umrath hat geschrieben:Jan hat geschrieben:Also das hier z.B. war ein ganz entspannter Besuch bei Bekannten und zurück. Der Vorteil, ich war nicht in einer Gruppe von E Autos unterwegs. Im Alltag geht es also heute schon sehr gut.
Der Screenshot ist vom Mai. Das war noch zu Zeiten, als E.ON ihre Infrastruktur erst übernommen hatte und noch keine Zeit hatte, sie vergammeln zu lassen.
Ernsthaft: Wer in Deutschland problemlos mit einem (nicht Tesla) Elektroauto Langstrecken fährt, hat entweder enormes Glück oder lügt sich was vor.
Ich denke, das hängt davon ab, was man als "problemlos" bezeichnet. Ich habe jetzt auch 35000 km auf meinem i3, die meisten davon kamen durch Fahrten von über 450 km Länge zusammen, einige über 350 km, und auch viele mit 180 km. Und wirkliche Probleme, also dass ich liegengeblieben oder nicht weitergekommen wäre oder größeren Zeitverlust gehabt hätte, hatte ich bisher nicht. Ich hatte erst einmal einen "unerwarteten" Ausfall einer Ladesäule, d.h. einen Fall, wo sich das Laden nicht starten ließ, obwohl die Säule zuvor als funktionierend im GE-Verzeichnis drin war. Lösung war dann, über einen Serviceweg auf die gegenseitige Autobahnraststätte zu wechseln, wo der Lader dann funktionierte. Und ich hatte bis auf einmal ebenfalls immer das Glück, nicht warten zu müssen, wenn jemand anders geladen hat - entweder reichte es noch bis zur nächsten, oder es gab mehrere Ladepunkte. Trotzdem würde ich meine Erfahrungen mit der Ladeinfrastruktur nicht als "Problemlos" bezeichnen. Wenn man vor jeder längeren Fahrt erstmal genau überlegen muss, welche Ladestationen man ansteuert, und dann online prüfen muss, welchen Zustand diese laut der Community haben, ist das noch viel zu sehr Schnitzeljagd statt Reisen. Da hat Tesla immer noch die Nase vorn, und der Komfort, einfach mal loszufahren, ist für den Normalverbraucher durch nichts zu ersetzen.
Dass man sich auf E.On nicht verlassen kann, ist ja auch hinlänglich bekannt, und darum meide ich diese Ladesäulen auch, wenn es nur geht. Probeweise fahre ich manchmal an eine hin, aber tatsächlich war bisher keiner dieser Versuche nach dem T&R-Rebranding erfolgreich.
Bei einer Veranstaltung wie dem e-cannonball sieht es natürlich für die nicht-Tesla-Fahrer auch deshalb schlecht aus, weil da Situationsbedingt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass mehrere Autos gleichzeitig irgendwo laden wollen, und bisher hat auch nur Tesla verstanden, dass es unvorteilhaft ist, einen einzelnen Triple-Charger aufzustellen, wenn man für den 1,5fachen Preis auch zwei haben kann. Die Standorte mit mehr als 1 CCS nehmen in ihrer Anzahl zwar auch zu, aber es sind immer noch wenige.