@Hasi16: Du schreibst das so, als wäre da irgendwas angekündigt mit Rex. Habe die Nachrichten und Diskussion relativ genau verfolgt und etwas in der Hinsicht, ist mir noch gar nicht untergekommen. Kannst du da mal Quellen zu nennen? Oder nimmst du das als verständlich? Ist ja eigentlich eher die Ausnahme. Es gibt den i3 und noch die "Spezialität" Volt/Ampera. Ansonsten ist der Rex im EV eher Exotikum. Weiterhin kommt ja GTE(Plugin-Hybrid, 50km) auch raus. Da sieht man wohl nicht so die Große Lücke für eine Rex-Position.* Die 30 Tage Verbrenner bietet man ja auch noch an. Für kleinste Nischen lohnt sich sowas dann wohl nicht. Das wird wohl auch der Grund sein, dass man nicht gleich auch nen Golf-Variant, Plus, Jetta etc. mit raushaut. Für den klassischen Golf braucht man schon ein gewisses Volumen, damit da irgendwo noch eine schwarze Null anvisiert werden kann und dann noch x Unterversionen.... Das wird ja beim Verbrenner schon immer lange abgewogen. Und bei anderen Herstellern sieht man sowas auch nicht.
@eDevil: Ja, das ist natürlich die Sicht dess Early Adopters/Nerds.* In dieser Position sehe ich das natürlich auch kritisch mit 3,6 kW(i3 reizt die einphasige Verbindung wenigstens potentiell aus). Aber gucken wir uns das mal für den Ottonormalbürger an(die Nerds etc. sind ohnehin weitestgehend schon bedient in der City-Reichweiten-Kategorie). Da wird dahoam geladen über Nacht. Auf die Ideen mit Langstrecken etc. kommt man normal kaum bei diesen Wagen und dann hoffen hier und da irgendwo an eine(vorallem auch mit 22kW ausgestattete) Ladesäule zu kommen(unbesetzt, laufend, Abrechnung). Für größere Strecken brauchts halt echte Schnelllader(mal egal ob CCS oder Chademo). Und gucke man mal über den Tellerrand? Was macht die Konkurrenz? Nissan als aktuelle Hausreferenz geht grundsätzlich den selben Weg. Wer bietet mehr an(AC - außer Tesla, die spielen in einer anderen Liga)? Smart - ja, der ist ja auch voll auf City-Car-Sharing ausgerichtet. Da ist so ein 22kW-Lader unerlässlich. Renault auf einem Modell(und auch so ein kleines Problemkind). Scheint die große Schwester Nissan kaum zu interessieren. Warum? Ist halt eine (staatlich oktroierte) Kiste für den lokalen(europäischen) Markt. In den wichtigen USA(allen voran Kalifornien) spielt 3-Phasigkeit keine Rolle. In Asien ist Chademo groß. Andere Länder wie Niederlande, UK, Skandinavien bekommen großes Schnellladenetz(auch größtenteils CCS). International also weniger interessant. Da helfen auch keine Stammtischparolen("Als deutscher Hersteller sollen sie es gefälligst für Deutschland anbieten!"). Aber zumindest der zweite Lader a la i3 optional hätte wohl keinen Zacken aus der Krone gebrochen.
