Det20 hat geschrieben:Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Also kommen nach 0 zunächst die Striche und die Schildkröte, von da ab habe ich noch zwischen 5 und 10 KM Luft bis es langsam langsamer wird; also nicht von jetzt auf gleich Schluß.
Eigentlich müsste man es einfach mal probieren was passiert, aber irgendwie bin ich da schisser.
Probier die Schildkörte ruhig aus, es ist wichtig zu wissen, wie der Wagen reagiert wenn die Batterie langsam zu neige geht. Das sollte man sowieso bei jedem EV machen das man kauft. Man muss da keine Angst haben. Die Steckdose sollte einfach in der Nähe sein, wenn mans wirklich ausreizen will. Bei Schildkröte sind immer noch "Reserven" da für Normalsterbliche zum wirklich ein paar Kilometer zu fahren.
Nach dem 0km RW erreicht wurde, kommt wie bereits geschrieben die --- Striche, später kommt die Schildkröte. Ich bin auch schon div. Male mit Schildkröte gefahren in der Nähe der LadeGarage, absolut kein Problem. Und ich hatte mit einem anderen EV schon ein paar mal wirkliche "Energieknappheit" erlebt, wo mir der Strom 3 Meter vor meinem Parkplatz ausgegangen ist und ich mit 5km/h durch die Gegend getuckert bin.
Vom Energiemanagement her ist es wichtig zu Wissen, egal bei welchem EV, sobald die Reichweite knapp wird, wie man reagieren sollte. Meine Tipps sind da:
Stufe 1:
- Heizung und co abschalten und auf Sitzheizung umstellen oder Lüften mit Scheiben runter (Ich habe drum immer eine Decke im Fzg)
- langsamer fahren, Landstrassen benutzen, max angeschriebene Geschwindigkeit nicht ausreizen, sich nicht hetzen lassen beim fahren, Hetzende überholen lassen
- Beschleunigungen vermeiden, möglichst rollen, wenig reku.
- AutoBahn ist in so Situationen sowieso ein NoGo, so schnell wie möglich ab der Bahn fahren, auch wenns grad noch so reichen würde zum Ziel, da keine Experimente machen.
Stufe 2:
- Erst mal Durchatmen, Fahrzeug abstellen und planen/Übersicht gewinnen, wo gibts Ladesäulen in der Nähe, wie weit bis zum Ziel, welcher Weg ist der Kürzeste, wie sieht die Topographie aus.
- Steigungen vermeiden wenn irgendwie möglich, das benötigt sehr viel Energie
- den kürzesten km Weg wählen
Stufe 3:
- Unter 10km/h fahren, Wegtechnisch direkt zum Ziel, Fahrverbotszonen etc irgnorieren.
- Wenns wirklich nicht geht, eigentlich kein Problem, man muss einfach in einer Siedlung sein, Verlängerungskabel rausholen und um Strom fragen, beim Restaurant, Bauern, private Leute, Tankstelle... Die meisten Leute sind da zwar erst überrascht aber danach sehr hilfsbereit und nett.
- Wenn die Ladezeit zu lang ist, mit dem Zug nach Hause fahren und am nächsten Tag den Wagen wieder holen kommen.
Immer dabei:
Decke, Verlängerungskabel, Ladekabel fürs Auto, der Jahreszeiten ensprechend gekleidet
So nebenbei Infos:
I-Miev hat bei etwa 50-60km/h die beste Geschwindigkeit/Reichweite/Zeit Leistung.
Das A und O ist halt immer die Planung, vorallem wenn man auf der Strecke keine Erfahrungswerte hat, Reserven einplanen. Sonst Auto ausleihen, Zug nehmen oder Carsharing/Automietung nutzen.
Ich persönlich fahren meinen I-Miev für die RW ganzjährlich ohne Heizung, im Winter benutze ich Sitzheizung, Fingerlinge-Handschuhe und bei Kälte eine Kappe, geht Problemlos. Mittlerweile fahre ich aus Gewohnheit auch normale Autos so. Bei Kälte kann man dazu klarer Denken, hilft bedingt gegen Müdigkeit in der Nacht.
Gruss
Semi
Das Elektroauto hat kein Problem, es wird in Deutschland Industriepolitisch bewusst zu einem Problem gemacht. (Sagt einer der seit bald 10 Jahren elektrisch fährt)