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DC Laden Zuhause ?

213 Beiträge - Seite 14 von 22

Re: DC Laden Zuhause ?

zitic
07.11.2018 10:41
Das Problem bei Second Life in kleine Heimanlagen ist die aufwändige Konfektionierung. Da spart man vielleicht etwas an der Zelle, muss dann aber ausbauen, wie irgendwo einbauen, die Zellen haben dann unterschiedliche Charakteristika je nach Einsatz etc.. Das frisst den Vorteil dann wieder ziemlich auf. Das muss dann wirklich in großen Stückzahlen passieren um das irgendwie effizient zu machen. Oder man nutzt es dann gleich im MW-Maßstab, wie das die Autohersteller schon in so einigen Projekten demonstrieren.

Ein wichtiger Faktor bei den Kosten der Heimspeicher ist ja dann auch die Leistungselektronik etc.. Plug and Play ist da gar nichts. Das Standard-"Wirrwarr" mit CCS und Chademo wäre da schon ein Fortschritt. Entsprechend wirst du in Zukunft dann wieder alles ummodellieren müssen, wenn man den Speicher mal tauschen will. Vielleicht sind gerade die DC-Auto-Standards da ja aber sogar eine Hilfe. Man hat dann im Haus ein Docking mit DC-AC-Leistungselektronik nach CCS oder Chademo und hängt da dann wirklich nur den lokalen Speicher wie an eine Steckdose und gut.
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Re: DC Laden Zuhause ?

mobafan
07.11.2018 13:21
ecopowerprofi hat geschrieben:
mobafan hat geschrieben:Vergesst bitte nicht, dass ein EFH einen deutlich geringeren Energiebedarf hat als ein Elektroauto.
Naja, ein E-Auto benötigt ca. 2500 kWh pro Jahr. Das EFH hat so zwischen 4000 und 6000 kWh pro Jahr.
Abgesehen davon, dass Jahreswerte nicht gemeint waren, stimmen deine Werte irgendwie gar nicht mit unseren Erfahrungen überein. Mehrere EFH-Haushalte zwischen ein und vier Personen im Familienkreis haben hier eher 2500 kWh/Jahr im Schnitt (bei mir ist das Auto mal rausgerechnet).
Dein E-Auto liegt auf gleicher Höhe, meines würde wohl drüber liegen (wenn es ein BEV wäre).
mobafan hat geschrieben:Dann werden um die 10 bis vielleicht 15 kW gezogen im Haus.
Die Datenaufzeichnung unserer Hausbatteriespeicher zeigen was anderes nämlich max. 4 kW.
Schau an, dann habe ich da als maximale Last sogar zu viel angesetzt. Wobei unsere Kochstelle alleine durchaus auch mehr als 4kW ziehen würde, würde man zwei Felder im Boost-Modus und zwei Weitere auf Maximum (also 9) betreiben. Nicht sehr realistisch, aber möglich.
mobafan hat geschrieben:Im normalen Betrieb hat das Haus (deutlich) unter 2 kW.
Rechnen hilft. 4000 kWh / 8760 h = 0,456 kW im Durchschnitt.
Lesen hilft. Aber gern auch für dich zum Verständnis: 0,456kW ist (deutlich) unter 2kW. Auch wenn deine knapp 0,5kW ein Durchschnittswert ist, der "normale Betrieb" also auch Zeiten hat, die über 1kW und trotzdem unter 2kW liegen.
Nicht die Höhe ist entscheidend sondern die Dauer. Wenn man ab 18.00 Uhr wg. Fehlender Sonne den Auto-Akku belastet, fehlen am anderen Morgen ca. 5,5 kWh. Hat man am Vortag noch gefahren und kommt erst um 16.00 Uhr nach Hause, dann wird es knapp mit der Ladung. Wenn man Pech hat reicht das dann noch nicht mal mehr für die Fahrt zur Arbeit.
Blöd, wenn man in seinem Fahrzeug eine vollständige Entladung erlaubt. Ich würde in einem V2H z. B. als untere Entladegrenze einen Wert von vielleicht 50% einstellen (abhängig vom Auto und tatsächlichen Bedarf für Mobilität). Damit komme ich dann locker auch im Winter mehrmals zur Arbeit und wieder nach Hause. Und am Homeoffice-Tag oder am Wochenende reicht mit etwas Glück der Sonnenschein aus, um den Akku wieder etwas zu füllen.
Dieses V2H wird ein absoluter Rohrkrepierer.
Ich glaube, dass sich das durchsetzen wird. Als Unterstützung für Häuser mit PV-Anlage und Hausbatterie ideal. Die Hausbatterie hat Priorität vor dem Auto (sowohl was Laden als auch Entladen angeht) und nur wenn die Hausbatterie leer und auch der Autoakku seine untere Entladegrenze erreicht hat, wird Netzstrom gezogen. Perfekt, so soll es sein.
Und will ich mal auf die Langstrecke, wird entladen eben ausgeschaltet und ggf. über Netzstrom das Auto vollgemacht. Was solls.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
ID.4 Pro, Zweitwagen eGolf 300.

