Hilfe wegen Rechtsstreit gesucht

Hallo zusammen,

danke für die Anteilnahme! Es geht mir aber nicht um die echte Erstattung - es liegt ein umfangreiches Gutachten inkl. Reparaturangebot vor und dessen Ersatz ist der Streitgegenstand. Darin liegt das Thema nicht.

Das Thema liegt darin - und das ist für alle mit Batteriebetrieben Autos höchst relevant: Wenn es bei einem Unfall zu einem nicht offensichtlichen (also im Sinne von total verbeulter Batterie) Schaden an der Batterie kommt und Gerichte NUR nach bewiesenen Ursache - Wirkungszusammenhängen urteilen, dann werden viele von uns künftig bei ähnlichen Unfällen auf ihren Batterieschäden sitzen bleiben.

Wenn es - wie es sich in meinem Fall andeutet - NICHT ausreicht, dass das Auto 42 tkm fehlerfrei läuft und ab dem Tag des Unfalls die Batterie in meinem Fall die Temperatur nicht mehr hält, dann wird das schwierig für uns, denn dann kann man angesichts des finanziellen Risikos kaum elektrisch fahren... Die Aussage des Gerichtsgutachters in meinem Fall ist, dass sich der technische Zusammenhang zwischen Unfall und Defekt wegen des geringen Aufpralls (bei dem die Batterie nicht sichtbar mechanisch beschädigt bzw. verbeult wurde) nicht beweisen lässt. Selbst eine forensiche Untersuchung könne diesen Beweis nicht liefern, da es immer auch sein könne, dass die Batterie zufällig aus anderem Grund an diesem Tag kaputt ging...

Ein Gericht muss doch auch nach eine gesamten EInschätzung des Falles urteilen und wenn der technische Beweis nciht erbracht werden kann, dann müssen doch offensichtliche andere Fakten auch in die Bewertung einfliessen, oder? ...und dafür suche ich Referenzurteile.

Viele Grüße, Michael

Ein Referenzurteil kenne ich leider nicht, Michael ...

Grundsätzlich bietet eine sog. Allgefahrendeckung für den Akku die größte Sicherheit.

Anmerkung der Moderation: Die Werbung für Versicherer > OT wurde aus diesem Beitrag entfernt

Hallo Michael,
Ich verstehe, dass Du hier mal nachfragst, ob jemand so einen ähnlichen Fall kennt. Aber: die Suche nach Urteilen, die in vergleichbaren Fällen entschieden haben, ist originäre Aufgabe eines Rechtsanwalts. Du hast doch einen Anwalt? Ich rate gewiss nicht vorschnell zu einem Anwalt. Hier aber ist einer zwingend erforderlich.

Hi Vanellus und Pitterausdemtal,

danke für eure Inputs! Bzgl. Versicherung beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wenn per Gutachten ein Zusammenhang ausgeschlossen würde, dann ist die Batterie per "normalem" Verschleiß defekt und das deckt keine Versicherung - ich hab das Auto Vollkasko versichert inkl. Batterieabdeckung (bei der DEVK), aber die winden sich mit genau diesem Argument heraus...

Und nen Anwalt hab ich natürlich und Gott sei Dank eine gute RV bei der Allianz, die alle Gutachterkosten (aktuell 25 TEUR) tapfer schluckt - wahrscheinlich kommt die Kündigung demnächst...

Ich hab halt gedacht, vielleicht bin ich nicht der Erste und es gab ja ne berechtigte Hoffnung, nun werde ich eben so weiter kämpfen

Viele Grüße und Danke euch allen!
Michael

Hallo,

ich wünsche auf jeden Fall viel Glück.

Als Automechaniker sehe ich die Sache jedoch auch so, wenn die Batterie eigentlich durch den Unfall gar nichts abbekommen hat, und durch die bloße Erschütterung nicht mehr funktioniert, dann ist das entweder n Konstruktionsfehler oder durch einen Vorschaden bedingt. Wäre der Unfall wenigstens so heftig gewesen, das Airbags und Gurtstraffer gekommen wären, und die Crashsensoren ebenfalls auszutauschen sind, dann kann man über sowas reden...

