Ich finde, es verhält sich wie bei ähnlichen Verbrennern. Wenn man sich traut, wird man in der Regel mit guten Gebrauchten viel Geld sparen und Spaß haben.
Mein letzter Verbrenner hatte einen Neupreis von 240 tEur, ich hab ihn für 40 tEur bekommen.
Bis Auto und Fahrer zusamengefunden haben (klingt komisch, aber ist meine Erklärung) rechne ich noch etwas ein, also Reparaturen die anfangs noch einzurechnen sind. Waren beim letzten Verbrenner 10k.
Beim Tesla sehe ich es genau so, vielleicht etwas entspannter:
8 Jahre Garantie auf Akku und Antrieb bei unbegrenzten km sind eine Ansage.
Das auf das Autoleben begrenzte, lebenslange Supercharging bei alten Fahrzeugen könnte für Vielfahrer einen Wert von ca. 10 tEur haben.
Gebrauchte Akkus werden um ca. 15 tEur gehandelt.
Schlimmstenfalls könnte somit der wahre Fahrzeugwert nicht unter 10 tEur sinken.
Ich habe selbst in 4 Jahren 250 tkm abgespult, ich kenne das Auto ganz gut. Hätte keine Bedenken, einen Gebrauchten zu kaufen (ist ja auch eine beachtliche Menge an deutschen Qualitätsprodukten enthalten), Voraussetzungen:
Einen Gebrauchten von Tesla würde ich präferieren (Garantie), aber dieser Markt ist quasi seit Dezember 2017 leergefegt. Es kamen wohl schon andere darauf, dass das Schnäppchen sind.
65k ist derzeit das geringste Angebot.
Kein Fahrzeug aus Verleih, Sharing oder Taxi. Die sind meist "Schrott".
Kein Fahrzeug mit Vorschäden, außer reinen Lack-Schäden.
Kein US-Fahrzeug, kein Rechtslenker, sondern EU-Fahrzeug wegen dem Papierkram.
Das Fahrzeug darf natürlich "mit alles und scharf" sein, also möglichst Vollausstattung.
Und gepflegt. Man findet sowas, kostet nur etwas Zeit.
Fahrzeug bei Tesla checken lassen (vom Servicecenter, wo es gewartet wurde).
Bei mobile.de gehts somit ab ca. 45 tEur los.
Rechnet man auch hier 10 tEur für allfällige Reparaturen ein, ist man auf der sicheren Seite.
Ich selbst rechne als Vielfahrer wie folgt:
Als das Auto neu war, habe ich die empfohlenen Wartungen machen lassen.
Das waren ca. 2,2 tEur pro 80.000 km, bis 160 tkm.
Schätzung Wartung und Reparaturen danach: 4 t Eur pro 80.000 km (ich mache nur mehr 1 Wartung pro 80.000 km = 1,2 tEur + allfällige Verschleißreparaturen).
Bin dabei voll im Plan, 240tkm Service machte 3,5 t aus, dazu 12 V Batterie kurz davor mit 0,4 t.
Und damit gleich die Antwort zur ursprünglichen Frage vom Threadersteller:
Rechne ab 200.000 km damit, dass am Fahrwerk die ersten Verschleißteile zu tauschen sind. Besonders diese würde ich beim Gebrauchtwagenkauf checken lassen, um diese wenn möglich gleich zu ersetzen.
Bei mir waren das ca. 2 tEur nach 240.000 km.
Und was soll auf lange Sicht noch passieren?
Sollte ein Lader eingehen, 3 tEur. Bordcomputer ähnlich. Akku oder Antrieb nach 8 Jahren außerhalb der Garantie: beides ist ja nicht ein "Ding", wenn man sparen will wird man einzelne Module ersetzen oder Teile am Antrieb.
Alles zusammen aus meiner Sicht lächerliche Wartungs / Verschleißreparaturen, verglichen mit Neupreis / Gebrauchtwagenpreis.
Hier noch ein paar Rechnereien, Kosten pro km:
Wartung und Reparaturen: 4 tEur pro 80.000 km = 5 Cent / km
Strom: 3 Cent / km in AT, vielleicht 6 Cent / km in DE.
Reifen: 2 bis 4 Cent / km je nach Fahrweise / Reifenqualität
Er jetzt meint, 4000 Euro pro 80.000 km "ist ja soooo viel", der kennt die Kostenrelation pro km nicht.
Sollte sagen wir tatsächlich etwas Teures kaputt gehen, sagen wir ein Akku-Totalausfall (unmöglich):
15.000 Euro (Schätzung) z. B. am 200.000 km = 7,5 Cent / km.
Summe Betriebskosten somit im Bereich 10 Cent / km, ganz ganz pessimistisch mit ganz viel Pech: 20 Cent / km.
In AT liegt das km-Geld bei 42 Cent. In DE?
Vergleich Neu / Gebraucht:
Neu: 100.000 Eur
Gebraucht: 50.000 Eur, 200.000 km
Wertverlust: 25 Cent pro km beim Neuen
Das ist keine Relation für mich, Wartungs- und Reparaturkosten sind beinahe "vernachlässigbar". Mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich einen Gebrauchten kaufe.
Und das Auto "hält" - wenn ihr wisst was ich meine...
Grüße,
mmm