Preiserhöhung EVN August 2018

Hupsi, das Problem sind nicht die ohnedies sehr effizienten Autos als vielmehr der Dreiphasen-Tarif der EVN, der die Kosten unnütz verdreifacht.

Ja, das ist ein ganz anderes Thema. Allerdings scheint sich die EVN doch redlich Mühe gegeben zu haben, allen möglichen Fahrzeugen gerecht zu werden: Es gibt einen Tarif für Schuko, Typ 2 1P/16A, Typ 2 3P/16A, Typ 2 3P/32A etc.
Nur 1P / 32A haben sie "vergessen", bzw. werden eventuell nicht richtig durch die Säulen erfasst oder können aus einem anderen Grund nicht dargestellt werden.
Vielleicht einfach mal bei EVN nachfragen, warum es keinen Tarif für 1P > 16A gibt?

Insgesamt ist aber eine reine Zeitabrechnung sowieso Mist. Die Preise kannst du nie in ein vernünftiges Verhältnis zur geladenen kWh-Menge setzen.

Ich habe da noch keine Erfahrung, aber meinst du, dass ein 1P-Auto wie der Ioniq an einer 11kW-Säule weniger zahlt als eine Zoe?
Mit anderen Worten, zahlt man denn nicht die maximale Leistung, die an der Säule angeschrieben steht, unabhängig davon, was der Wagen zieht?

evtl gibt es 1P/32A nicht wegen Schieflast?

Christian751 hat geschrieben:Ums doppelte teuerer als die alten Tarife

Wow.

Vorher: 30 Minuten 22kW 2.00,- Euro
Nachher: 30 Minuten 22kW EUR 3.90,- Euro

Bin ich froh dass ich demnaechst von 10 auf 30kWh Hausspeicher upgrade.

Helfried hat geschrieben:Ich habe da noch keine Erfahrung, aber meinst du, dass ein 1P-Auto wie der Ioniq an einer 11kW-Säule weniger zahlt als eine Zoe?
Mit anderen Worten, zahlt man denn nicht die maximale Leistung, die an der Säule angeschrieben steht, unabhängig davon, was der Wagen zieht?

Keine Ahnung, aber gibt es Typ2 Säulen die nur 3,7 kW abgeben? Ich wäre jetzt mal davon ausgegangen, dass der Tarif Typ 2 mit 3,7kW für zahlreiche PHEV entworfen wurde und somit ein 1P Fahrzeug an einer 11kw Säule auch nur 1P bezahlt...

Hupsi37 hat geschrieben: gibt es Typ2 Säulen die nur 3,7 kW abgeben?

Jede Menge!

Also in A kostet je nach Region die kWh durchschnittlich ca. 20ct. Selbst wenn bei öffentlichen Ladesäulen dieser Preis um 50% teurer ist, hätte man noch Verständnis. Zumal eine 11 - 22kW Box (z.B. KEBA) heute ja fast nichts mehr kostet und auch relativ einfach zu installieren ist.
DC Schnelllader sind ein anderes Thema, denn da ist der teure Gleichrichter und auch Wartung (Fixkabeln brauchen diese nun einmal) notwendig.
Das mehr dafür zu bezahlen ist jedem klar; nur es muß die Ratio stimmen und es kann nicht sein, dass laufend die Preise beliebig erhöht werden. Wie soll man da noch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung anstellen? Ich rede hier von Leuten die 60k-80k km per anno fahren.
Schwankungsbreiten von 20%-50% sind ja noch einigermaßen tolerabel; aber wenn das plötzlich 100% - 300% sind?
Da hilft dann nur mehr ein E-Car wo die Firma auch die Ladeinfrastruktur stellt, ansonst kann man keine seriöse Kostenkalkulation über z.B 5 -7 Jahre mehr anstellen.

brushless hat geschrieben:Also in A kostet je nach Region die kWh durchschnittlich ca. 20ct. Selbst wenn bei öffentlichen Ladesäulen dieser Preis um 50% teurer ist, hätte man noch Verständnis. Zumal eine 11 - 22kW Box (z.B. KEBA) heute ja fast nichts mehr kostet und auch relativ einfach zu installieren ist.

Die Wahlbox ist mit rund 1500 Euro das billigste im ganzen System.
Du zahlst in Österreich noch das Netzzutrittsentgelt von bis zu 4000 Euro bei 22kW und bei Wandlermessung noch das monatliche Netzbereitstellungsentgelt (10E pro kW und Monat). Dann natürlich die Betriebskosten, sim Karten, backend, Wartung, etc. pp. Bei fünf Jahren Durchrechnungszeitraum kostet die Box 25 pro Monat, das Netzentgelt 70, das Bereitstellungsentgelt 220 und das Backend 20 Euro. Also Fixkosten von rund 335 Euro ohne Energie (Die Zahlen halten eine genaue Kontrolle nicht stand, sondern sind aus dem Gedächtnis geschrieben). Das sind also 310 Euro pro Monat + Wartungskosten mehr, als Deine Heimwallbox kostet.

Mir ist es komplett egal welche internen Kosten die jeweiligen Energieversorger sich selbst verrechnen um derartige Tarifexplosionen zu rechtfertigen. Fakt ist, wenn man an der Stelle eine Wuerstelbude aufmacht und einen 32A Drehstromanschluss braucht, kostet das Ganze einen Bruchteil. Fakt ist auch, dass die Backend-Kosten sehr stark von der Produktauswahl abhaengen. Man kann durchaus ohne grossen Aufwand eine Landesweite Verrechnungsinfrastruktur aufziehen und pro Saeule trotzdem nur wenige Euro overhead brauchen. Kartenleser + GPRS-Modul kosten mittlerweile einen Nasenrammel und die entsprechenden Protokolle sind simpel und allseits bekannt.

Das Argument "Kostet halt so viel" ist einfach nur falsch. Das was die hier betreiben ist schlicht "Stromveredelung". Es hat glaube ich jeder Verstaendnis dafuer dass eine Ladesaeule mehr Kosten verursacht als ein schlichter CEE-Stecker - aber nicht um 100% mehr.

Fuer mich hat sich das Thema TankE damit eigentlich vollstaendig erledigt, und die Karte wird nur noch fuer absolute Notfaelle mitgefuehrt. Zumindest so lange, bis die wieder zur Besinnung kommen.