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Re: DC Laden Zuhause ?

Ilchi
07.11.2018 14:20
Ich glaube nicht, dass V2H so schnell kommt. Für mich sprechen hauptsächlich folgende Gründe dagegen:
  • Derzeit noch zu teure Hardware. Und auch in Zukunft wird das deutlich aufwändiger sein, als eine einfache Nur-Lade-Wallbox.
  • Unklare Regelung der Batteriegarantie durch die vermehrten Zyklen. Ich würde dies nie ohne Freigabe des Herstellers machen wollen. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ich die so ohne weiteres bekomme.
  • Regelung, dass auch nur der selbst erzeugte und zwischengespeicherte Strom wieder dem Haus zur Verfügung gestellt werden kann. Ansonsten kaufe ich mir zwei Konas und befeuer das Haus mit Aldi-Strom. Und dass diese kostenlosen Lader demnächst alle nicht mehr sind, glaube ich nicht.
Warum geht man hier nicht Step-by-Step?

Schritt 1: Sehr viel einfacher als V2H wäre es doch erst einmal, wenn BEVs anfangs nur negative Regelenergie zur Verfügung stellen. Dies kann z.B. mit dynamischen Strompreisen erfolgen. Oder analog Sonnen, dass ein gewisser Akkubereich immer frei gehalten wird und nur nach einem externen Impuls geladen wird, wenn eben negative Regelenergie notwendig ist. All das lässt sich technisch recht einfach fast mit bestehenden Wallboxen wie eben der go-e oder so umsetzen.

Schritt 2: Bis Schritt 1 richtig läuft, sind bestimmt schon die ersten Akkus im Second Life. Diese können nun stationär sehr gut positive und negative Regelenergie zur Verfügung stellen. Hier bräuchte man dann ein Autoakkuspezifisches BMS und einen x-beliebigen Batterie-WR/ GR.

Schritt 3: Erst wenn das alles ausgereizt ist, würde ich an V2H oder V2G denken...
I5 seit 08/2022, ca. 35 Tkm/a
Kona seit 04/2019, ca. 10 Tkm/a
Ioniq von 04/2017 bis 05/2019, ca. 30 Tkm/a

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Re: DC Laden Zuhause ?

mobafan
07.11.2018 21:15
VW hat schon erwähnt, dass die MEB V2H könnenwerden und dass die passende 20kW-DC-Wallbox ebenfalls angeboten werden wird. Was nicht gesagt wurde, ob das bereits ab Start der MEB kommt oder erst später.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
ID.4 Pro, Zweitwagen eGolf 300.

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Re: DC Laden Zuhause ?

AndreR
07.11.2018 21:22
ecopowerprofi hat geschrieben:Der Strom aus dem Netz ca. 24 ct / kWh.
Da kaufst Du aber billig ein. Bei uns eher 27, 28 ct.
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Unser Fuhrpark: Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (*18) + Mégane 4 GT 165 PS 1.6 Diesel (*17)
Sonst so gefahren: Hyundai i30; Smart Fortwo; Renault Mégane III; Mégane 4 BOSE Edition EDC
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Re: DC Laden Zuhause ?

ecopowerprofi
07.11.2018 22:17
mobafan hat geschrieben: stimmen deine Werte irgendwie gar nicht mit unseren Erfahrungen überein.
Aber mit unseren aus den vielen Hausanlagen mit PV, BHKW und/oder Batteriespeicher die wir installiert haben. Die Masse der Elektroautos werden zukünftig noch sparsamer werden, damit man größere Reichweiten hat. Aber man kann nur mit statistischen Mittelwerten kalkulieren und argumentieren. Einzelne Werten ergeben immer ein falsches Bild für die Betrachtung in der breiten Anwendung.
Ilchi hat geschrieben:Bis Schritt 1 richtig läuft, sind bestimmt schon die ersten Akkus im Second Life.
Second Life wurde doch nur kreiert um zu verschleiern, dass z.Zt. die Autoakkus nicht recyclingfähig sind.
mobafan hat geschrieben:Als Unterstützung für Häuser mit PV-Anlage und Hausbatterie ideal. Die Hausbatterie hat Priorität vor dem Auto (sowohl was Laden als auch Entladen angeht) und nur wenn die Hausbatterie leer und auch der Autoakku seine untere Entladegrenze erreicht hat, wird Netzstrom gezogen.
Die Autobatterie ist viel zu teuer pro kWh als dass das rentabel sein kann. Die Autobatterie rechnet sich nur als Antriebsbatterie im Fahrzeug. Wir haben schon einige entsprechende Anlagen gebaut. Dann wird bei Bedarf über Nacht aus der Hausbatterie die Autobatterie geladen. Für die Hausbatterie nehmen wir dann Blei-Akkus, da diese 100% recyclingfähig sind und nur ca. 1/4 der LI-Akkus kosten.
AndreR hat geschrieben:Da kaufst Du aber billig ein. Bei uns eher 27, 28 ct.
Entweder rechnet man alles brutto oder netto. Ich habe netto verwendet da die Einspeisevergütung für die PV fast immer netto ist.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern.
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Re: DC Laden Zuhause ?

