RudiRatlos hat geschrieben:Ja der Speicher und die PV-Anlage werden gekauft und man zahlt dann 19,99 €/Monat als Community-Beitrag.
Ich klinke mich an dieser Stelle mal ein, da ich gerade dabei bin Angebote für PV mit Speicher zu vergleichen.
Es sieht so aus, dass ich allein mit der eigenen Nutzung des Speichers (bei den hier gegebenen Bedingungen) auf einen "Autarkiegrad" von 60% käme, müsste also bei den etwa 7.000 kWh, die wir hier verbrauchen, ca. 2.450 kWh dazukaufen. Macht bei ca. 27 ct pro gekaufte kWh 661,50 € im Jahr. Minus das Geld für den "eingespeisten" Strom, den ich ins Netz verkauft habe. Bei (prospektiv) etwa 8.000 produzierten kWh minus selbst verbrauchten 4550 kWh wären das 3450 kWh mal 13 ct = 448,50 € Einnahmen, die ich aber noch versteuern müsste mit 19 % => also etwa 363,28 € "Reingewinn". Bleiben 661,50 € (für Bezug aus dem Netz) minus 363,28 € (Reingewinn für Einspeisung)
=> 298,22 € Differenz, die ich für noch nötigen Netzbezug "drauflege".
Die Sonnen-Community kostet mich 19,99 € im Monat, also 239,88 € im Jahr. Plus 250 kWh mal 23 ct[*], da ich mit der Flat nicht ganz auskomme = macht noch mal 57,50 €
[*] wobei ich mir nicht sicher bin ob das mein Endpreis ist oder ob da die MWSt noch drauf kommt; dann wären das 27 ct/kWh und 62,50 € im Jahr ...
=> 297,38 €.
Sieht für mich aus wie ein Nullsummenspiel, wobei mit der Nutzung meines Speichers für die Community aber noch ein höherer "Verschleiß" an den Akkuzellen des Speichers dazukommt?
Mit der 8000er flat wäre das nicht viel anders, denn die käme mich pro Jahr ja noch mal knapp 60 € teurer. Außerdem müsste ich da einen größeren Speicher kaufen.
Die 6750er flat wäre dann aber ein deutlicher Anreiz zum Stromsparen
Oder habe ich mich hier irgendwo krass verrechnet?
Gut, eins fällt weg: der Grundpreis, den mir mein aktueller Anbieter abnimmt - die flat enthält ja Grund- und Arbeitspreis. Und der Vertrag legt die Preise auf 10 Jahre fest, wenn man mit einem steigenden Strompreis rechnet ... allerdings steht in den AGB, dass sonnen die Preise nach "billigem Ermessen" neu kalkulieren kann:
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16. Preisanpassung
16.1 sonnen eServices kann im Wege der einseitigen Leistungsbestimmung nach billigem Ermessen gem. § 315 BGB
eine Anpassung vereinbarter Preise vornehmen, wenn sich die Gesamtkosten der jeweiligen Vergütung aufgrund von
Umständen geändert haben, die nach Vertragsschluss eingetreten sind, die nicht vorhersehbar waren und die
nicht durch sonnen eServices zu beeinflussen sind.
Wie auch immer, letztlich "verschenkt" niemand etwas. Sowohl PV als auch Speicher rechnen sich mittel- bis langfristig, man muss halt etwas Geld in die Hand nehmen und bezahlt seine Stromkosten damit "im Voraus". Erst wenn die Anlage sich amortisiert hat - mit Speicher dauert es aufgrund der höheren Investition und des nicht so deutlich höheren return on invest länger - wird es etwas günstiger, weil erst dann nur noch Wartung / Reparaturen den Kostenfaktor darstellen.
Mit der "community" und der flat kann es etwas schneller gehen,
wenn die Voraussetzung (steigende Strompreise) stimmt
und die sonnen-Tarife stabil bleiben
und die Firma "sonnen" nicht pleite geht.
Dafür verdient sonnen ganz erheblich an der Regelleistung, die sie aus der Nutzung u.a. meines Speichers ziehen kann.
Wieder vorausgesetzt, dass Regelleistung teuer ist / bleibt. Angesichts des zunehmenden Angebots aus Heimspeichern fallen die Preise aber bereits. Was das Risiko, dass sonnen die Tarife erhöht, wachsen lässt.
Spannende Entwicklung, das.