kub0815 hat geschrieben:Nein das hat nix mit Neiddebatte zu tun
Hörte sich halt so an
und Nein das ist kein Weg sondern wird genau das Gegenteil bewirken was man will. Wenn die kwh an einer öffentlichen Säule weniger kostet als zuause was wird passieren? Es werden weniger Elektrifizierte Stellplätze zuhause geschaffen.
Wie das? Die Rede ist doch von Laternenparkplätzen - in urbanen Wohngebieten, wo der Anwohner eben keinen eigenen Stellplatz hat, denn er mit einer Lademöglichkeit ausstatten könnte. Und die Rede ist von einer Situation, in der es zu wenige lokal emissionsfrei betriebene Fahrzeuge in den Städten gibt, wo man sie aber dringend braucht (solange man eine anders geartete "Verkehrswende" nicht auf die Reihe bekommt). Man also fördern möchte. Oder muss.
Ausserhalb ist es ja günstiger. Warum soll ich zuhause was investieren.
Meinst Du etwa, städtische Eigenheimbesitzer würden sich ein E-Auto kaufen, um dann jeden Abend zum Parken / Laden kilometerweit in ein Mietwohngebiet zu fahren, zu Fuß nach Hause zu latschen, morgens wieder den gleichen Weg zum Auto, nur weil das Laden da billiger ist als eine eigene Wallbox an die Wand der Garage zu schrauben? Nicht im Ernst, oder?
Meine meinung wer einen Laternenparkplatz will sollte auch dafür bezahlen.
Im Grundsatz stimme ich Dir zu -
wer immer irgendetwas haben möchte, soll dafür bezahlen.
Wenn eine Kommune mehr E-Autos im Fahrzeugbestand ihrer Einwohner
haben möchte, dann muss
die Kommune dafür eben auch etwas bezahlen.
Solange E-Mobilität für die Einwohner nicht machbar ist, bekommt die Kommune ihren Wunsch nicht anders erfüllt als sie machbar zu machen. Nicht der Einwohner will elektrisch autofahren, die Kommune will, dass er es tut. Der Einwohner will nur überhaupt autofahren können, der Antrieb ist ihm dabei prinzipiell egal, es muss nur a) leistbar und b) überhaupt erstmal machbar sein.
Dein Vorschlag ist dabei durchaus auch ein gangbarer Weg - auch hier investiert aber die Kommune (indem sie Flächen zur Verfügung stellt) und die Käufer von E-Autos haben einen greifbaren Vorteil (sichere und kostengünstige Park-/ Lademöglichkeit).
Meine Variante - möglichst viele vorhandene Parkplätze in den Wohngebieten mit Schnarchlademöglichkeit ausstatten und den Strom billig anbieten - wäre aber vermutlich weniger bürokratisch umsetzbar und damit auf Dauer günstiger.
Ich habe ja nicht gefordert, dass der öffentlich angebotene Strom auf ewig billiger oder gleich günstig bleiben muss wie der zu Hause. Sobald E-Mobilität sich breiter durchgesetzt hat und die Fahrzeuge günstiger geworden sind kann man ja auch die Strompreise an die geänderte Situation anpassen. Natürlich muss sich die Infrastruktur langfristig durch die Nutzung tragen. Es geht ja um eine Einführungsphase, in der Förderung nötig ist. Wenn man das halt will. Kann ja - noch - jede Kommune für sich entscheiden, ob sie weitgehend lokal emissionsfreien Verkehr haben möchte oder nicht.