Roland81
08.11.2018 20:55
ecopowerprofi hat geschrieben: Die Masse der Elektroautos werden zukünftig noch sparsamer werden, damit man größere Reichweiten hat. [...]

Die Autobatterie ist viel zu teuer pro kWh als dass das rentabel sein kann. Die Autobatterie rechnet sich nur als Antriebsbatterie im Fahrzeug. Wir haben schon einige entsprechende Anlagen gebaut. Dann wird bei Bedarf über Nacht aus der Hausbatterie die Autobatterie geladen. Für die Hausbatterie nehmen wir dann Blei-Akkus, da diese 100% recyclingfähig sind und nur ca. 1/4 der LI-Akkus kosten.
Das die Masse der Elektroautos sparsamer wird glaube ich nicht bzw. sparsamer als was? IPace, Tesla S, Ioniq?

Ich meine die Autobatterie wird aufgrund der Skaleneffekte zukünftig immer günstiger sein als ein stationärer Akku.

Wenn du schreibst das der PB Akku 1/4 der Li-Akkus kostet, müsstest du mir einen einen 7,5 kWh nutzbar Akku, also ca. 15 kWh PB-Akku, für 900€ anschlussfertig in den Keller stellen. Mal den Flächenverbrauch außer Acht gelassen, was muss ich denn für die Wartung bei Seite legen (finanziell/zeitlich)?
Ioni(q)siert seit 18.11.2016 07/2018 29 x 320Wp QCells Duo - Kostal Piko BA - BYD 7,7 kWh

Re: DC Laden Zuhause ?

winwou
08.11.2018 23:25
Roland81 hat geschrieben:Ich meine die Autobatterie wird aufgrund der Skaleneffekte zukünftig immer günstiger sein als ein stationärer Akku.
Ich glaube, da bist Du auf dem Holzweg. Wenn erst mal die Masse der Autos elektrisch fährt, dann wird Li knapp und der Preis steigt. Eine stationäre Batterie muss ca. 4000 bis 6000 Vollzyklen halten. Eine Autobatterie mit 400 bis 600 km Reichweite aber nur 500 Vollzyklen.
Roland81 hat geschrieben:Wenn du schreibst das der PB Akku 1/4 der Li-Akkus kostet, müsstest du mir einen einen 7,5 kWh nutzbar Akku, also ca. 15 kWh PB-Akku, für 900€ anschlussfertig in den Keller stellen.
Der PB-Akku hält wesentlich mehr Vollzyklen als der Auto-Akku. Damit vergleichst Du Äppel mit Birnen. Bei gleicher Zyklenzahl kostet ein Stationärer Li-Akku das 4-fache vom PB-Akku.
Roland81 hat geschrieben:Mal den Flächenverbrauch außer Acht gelassen
Ein PB-Akku mit 20 kWh Nutzkapazität hat eine Grundfläche von ca. 50 x 80 cm und eine Höhe von ca. 80 cm.
Roland81 hat geschrieben:was muss ich denn für die Wartung bei Seite legen (finanziell/zeitlich)?
Vielleicht einmal im Jahr 5 L destilliertes Wasser und 30 Min. in Summe.

Wenn Du jetzt fragst woher ich das alles weiß. Ich habe so ein Ding.

Re: DC Laden Zuhause ?

Roland81
10.11.2018 10:13
Die notwendige Zyklenzahl hängt ja im wesentlichen von der Kapazität und Verbrauch/Erzeugung ab.
Ein Second-Life Kona 64 kWh Akku würde bei mir im Jahr auf vielleicht 35 Zyklen kommen.

Da ich selber einen BYD LiFePo habe nehm ich den natürlich als Vergleich:
Der LiFePO kostet etwas mehr als 400€/kWh nutzbar. Garantie 10 Jahre bzw. ca. 2200 Zyklen.


winwou hat geschrieben: Vielleicht einmal im Jahr 5 L destilliertes Wasser und 30 Min. in Summe.
D.h. für Tante Erna: 1x im Jahr Handwerker inkl. An/abfahrt ~100€?
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Re: DC Laden Zuhause ?

Misterdublex
10.11.2018 10:27
@Winwou:
Ich sehe nicht, dass Li knapp werden wird, kommt es doch genauso häufig in der Erdkruste vor wie Cu und Cu ist ein "Allerweltsmetall". Auch die Explorationsmethoden werden sich verbessern.

Zumal 230 Mrd. Tonnen im Meerwasser gelöst sind und noch einfacher zu gewinnen wären. Mittels Elektrolyse aus PV-Strom.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
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