Microsoft ist nicht unbedingt das Schlechteste, im industriellem Umfeld habe ich z.B. gute Erfahrungen mit Windows CE gemacht.
Auch wenn man über deren Desktopsysteme oder anderen Produkte geteilter Meinung sein kann, das "bisschen" Infotainment sollten sie allemal drauf haben.
Lassen wir mal technische/konzeptionelle Vor- und Nachteile (Kernel, Dateisystem, User/Rechteverwaltung, Optik,...) weg, bleibt der Makel, dass man nicht "einfach so rein kommt".
D.h. es ist nicht möglich z.B. ein eigenen Programmpunkt mit neuer Funktionalität im Menü aufzumachen.
Warum nicht "Leaf Spy" direkt im Auto-Display, die Infos wären ja schon alle schon am Bus vorhanden?
Oder eine eigene goingelectric-App?
Ich hätte gerne eine Remote-App um mein Funkgerät vom Auto-Touchscreen bedienen zu können, dann könnte ich den Einbau des Bedienteils sparen.
Geht alles nicht, nicht mal offizielle Apps zum kaufen gibt es.
Spätestens Letzteres ist dann doch nicht mehr zeitgemäss.
Warten wir also noch bis das einer gehackt hat.
Der nächste Grund der gegen geschlossene Systeme spricht, ist der Supportzeitraum.
Leider kenne ich nicht die Verträge zw. Nissan und MS, auch kenne ich nicht die genaue Version vom OS und wie lange MS die noch supporten will/wird.
Pech wäre, wenn nach Ablauf von Garantie und Support einer eine eklatante Sicherheitslücke findet, die dann keiner mehr flickt. Aus der Geschlossenheit ergibt sich keinerlei Sicherheitsvorteil, eher ist das Gegenteil der Fall.
Hier noch ein Vortrag (englisch) vom 30c3, in dem einer beschreibt, wie er das Infotainmentsystem von VW gehackt hat.
Ist ziemlich ausführlich und eher was für technisch Interessierte (CAN-Bus anyone?).
Die Kurzfassung ist: Er hat es geschafft eigenen Python-Code laufen zu lassen und dabei das Auto-Display und die Lenkradschalter zu verwenden.
Übrigens hatte er im VW ein Linux-System vorgefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=7h7LWeET1fI