Von mir aus gesehen macht es einfach mehr Sinn, solch sehr unregelmässig anfallenden Leistungsbedarf flexibel vor Ort herzustellen. Nehmen wir mal an in einigen Jahren gibt es tatsächlich einige Tausend moderner Elektrofahrzeuge z.B. in der Schweiz. Ohne das jetzt genau berechnet zu haben nehme ich mal an, dass an einer solchen Tankstelle zwischen Zürich und Bern schon 20 - 30 Schnellladeplätze stehen müssten. Nur schon weil Elektrofahrzeuge auf längeren Strecken im Gegensatz zum Benziner "immer" zwischenladen müssen.
Wenn nun 20 bis 30 Stationen mit 86KW ziehen, dann denke ich mal, das wird ziemlich eng für die Zuleitung mit über 2000 KW. Könnte mir vorstellen, dass sogar in der Schwerindustrie selten solche Leistungen benötigt werden. Muss aber zugeben dass ich das nicht beurteilen kann.
Das Szenario wird jedoch wahrscheinlich nur einige wenige Male pro Tag für 30 oder 60 Minuten auftreten. In der Restlichen Zeit, z.B. über Nach, könnte aus dem Netzt mit niedrigeren Leistungen der Energievorrat für die Spitzenzeiten nachgeladen werden. Das wären dann entweder Akkus (was wohl aus Platz und Kostengründen kaum in Frage kommt) oder eben Wasserstoff. Wo dann halt der Wirkungsgrad schlecht ist. Wobei eine solche Schnellladung an der Autobahn ja auch mehr kosten darf als zuhause an der Steckdose.
Sollten solche Brennstoffzellen tatsächlich unverhältnismässig teuer sein (es geht ja hier nicht um spezialisierte ultraleichte mobile Lösungen), so gäbe es auch noch die Alternative, den Wasserstoff thermisch zu verwerten (Wirkungsgrad erst recht im Keller) oder Generatoren auf Basis von Biotreibstoffen (grundsätzlich problematisch) oder Biogas (sehe ich als absolut unproblematisch) zu betreiben.
Im Gegensatz zum Verbrenner bleibt ja die Ladung unterwegs auf absehbare Zeit die absolute Ausnahme. Das sehe ich auch bei mir. Meinen Clio hab ich in ca. 2 Jahren vielleicht 10 Mal irgendwo unterwegs eingestöpselt. Meistens auch nicht weil es nötig gewesen wäre, sondern um den Ladepunkt auszuprobieren
Gruss
Thomas