Sonst könnte ich beim Verbrenner wenn mir einer hinten reingerauscht ist auch sagen, hey meine Pleuel-Lager sind jetzt kaputt, dadurch das die Kurbelwelle nach hinten gerutscht ist. Vorher haben die 250.000 Kilometer anstandslos funktioniert... Da hab ich jetzt auf die Schnelle jedoch auch keinerlei Urteil zu ergooglen können.... Trotzdem aber viel Glück.

Nette Grüße,
Thomas.

dadoc hat geschrieben:Hi Vanellus und Pitterausdemtal,

danke für eure Inputs! Bzgl. Versicherung beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wenn per Gutachten ein Zusammenhang ausgeschlossen würde, dann ist die Batterie per "normalem" Verschleiß defekt und das deckt keine Versicherung - ich hab das Auto Vollkasko versichert inkl. Batterieabdeckung (bei der DEVK), aber die winden sich mit genau diesem Argument heraus...

Und nen Anwalt hab ich natürlich und Gott sei Dank eine gute RV bei der Allianz, die alle Gutachterkosten (aktuell 25 TEUR) tapfer schluckt - wahrscheinlich kommt die Kündigung demnächst...

Ich hab halt gedacht, vielleicht bin ich nicht der Erste und es gab ja ne berechtigte Hoffnung, nun werde ich eben so weiter kämpfen

Viele Grüße und Danke euch allen!
Michael

Ich drücke dir natürlich alle Daumen, Michael. Leider, leider bietet die DEVK in ihren aktuellen Bedingungen weder eine Allgefahrendeckung für den Akku noch eine Absicherung bei Kurzschlussfolgeschäden.

Hi! Ja, das waren ncoh Zeiten, als ich den Fiat Ende 2011 gekauft habe... da gab es noch gar keine Versicherung mit Elektro-Zusatz. Ich hätte ihn nur via Spezialpolice bei der Schweizer Zürich versichern können für über 2000,- EUR / Jahr... nicht mal deren Deutsche Tochter hatte so ein Angebot, das kam wohl erst kurz danach.

Ich bin halt ein wirklicher early bird gewesen und das büsse ich immer wieder....

dadoc hat geschrieben:Hi! Ja, das waren ncoh Zeiten, als ich den Fiat Ende 2011 gekauft habe... da gab es noch gar keine Versicherung mit Elektro-Zusatz. Ich hätte ihn nur via Spezialpolice bei der Schweizer Zürich versichern können für über 2000,- EUR / Jahr... nicht mal deren Deutsche Tochter hatte so ein Angebot, das kam wohl erst kurz danach.

Ich bin halt ein wirklicher early bird gewesen und das büsse ich immer wieder....

Das mit dem frühen Vogel ist doch gut! Wie heißt es so schön? The early bird catches the worm und dann wechseln wir für deinen Fiat Ende 2018 den Versicherer, Michael ....

Hi Leute,

danke für eure in der Zwischenzeit eingegangenen Anregungen!

Aktueller Stand:

Prozess verloren, da die Richterin auf einem forensischen Gutachten zu unseren Lasten bestand - 25 TEUR plus Totalzerstörung der Zebra, deswegen Klage gegen 1500,- Vergleichszahlung durch den Gegner zurückgezogen.

In der Zwischenzeit stand das auto bei e-car-service in Dornbirn und ich wollte es dort auf eigene Kosten reparieren lassen - Austausch der Batterie gegen eine refurbishte von FZSonnik. 2500,- EUR anbezahlt. Danach ewig nichts mehr gehört, auch keine Reaktion auf SMS, Email und Anrufe...

Vor 4 Wochen SMS von e-car-service: "Wir sind in Konkurs, bitte holen Sie ihr Fahrzeug ab"

Heute entdecke ich, dass sie mir meine Batterie mit (reparierbarem) Vakuumfehler gegen eine totaldefekte mit Kurzschluss ausgetauscht haben, nebenbei haben sie mir die nagelneue 12V Batterie unterschlagen. Das Auslesen per Diagnosesoftware zeigt eindeutig die Identifikationsdaten einer älteren und defekten Batterie.

Prozess verloren, Anzahlung weg, Batterie unreparierbar, ...mal bist du Hund, mal bst du Baum.

Nie wieder Elektro... schade!