Solarzellen beim Sion: Kaufgrund ja oder nein?

campr hat geschrieben:

hachi hat geschrieben:Im Gegensatz zu einer PV-Anlage am Hausdach, hat das auto im Winter aber keinen Schnee drauf (außer du bewegst es nicht), also ist eine PV am Auto sogar praktischer als am Hausdach .

+1

Da ist meine Erfahrung aber etwas anders.
Sobald ein klein wenig Sonne da ist, rutscht der Schnee wegen der Eigenerwärmung der Dachpanels durch die (immerhin vorhandene, aber geringe) Stromproduktion runter.
Am Autodach rutscht gar nichts. Wenn du Pech hast, friert der Schnee auch noch pickelhart an. Bis das dann durch die Sonne soweit abgetaut ist, daß die Dinger halbwegs vernünftig arbeiten könnten, ist schon wieder Abend.
Ich hatte es jedenfalls schon, daß es im Auto trotz etlicher Minusgrade außerhalb durch die Sonneneinstrahlung fast schon wieder kuschelig war, aber die Eisplatte auf dem Autodach immer noch völlig festgefroren war.

BTW:
Wie sind die Solarzellen des Sions eigentlich verschaltet?
Weiß das jemand?
Bei einem normalen Solarpanel ist es ja so, daß 1/3 oder 1/4 der Panelleistung (je nachdem, wie die Freischaltdioden angeordnet sind und wieviele es davon gibt) wegfällt, wenn nur eine einzige Zelle des jeweiligen Teils des Panels verdeckt ist. Jedenfalls geht die Leistung dieses Subpanel-Teils so weit runter, daß es nicht mehr der Rede wert ist, was da rauskommt.

Eine Einzel-Zell-Verschaltung wäre ja doch sehr aufwändig.

Eben. Zieht das doch nicht immer auf die Sachebene. Woher kommen die 30km - aus einer Abschätzung im Photon-Magazin 10/2016:

"Der kompakte Van bietet vorne und hinten je drei Sitze ... Die »Urban«-Variante mit 120 Kilometern Reichweite und 22 Kilowatt
Schnellladefähigkeit soll es sogar schon für rund 12.000 Euro geben. ... Rund 30 Kilometer rein solarer Tagesreichweite hält man bei Sono Motors für eine »ehrliche und alltagsnahe Angabe«"

Nichts - aber auch gar nichts - an dem Text lässt mich daran zweifeln daß die 30 Kilometer erreicht werden. Sono hat bei allen Punkten aus dem Artikel geliefert, da stehen für mich auch die 30km außer Frage. Sono sagt dem Photon-Magazin mit welchen Werten zu rechnen ist, und zitiert dann im Infoblatt das Photon-Magazin als Beleg für seine Werte. Wissenschaftlicher geht nicht.

Laurin sagt es im Text deutlich: der einzige Grund warum bisher keiner ein Solar-Auto baut ist "dass der Hersteller eigentlich nichts davon hat".

Wie Airbags, die werden nur eingebaut wenn der Kunde garantiert daß er sich im Überlebensfall wieder so ein Auto kauft - sonst hat der Hersteller ja nichts davon.

Standby-Verbrauch der Lade-Elektronik oder Ladeverluste sind für Kleingeister. Erzeugt = Geladen, da weiß doch auch der letzte Troll. Die Kosten von "durchschnittlich 800 Euro pro Modul des Sion" (Seite 39) plant man einfach ein - und schon läufts.

"2017 werden die Solar-Erzeugungskurven vorgelegt", und dann wird jeder sehen wie erfolgreich die Solar-Integration ist. Alles vorher ist Spekulation, und die paar Monate haben wir jetzt auch noch...

Solarmobil Verein hat geschrieben:

campr hat geschrieben:

hachi hat geschrieben:Im Gegensatz zu einer PV-Anlage am Hausdach, hat das auto im Winter aber keinen Schnee drauf (außer du bewegst es nicht), also ist eine PV am Auto sogar praktischer als am Hausdach .

+1

Da ist meine Erfahrung aber etwas anders.
Sobald ein klein wenig Sonne da ist, rutscht der Schnee wegen der Eigenerwärmung der Dachpanels durch die (immerhin vorhandene, aber geringe) Stromproduktion runter.

Das hängt von mehren Bedingungen ab. Wir haben nur 22° Dachneigung und ein Schneefanggitter unterhalb der Solarzellen, damit abrutschende Eisbrocken (antauen, festfrieren, antauen, abrutschen) ein darunterliegendes Glasdach nicht beschädigen.

Am Autodach rutscht es entweder von allein schnell runter (glatter Untergrund und kein Schneefanggitter) bzw. kann man mit einem Besen oder vorübergehendes Parken in einer warmen Garage einfach nachhelfen. Diese Option habe ich beim Dach nicht.

campr hat geschrieben: Am Autodach rutscht es entweder von allein schnell runter (glatter Untergrund und kein Schneefanggitter) bzw. kann man mit einem Besen oder vorübergehendes Parken in einer warmen Garage einfach nachhelfen. Diese Option habe ich beim Dach nicht.

