Tobi42 hat geschrieben:Aber wenn ich ein Auto mit zwei Stunden Ladedauer wie diesen GLE um 17 oder18 oder 19 Uhr an die Säule in der Nähe meiner Wohnung hänge und dann erst am nächsten Tag um 9 Uhr wieder weg muss, dann gebietet es eigentlich die Rücksicht auf andere E-Autofahrer, dass ich um 19 oder 20 oder 21 Uhr nach Ladeende mein Auto noch nach Hause hole statt es noch weitere 12 Stunden an der Säule zu lassen. Die Zeiten finde ich schon noch zumutbar. Wenn der Ladevorgang bis Mitternacht dauert, ist es natürlich vollkommen ok, dass man das Auto am nächsten Morgen dann wegfährt.
Ich sage immer wieder das gleiche - das Problem sind zu wenige und falsche Ladesäulen. Eigentlich bräuchte man an dieser Stelle, die offensichtlich nahe einer Wohnung/eines Hauses ist und die als Parkplatz über Nacht genutzt wird, eine günstige Ladesäule mit 3,6 kW.
Es ist nicht realistisch, zu erwarten, dass Leute nach Hause zu kommen, an der Ladesäule zu laden, und dann am (späten) Abend noch einmal umparken. Insbesondere nicht, wenn es kostenlos ist. Rücksicht ist ja schön und gut, aber langfristig funktioniert das nicht, sondern die Anreize müssen mit dem Geldbeutel gesetzt werden.
Eine 22-kW-Säule sollte also einen kWh-Tarif haben (z.B. €0,20-€0,30 pro kWh) plus gleichzeitig einen Minutentarif, so lange man angesteckt ist (z.B. €0,01-€0,02 pro Minute), wo vielleicht die Zeitkomponente von 23:00-06:00 entfällt. Bei einem Schnarchlader mit 3,6 kW könnte man dann die Zeitkomponente entfallen lassen, oder sehr niedrig halten (z.B. €0,10 pro Stunde).
So werden die Fahrer immer die für die Situation passende Ladesäule anfahren. Und so lange es keine 3,6 kW-Säule gibt, gibt es für den PHEV eben nur die Möglichkeit, die 22-kW-Säule zu blockieren.