Thema CCS: Rein logisch dürfte wohl keiner auf die CCS-Option verzichten(kommt auch drauf an wie das mit dem Nachrüsten ist. Soll ja bei BMW nicht gehen). Zumal wohl kein "dröger" Golf Blue-e-motion(im Vergleich zu hippen Lifesytle-i3) ganz unbedarft gekauft wird, sodass das unter den Tisch fällt. Noch kann man CCS wirklich lange suchen. Aber allem Pessimismus zum Trotz wird wohl die Zukunft dahingehen. Halte die Verhinderungsthese in dem Zusammenhang(auch wenn sie schön einfach aufgestellt ist) auch herbeikonstruiert. Dass man EV verhindern kann glaubt niemand mehr. Das sind ganz andere Zeiten ggü. der EV1-Periode. Zumal man hier(nur weil man es vermeintlich in D verhindert) international (und das ist entscheidend) keinen Stich macht. Die Zeiten "Wir machen ein schlechtes EV, damit alle denken EV ist schlecht" sind vorbei. Letztlich muss man auch mit den E-Modellen den eigenen Ruf polieren. Man muss zeigen, dass man auch EV drauf hat, Technologie in allen Bereich beherrscht. Sonst führt das nur in den Image-GAU. Bzgl. der CCS-Verbreitung muss aber in jedem Fall die Regierung mehr tun. Das ist nicht Aufgabe der Hersteller oder deren Interesse(da offener Standard). Tesla generiert dadurch ja z.B. einen exklusiven Mehrwert. Bei den "konventionellen" Schnellladern geht es auch andernorts über eigenständige Anbieter, Regierungen und/oder Konsortien(UK - Nissan, Renault, BMW, Volkswagen und weitere). Gerade bei der "German Autobahn" und den recht weiten Strecken, die man hier gewohnt ist, braucht man schon sehr viele Stationen. Da ist das Risiko für einen Anbieter(wie z.B. in den Niederlanden gehandhabt) einfach zu groß. Hier braucht es Anreize etc..
Stichwort günstigeres Basismodell: Ich verstehe die Intention. Man kann die Wagen im Grundaufbau noch nicht preislich auf dem gleichen Niveau anbieten. In Kombination mit höherpreisiger(teils auch wichtiger) Ausstattung kann man das Gefälle zumindest etwas schließen(eigentlich ja auch im Teilbereich Tesla-Philosophie). Die Relation fällt da nicht mehr so eklatant aus. Das sehe ich hier etwas besser gelöst als beim e-Up. Auch da erkennt man die Strategie. Allerdings hat man von den Basics wohl schon einen ähnlichen Aufpreis wie beim Golf, sodass der Gesamtpreis noch mehr absurde Dimensionen annimmt. Und mit so einem (oftmals Brot und Butter-)Winzling stößt man wohl generell relativ selten in die höheren Preisregionen vor.
Das Thema Wärmepumpe würde mich auch interessieren. Geht das aber vielleicht auch wieder zu weit vom allgemeinen Baukasten weg? Wie sind denn die realen Verbrauchsvorteile konkret im Winter? Andersherum würde ich mir die beheizbare Frontscheibe auch bei den anderen Herstellern wünschen. Bin ohnehin kein Fan vom großen Heizen im Auto. Eine sparendere Sitzheizung vielleicht noch als "Luxus" bzw. auch als Alternative. Aber die Scheibe muss halt frei bleiben. Und dafür dreht man dann oft auf.
*Ich habe hier oft das Gefühl, dass wir das hier zu sehr aus unserem Augenwinkel betrachten. Letztlich tummeln sich hier im wesentlichen E-Fan/-Hobbyisten. Da hat man andere Bedürfnisse, reizt das Thema mehr aus. Versucht überall hinzukommen, jede öffentliche Lademöglichkeit mitzunehmen(Normalo will sich über sowas ohnehin keinen Gedanken machen. Sonst könnten viele in wesentlich mehr Fällen auch ÖPNV nutzen. Erfahrung zeigt, das nach der Arbeit dahoam geladen wird z.B.(Stichwort Arbeit). Dass sich das Konzept(mit der ungefähren Reichweite) grundsätzlich für größere("deutsche") Strecken lohnt, sehen ja auch die wenigsten so. Bis einschließlich Tesla, weshalb sie noch keine kleinen Wagen anbieten. Gen. 3 braucht ja auch noch ein paar Jährchen Entwicklungszeit(erste Konzeptpreview Anfang 2015 wurde ja dann auch schon wieder zurückgezogen) auch aus technologischer Sicht bzw. preislich. Solange wird diese erste Generation halt nur als City-Flitzer angesehen mit entsprechenden strategischen Entscheidungen. Ist leider momentan noch so