Mich wundert gar nichts mehr. Renault und ihr tolles R-Link-System. Das kommt dabei heraus, wenn man eine ungarische Hinterhofklitsche einfach mal machen lässt. Die Firma ist seit Jahren heillos überfordert.
Ich habe selbst das R-Link 2 in meinem mittlerweile zweiten Megane 4. Beim ersten hatte ich die Version 2.x (auf Basis von Android 4), der neue hat die 3.x (Android 6). DAB+ war bei der 2 ein absoluter Graus. Das System ist seit 2015 auf dem Markt. Erst seit ein paar Wochen(!) gibt es für V2 ein Update, welches die ständigen willkürlichen Verbindungsabbrüche angeblich beheben soll. Und UKW ist bei dem Ding völlig für den Eimer. Titelanzeige gibt es erst seit dem vorletzten Update, welches letzten Herbst veröffentlicht wurde – jedoch nur verfügbar nach individueller Freischaltung der VIN durch Renault. Bluetooth funktioniert zwar, die Anzeige des Albumvcovers jedoch nur bei Apple-Geräten. Die Stauumfahrung des Navis hat am Anfang überhaupt nicht funktioniert (à la vor Ihnen befindet sich ein Stau von 5 Minuten länge, nehmen Sie bitte die alternative Route, die 50 Minuten Umweg bedeutet). Die Meldung konnte man zwar weg klicken, sie wurde jedoch ein bis zwei mal die Minute wieder eingeblendet, sodass man sie bei einer längeren Fahrt teilweise über 100x wegklicken musste. Die Kartenupdateroutine hatten sie auch verbockt, weswegen es eineinhalb Jahre gar nicht möglich war, Kartenupdates zu installieren, obwohl zwei Updates pro Jahr im Kaufvertrag zugesichert waren. Außerdem stottert das Navi bis heute (nehmen Sie die die 3. Ausfahrt). Und für Android Auto bzw. CarPlay, was ursprünglich durch ein Update nachgereicht werden sollte, hat man irgendwann gemerkt, dass die Hardware nicht ausreicht, und dann kurzerhand die Version 3.x gebracht. Und natürlich die Bestandskunden im Regen stehen lassen. Umrüstung wird nicht angeboten, nicht mal gegen Geld. Dumm auch, dass die Version 3 nicht auf der alten Hardware läuft, man die ganzen Bugs nur im neuen Branch gefixt hat und die Altkunden entsprechend eineinhalb Jahre warten mussten, bis ein Update kam.
Die Heizung hat ursprünglich auch nur funktioniert, wenn man auf mindestens 25,5 °C gestellt hat. Selbst nach dem Update fängt sie irgendwann willkürlich an, Kaltluft zu blasen. Und keiner weiß warum. Außerdem hat aufgrund des Energiemanagements die Innenbeleuchtung geflackert, wo man jetzt Kondensatoren nachgerüstet hat. Und Türgriffe mussten auch neu, da irgend ein Spezialist im Lastenheft vergessen hat, den Betriebsbereich zu definieren, weswegen die kapazitiven Sensoren in den Griffen unter 0° C überhaupt nicht funktioniert haben.
Und lauter so Späße.
Fakt ist, und das gilt auch für das R-Link Evolution in der Zoe: Sieht toll aus, funktioniert auch meistens, aber leider verbuggt ohne Ende! Und der Subunternehmer, der das entwickelt, ist völlig überfordert.
So, Ärger von der Seele geredet!