So sehe ich das auch, falls es hier (bei mir) echt mal Schnee gibt, kann der Sion für die 2 Tage im Jahr auch gerne mal in die Garage.

Leute, also wirklich.
Keiner weiß irgendwas. Wenn es auf den Markt kommt testen wir es, wenn es gut ist, verkaufen sich 260 000 wie geschnitten Brot. Wenn es scheiße ist, sind die ersten Käufer die gelackmeierten.
Ich bin bereit zu den gelackmeierten zu gehören, ich hab aber keinen Bock, mir immer wieder anzuhören, wie blöd ich deswegen bin. Es ist halt ein Experiment und jeder der dran teilnimmt, sollte wissen was er tut.

Solarmobil Verein hat geschrieben:...Da ist meine Erfahrung aber etwas anders.
Sobald ein klein wenig Sonne da ist, rutscht der Schnee wegen der Eigenerwärmung der Dachpanels durch die (immerhin vorhandene, aber geringe) Stromproduktion runter. ...

Deine Erfahrung passt schon so, nur hat das nichts mit der Stromproduktion der Zellen zu tun, im Gegenteil, Zellen die Strom produzieren sind kühler als welche direkt daneben wo aber der Stromkreis unterbrochen wurde.
An einem Auto wird das genau das Gleiche sein, nur gibt es da Stellen wo der Schnee schneller abrutscht und welche wo er langsamer abrutscht. Hängt von der Neigung der Flächen und ihrer Ausrichtung zur Sonne ab. Aber an einem Auto ist es leichter den Schnee abzufegen.

Schaumburger67 hat geschrieben:Leute, also wirklich.
Keiner weiß irgendwas. Wenn es auf den Markt kommt testen wir es, wenn es gut ist, verkaufen sich 260 000 wie geschnitten Brot. Wenn es scheiße ist, sind die ersten Käufer die gelackmeierten.

Da fragt man sich schon, welchen Sinn solche "Prototypen" Foren überhaupt haben. Man ist verzeifelt auf der Suche nach Informationen, aber neben seltenen Verweisen auf Veröffentlichungen ist das meißte Glaskugelleserei. Keine Sau kann irgendetwas über die Wirkungsweise der Solarzellen im Sono sagen außer Sonomotors selbst. Und die Vergleiche mit PV-Anlagen auf einem Hausdach sind m.E. unpassend. Allein schon nur die Grundfläche und ungefähre Sonneneinstrahhlung und Sonnenstunden zu verwenden reicht nicht aus. Irgendwo (...) habe ich gelesen, daß im fertigen Sion sogar neuere Photozellen eingebaut werden sollen.Niemeand kann wissen wieviele KM das im Durchschnitt im Jahr bringt. Entweder glaubt man den Versprechungen des Herstellers oder wartet auf den fertigen Sion.

Hmmmmm....
Gute Idee ich werde auch lieber auf den fertigen Sion warten und bis dahin noch ein wenig Tee trinken.....

LordNelson hat geschrieben:Nach 11,6 Jahren, sehr optimistisch gerechnet, kommt man energetisch also gerade mal erst auf NULL raus.
Vorausgesetzt natürlich, dass keine Schädigung der Zellen durch z.B. Unfall eintritt, und dass man immer und überall in der Sonne parkt. Wenn man meist in der Stadt zwischen hohen Häuserschluchten steht, kommt man da durchaus auch auf 20 oder 30 Jahre. Ist das ökologisch sinnvoll? Ich finde nicht.

Besteht die Möglichkeit mal die selbe Rechnung bei einer normalen Heizung/Klima und der Wärmepumpe zu machen?
Würde da auch gerne mal die zeitliche Rechnung haben.

hachi hat geschrieben:Diese besagt (aufs Jahr) das 1kWp ungefähr 1000kWh liefern. (+/-). Im umkehrschluss kann ich daher vereinfacht rückschließen das die 0,7kWp (3/5 der 1,2kWp) am Sion jährlich auch etwa 720kWh liefern können.

Nein, denn das Jahr hat 24*365=8760 Stunden. Wenn eine 1 kWp-Anlage 1000 kWh pro Jahr liefert, sind das durchschnittlich 114 W. Selbst wenn du das auf 8 volle Sonnenstunden und 16 Dunkelstunden pro Tag umrechnest, sind es dann trotzdem nur 342 W in der Sonnenzeit.
Mit dem von dir geschätzen 720 Wp-Äquivalent wären das dann 246 W, nicht 720 W, wie du geschrieben hast.

KleinerEisbaer hat geschrieben:Besteht die Möglichkeit mal die selbe Rechnung bei einer normalen Heizung/Klima und der Wärmepumpe zu machen?
Würde da auch gerne mal die zeitliche Rechnung haben.

Da bin ich raus, dafür fehlen mir Werte.