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Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

40 Beiträge - Seite 4 von 4

Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

berndine1
14.10.2012 19:44
Die Frage ist natürlich inwiefern Li-Ion der NimH Technik überlegen sein soll in Sachen Kapazität. Oder hatte der EV1 einfach einen sehr großen Akku? Da er ja bereits um die 200 km Reichweite hatte.
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Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

buzzingDANZEI
14.10.2012 20:57
dexter hat geschrieben: Über Technik lässt sich streiten. Der EV1 hat den heutigen Elektroautos sogar noch einiges voraus, wie 225 km Reichweite, Power für 9 Sekunden 0-100, einen sensationellen cw-Wert... und ich merke gerade, dass Du Dich ja in dem Bereich auskennst, und ich wohl gerade auf Deinen Sarkasmus hereingefallen bin -- Chapeau
Ich meinte jetzt weniger die Fahrleistung, sondern Sicherheit, Crashtest, Multimedia Kram und was man so alles in heutigen Autos gerne hat.
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Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

dexter
14.10.2012 23:08
BuzzingDanZei hat geschrieben:Ich meinte jetzt weniger die Fahrleistung, sondern Sicherheit, Crashtest, Multimedia Kram und was man so alles in heutigen Autos gerne hat.
Die Fahrzeug-Sicherheitstechnik hat in den letzten 16 Jahren nicht so viele Fortschritte gemacht wie die Werbung uns glauben machen will. Ich bin bis vor einem halben Jahr noch einen Audi A3 Baujahr 1996 gefahren, der hatte zwar "nur" je einen Airbag für Fahrer + Beifahrer, und auch keine Fahrwerk-Konzeptfehler-Ausgleichstechnik (ESP), aber unsicher hab ich mich in dem trotzdem nie gefühlt.

Der Audi hatte auch keinen Boardcomputer, keine Klimaanlage, keinen Fernseher, kein Internet und kein Iphone-Dock, und rate mal -- hab ich alles nie vermisst, und finde ich auch nach wie vor total überflüssig.

Um genau zu sein: ich verzichte sofort auf den ganzen Scheiss, wenn das Auto dadurch leichter und billiger wird. Ich muss keine 200 km/h fahren, ich brauche keine Beschleunigungsorgien, und ganz sicher brauche ich keine elektrische Sitzverstellung oder vollautomatische Türschliesser. Das ist pure Dekadenz.

Ein Fahrzeug muss mich zuverlässig und energiesparend von A nach B bringen, alles andere ist Schnickschnack. Ein halbwegs aktuelles Radio/Soundsystem mit Bluetooth, und ich bin rundum zufrieden. Und ich glaube so eins könnte man auch in einen EV1 einbauen, der ansonsten auch schon viel zu viel von dem anderen Schnickschnack an Board hatte. 1996 war nicht die automobile Steinzeit.
Michael

Twike 3 (2001) … Emco Novum (2009) … Twizy 80 (2012) … Mii electric+ (2020)

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Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

Desti
15.10.2012 06:07
Die meisten NiMH Patente sind mittlerweile ausgelaufen, man wird trotzdem keine großen Sprünge bei NiMH mehr sehen, es gibt einfach zu viele Nachteile gegenüber Lithium.
Der EV1 wird natürlich wegen bestimmter politischer Filme gerade groß hochgejubelt, aber mal nüchtern die Fakten betrachtet kommt er an die heutigen Elektroautos nicht mehr herran.

Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

axlk69
15.10.2012 07:51
Tachy hat geschrieben:
axlk69 hat geschrieben: Abgesehen von den paar popeligen Km, die ein Plug in oder ein Volt und Ampera (wo´s ja ein bißchen besser ist) im reinen Elektroantrieb fahren kann
Will hier nicht als Provokatör auftreten, aber ich denke, dass die Rechnung Hybrid am besten für die Auto- und Öl industrie aufgeht.
Sag nix gegen den Ampera, mit dem bin ich in einem halben Jahr 11.000 km rein elektrisch und 800 km per Range-Extender gefahren ( 2 * Langstrecke ). Im Sommer schafft der über 80 km und im Winter auch über 60.

Schlechtreden: Keine Spur!
Die Verkaufzahlen sprechen ja für sich!
Aber mal kurz angedacht: Hätte man das Gewicht für den Range extender samt jeglicher Technik und Tank in einen größeren Akku investiert, wären es statt 60 bis 80 km (übrigens wie "schnell" fährst Du denn dann) wohl eher 150 bis 200 km werden können. Da gibt´s doch in dem Land, wo der Ampera gebaut wird so eine Firma, die Autos mit Reichweiten bis 400km Reichweite auf dem Markt hat, mir fällt nur gerade der Name nicht ein
Aber diese Firma ist sicher wesentlich teurer oder?
Kurz gesagt und ohne sticheln zu wollen! Der Ampera und Volt sind schon geile Gefährte, gebe es den Extender als Option, wäre ich ganz bei Dir. Aber auch wenn der "Durchschnitt" mit 60 bis 80 km glücklich werden kann, wären diese (zB für mich bei 80km Arbeitsfahrt) doch zu wenig. Der mögliche E Kundenkreis hätte sich also locker erhöhen lassen. Aber dann gibt´s halt kaum Bedarf für gut verkauf- und verbaubare- Verbrauchsteile! Bin fast sicher, dass "die" dir nach 3 Jahren unbedingt Deine Kerzen und Dein Öl usw tauschen werden wollen!
Oktober 2012 bis Oktober 2014 Renault Fluence Z.E.
Oktober 2014 bis Tesla Model 3: Opel Ampera
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Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

