diskussion: "Der Autofahrer ist absolut asozial"

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mlie hat geschrieben: 0% Autoverkehr in den Innenstädten hat man doch mancherorts bereits erreicht, indem das Autofahren dort so unattraktiv gemacht wurde, dass die Autofahrer tatsächlich wegbleiben. OK, dafür steht jetzt in jedem Schaufenster in der Innenstadt "zu verkaufen" oder "Ladenfläche zu vermieten" und Gewerbesteuereinnahmen gibt es auch nicht mehr, da zeitgleich auch die Kaufkraft weggefallen ist. [..]
Bitte um ein Beispiel, mir ist es nur andersherum bekannt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
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