Ich befasse mich schon länger mit Energiesparen und Elektomobilität.
Meine Beobachtungen sind, dass bei Elektromobilen ähnliche Entwicklungen stattfinden, wie vorher beim Verbrenner.
Beim Verbrenner wurde vor über 20 Jahren das 3Liter -Auto angekündigt. Die Automobilindustrie hat es aus Gewinnmaximierungsgründen nicht geschafft. Es gibt nun Autos mit 3 Liter Hubraum, bei denen alle positiven technischen Entwicklungen nicht in Energiesparen, sondern in Komfort- und Luxuszuwachs umgewandelt wurde.
Elektromobilität wurde als ökologischer Fortschritt angekündigt. Nun findet m.E. dort eine ähnliche Entwicklung statt.
Theoretische Reichweiten stehen an oberster Stelle.
Dafür ist jede Akkugröße recht. Dafür ist plötzlich ein Fahrzeuggewicht von über 3 Tonnen vollkommen in Ordnung.
Die Rekuperation wird als Argumentation dafür genommen, dass das Gewicht keine Rolle spielt. Es wird suggeriert, dass alles, was beim Beschleunigen verloren wird, beim nächsten Bremsen wieder zurückkommt.
Damit das Fahrzeug entsprechend beschleunigt werden die KW nur so erhöht, wie es möglich ist.
Damit dies ohne Thermoprobleme gelingt, werden alle technischen Möglichkeiten genutzt.
Die Komplexität und Fehleranfälligkeit steigt und damit auch die zukünftigen Wartungskosten.
Bei den neu angekündigten Spitzenmodellen der deutschen Hersteller sind Verbräuche von über 20 kW zu erwarten.
Damit steigt der Ressourcenverbrauch natürlich auch extrem.
Damit kann natürlich weiterhin der Gewinn der Konzerne hoch gehalten werden.
Alles wie gehabt. Nur mit gutem ökologischem Gewissen.
Höher, größer, weiter, luxeriöser, vernetzter und für immer weniger Menschen bezahlbar.
Wenn ich hier die Begeisterung für alle neuen Bolliden sehe wird dieser Eindruck bestätigt.
Natürlich sehe ich auch, dass es auch andere Fahrzeuge gibt, wie e.GO, Microlino, Uniti usw., aber genau so wächst der SUV-Anteil bei den Elektromobilen extrem.