buzzingDANZEI
15.10.2012 11:18
dexter hat geschrieben: Die Fahrzeug-Sicherheitstechnik hat in den letzten 16 Jahren nicht so viele Fortschritte gemacht wie die Werbung uns glauben machen will. Ich bin bis vor einem halben Jahr noch einen Audi A3 Baujahr 1996 gefahren, der hatte zwar "nur" je einen Airbag für Fahrer + Beifahrer, und auch keine Fahrwerk-Konzeptfehler-Ausgleichstechnik (ESP), aber unsicher hab ich mich in dem trotzdem nie gefühlt.

Der Audi hatte auch keinen Boardcomputer, keine Klimaanlage, keinen Fernseher, kein Internet und kein Iphone-Dock, und rate mal -- hab ich alles nie vermisst, und finde ich auch nach wie vor total überflüssig.

Um genau zu sein: ich verzichte sofort auf den ganzen Scheiss, wenn das Auto dadurch leichter und billiger wird. Ich muss keine 200 km/h fahren, ich brauche keine Beschleunigungsorgien, und ganz sicher brauche ich keine elektrische Sitzverstellung oder vollautomatische Türschliesser. Das ist pure Dekadenz.

Ein Fahrzeug muss mich zuverlässig und energiesparend von A nach B bringen, alles andere ist Schnickschnack. Ein halbwegs aktuelles Radio/Soundsystem mit Bluetooth, und ich bin rundum zufrieden. Und ich glaube so eins könnte man auch in einen EV1 einbauen, der ansonsten auch schon viel zu viel von dem anderen Schnickschnack an Board hatte. 1996 war nicht die automobile Steinzeit.
Ich denke nicht, dass dein "Sicherheits-Gefühl" eine gute Messgröße für die Fahrzeug Technik ist. Ich würde mich wundern, wenn der damalige EV1 den NCAP Crashtest mit vollen 5 Punkten geschafft hätte.

Ich bin grundsätzlich auch ein Fan von schlanken, leichten und aufs wesentliche reduzierten Autos und wäre der letzte der einen A8 oder sowas kaufen würde. Aber ein gewisses Maß an Schnickschnack hätte ich dann doch gerne. Immerhin halte ich mich jeden Tag mindestens eine Stunde in der Kiste auf.
Offizieller Strombock des T&Emagazin

Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

axlk69
24.10.2012 09:43
Hab gerade was nettes zu dem Thema gefunden!
Ich hoffe, man darf zu einem anderen Forum verlinken:

http://www.greencarreports.com/news/107 ... as-anxiety

Ist leider auf Englisch, sollte aber für die meisten von Uns kein Problem sein!
LG
PS: Bin neugierig, wann die dem Volt und dem Ampera den Range Extender ausbauen!
Oktober 2012 bis Oktober 2014 Renault Fluence Z.E.
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Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

Jogi
24.10.2012 10:19
greencarreports hat geschrieben:Volt owners do everything they can to avoid using their car’s built-in gasoline-powered range extending engine.

And that means plugging in more often than all-electric cars,
Das zeigt schon, welch fauler Kompromiss die Hybridtechnologie mit vergleichsweise kleiner Batterie ist, und welchen Nachteil man sich damit erkauft:
Man muss viel öfter an die Steckdose. Die vermeintlich höhere Flexibilität, die die Hybridtechnologie verspricht, verkehrt sich in der Praxis in's Gegenteil.

Was wir wirklich brauchen, sind Fortschritte bei der Batterieproduktion, die die Preise sinken lassen und einen verstärkten Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Natürlich kann man den Hybriden zugutehalten, dass sie, durch ihre bereits spürbare Präsenz am Markt, beides befördern.
Dass sie sich mittelfristig damit ihr eigenes Grab schaufeln, muss man akzeptieren.


Gruß Jogi
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

buzzingDANZEI
24.10.2012 11:53
Wie gesagt, die Hybrid-Technologie ist eine Brückentechnologie für die Psyche der Zweifler.
Offizieller Strombock des T&Emagazin

Re: Hybrid, der Notnagel der Autoindustrie

Guy
24.10.2012 20:10
greencarreports hat geschrieben:Volt owners do everything they can to avoid using their car’s built-in gasoline-powered range extending engine.
Selbst der Verbrennungsmotor im Volt möchte nicht mehr wirklich laufen
http://green.autoblog.com/2012/10/23/gm ... r-reports/

Für mich ist der Ampera / Volt ein Elektroauto für alle Fälle. Das können die Alternativen nämlich heute noch nicht leisten. Es ist eher notwendiges Übel als Krückentechnologie.
Wie Jogi bereits geschrieben hat, wäre die Batteriepreise heute sicher noch nicht wo sie sind ohne die Hybridautos. Klar kann man auf den Verbrenner verzichten. Hätte sich der Volt als Elektroauto mit 200 km elektrische Reichweite zum gleichen Preis besser verkauft? Da habe ich starke Zweifel.
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