Akku-Upgrade bei Drillingen möglich?

Metron hat so etwas schon entwickelt.
https://eauto.si/en/products/electric-r ... v-and-ion/

Heavendenied hat geschrieben:Gerade wollte ich schreiben, dass es ja gar keine passenden Zellen gibt, da stolpere ich bei Aliexpress über die Dinger....

Oder hier mit 50Ah https://www.aliexpress.com/item/3-7V-50 ... 68219.html evtl. mit zu wenig Entladestrom.

Damit käme man auf ca. 8000€ zur für die Zellen bis sie hier sind... Und dafür ist noch nix eingebaut.
Und dafür hat man dann kein Upgrade sondern exakt die gleiche Kapazität wie im Neuzustand, also ca. 14kWh verfügbar...
Für jemand mit komplett defektem Akku der seinen Drilling liebt evtl interessant, aber ansonsten finde ich das irgendwie witzlos wenn man bedenkt, dass das Fahrzeug einen Wert hat der genauso hoch liegt und das Fahrzeug auch mit schwächelndem Akku ja für jemanden der nur Kurzstrecke fährt noch viele Jahre brauchbar sein sollte.

P.S.:
Was die Vertrauenswürdigkeit solcher Angebote angeht wäre ich auch sehr vorsichtig. Bei 18650er Zellen ist es ja üblich, dass die mit komplett überzogenen Kapa-Werten verkauft werden die sie in der Realität gar nicht haben (was man erst merkt wenn man sie zuhause testet). Auch können die Angaben mit 3,7V Nennspannung und LiFePo4 ja nicht zusammen passen...

@Puddnig: Schön und gut, aber:

This product is not available at the moment!

Die Idee hinter meiner Frage ist auch, dass man es evtl. selber günstiger hinbekommen könnte?

Für mich persönlich käme nur ein 1:1 Tausch der vorhandenen Zellen in Frage.
Dabei Wäre der Formfaktor der Blöcke einzuhalten, oder der einzelnen Zellen, um möglichst alles an der Struktur so zu belassen, wie es vorher war.
Zusätzlich wäre so kein extra BMS, Laststeuerung, Bohrungen zum Kofferraum, Volumenverlust im Kofferraum etc. nötig.

Bei den 18650 oder 21700 würde ich ausschließlich Samsung SDI, Panasonic, LG Chem oder Sony Zellen nutzen und das macht das Ganze recht teuer.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass das ohne Probleme funktionieren würde und der Wagen dadurch "besser" fährt und vor allem weiter kommt.

Wenn ich mal einen Drilling für " 'n Appel und 'n Ei" mit defektem Akku unter die Finger bekomme, könnte meine Vernunft schnell das Weite suchen und ich würde mich an solch ein Projekt ranmachen

Michael

Das heißt, du bräuchtest nur einen Drilling mit defekten / ohne Akku, um den kompletten Rest könntest du dich selber kümmern?

So ist mein Plan für langweilige Herbstabende
Ablauf wäre wie folgt:
- Fahrzeugdaten auslesen (canIOn)
- Batteriepaket zerlegen
- Maße abgleichen
- ggf. 3D Modell verfeinern
- 3D Druck der Zellhalter
- Anschlußbolzenplatten fertigen
- Nickelplatten lasern/schneiden
- 18650er / 21700er Zellen einsetzen
- punktschweißen
- Zellen tauschen
- Zusammenbau
- Fahrzeugdaten auslesen (canIOn)
- Drilling starten
- Testfahrt


Das ist beim ersten Mal sicher nichts für ein Wochenenden, sondern langfristiger.
Wenn das alles funktioniert, dann wäre das Fleißarbeit für 80/88 Zellen und natürlich Lieferzeiten, Fertigungszeiten der Teile.
Gruß,
Michael

Die Temperatursensoren muss man auch noch an den neuen Zellen befestigen.

Ich habe mir gerade verschiedene Datenblätter von von 18650 und 21700 Zellen durchgelesen und in keinem einzigen wird ein Ladestrom von mehr als 4A angegeben. Bei den 125A die der Drilling zulässt bräuchte man also mindestens 32 parallele Zellen.
Falls 60Ah wirklich das Limit sein sollten dürfte eine einzelne Zelle nur 1875mAh von 4.1-2.75V haben.
Ich würde vielleicht auch nicht 88 "Elemente" nachbauen, sondern 22 4er Blöcke, dann hätte man mehr Freiheit die Zellen anzuordnen .

Das ist richtig. In der Regel sind die 18650er mit ca. 1C Ladestrom angegeben.
Dieser Ladestrom bezieht sich auf die angegebene Zyklenzahl.
Willst Du die erreichen, dann überschreite den Strom nicht.

Dieser Wert liegt bei der Yuasa übrigens ebenfalls bei 1C, also 50A Ladestrom.
Nur dann werden 80% der Kapazität nach angegebenen 5500 Zyklen erreicht.
Ausgelegt sind sie übrigens laut Datenblatt für 1000 Zyklen und 10 Jahre.
Somit wird auch die originale Drilling Zelle bei jeder Schnellladung gestresst, was nicht wirklich ein Geheimnis ist.

Die 94Ah Samsung SDI Zellen (BMW i3) sind sogar mit 0,5C im Datenblatt und sollten daher nur 47A Ladestrom bekommen.
Tatsächlich werden diese bei DC-Ladung mit über 1,4C beansprucht.

125A lädt der Drilling auch nicht über die gesamte Zeit, sondern wird durch die steigende Temperatur und Spannung eingeregelt, so dass der Strom gedrosselt wird.

Die Sony Konion US18650VTC6 hat z.B. 5A max Ladestrom.
Das wäre mit den 24 Zellen immerhin 120A.

Gruß,
Michael

Habe auch ein 18650 basiertes Batteriekonzept in der "Schublade für Herbstabende", eigentlich vorgesehen für einen E-Paramotor. Ausgelegt sind die Batteriemodule auf 300A was für den Miev locker reicht. Eine LEV50 liesse sich platzmässig perfekt durch ein solches Modul ersetzen. Mit LG ICR18650-HE2 wären 55Ah machbar, mit LG INR18650MH1 liessen sich sogar 70 Ah realisieren. Die Arbeit würde einen solchen Umbau leider unbezahlbar machen, die Zellenkosten allein (3800 respektive 4800 USD) wären ja noch knapp ok.... ich hoffe es kommt ein iMiev Nachfolger (Sono Sion?) auf den Markt bevor ich die Schublade aufmachen muss