mein Sion ist vorbestellt, ein weiterer Nachbar will zum Jahresende elektrisch fahren und jetzt wollen wir unsere Tiefgarage dafür vorbereiten. Wer da Input geben kann ist herzlich willkommen!
Unsere Ausgangssituation:
a. Wohnungseigentümergemeinschaft mit 11 Wohneinheiten
b. Pelletheizung / keine Durchlauferhitzer oder E-Heizung
c. Fahrstuhl im Haus
d. 10 Stellplätze in der Tiefgarage
e. Hausanschluss aktuell mit 100 kW, Absicherung 200A. Laut Betreiber Stromnetz Hamburg maximaler Ausbau. Bei Mehrbedarf wäre zweiter zusätzlicher Hausanschluss nötig/möglich.
f. Einwöchige Verbrauchsmessung mit 15 Minutenintervall soll beim Netzbetreiber 850 € kosten.
g. Netzbetreiber war ganz bemüht, "kann" aber nur weiter konkret bei der Planung beraten, wenn die im Moment benötigte Ist-Leistung gemessen wurde.
h. Thema wurde in letzter WEG-Sitzung angesprochen. Generelles Interesse, positive Grundstimmung. Verwaltung will keine Entscheidung, wenn späterer Anschluss anderer behindert wird.
i. Aktuell ist Anschluss für zwei Plätze relevant.[/list]
Also alles nicht sooo einfach, allerdings haben wir als Baugemeinschaft durchaus Erfahrung mit komplizierteren Entscheidungen und sind in der Gruppe immer zu vernünftigen Ergebnissen gekommen, was mich hoffen lässt.
Ich denke, dass wir mit 2 Ladestellen à 11kW (3-phasig / 16A) mit dem aktuellen Hausanschluss klar kommen sollten. 22kW-Ladestellen erscheinen mir zukunftssicherer, allerdings kommen wir dann möglicherweise gleich in Richtung eines Lademanagements. In der WEG-Sitzung kam schon auch der zu erwartende Hinweis, dass ja bloß nicht die Sicherung rausfliegen soll, wenn "alle" unten ihr Auto laden
Eine Leistungsmessung würde ich gerne machen, allerdings das Geld lieber für eine Lösung investieren, die dauerhaft misst und für die Zukunft dann (ggf. auch mit einem doppelten Hausanschluss => 200 kW) für die Steuerung eines Lademanagements geeignet ist.
Meine Überlegungen gehen in diese Richtung:
a. Einrichtung einer (möglichst günstigen) Dauermessung, die auch ein Lademanagement bedienen könnte.
b. Start mit dem vorhandenen Hausanschluss.
c. Für 10 Ladestellen ausreichend dimensionierte Zuleitung aus Haustechnikraum an geeigneten Verteilerpunkt in der Nähe der Stellplätze legen.
d. Installationsplatz für Lademanagement freihalten.
e. Verbrauchszähler für alle Wallboxen.
f. Von dort die benötigten 2 Ladestellen wegführen.
g. 22 kW Wallboxen montieren, die auf 16A "gedrosselt" sind.
h. Faires Kostenverteilungsmodell für die Vorleistung zur Ersterstellung der Infrastruktur und spätere Zusatzkosten für Aufstockung des Hausanschlusses entwickeln.
Meine Fragen:
1. Habt hier jemand Empfehlungen für einen Elektromenschen bevorzugt aus dem Umkreis Hamburgs / Norddeutschland, der sowas schon mal gemacht hat?
2. Gibt es praktische Tipps zum Thema Leistungsmessung?
3. Hat irgendwer eine Lösung für ein verlässliches Lademanagement für max. 10 Ladestellen schon praktisch im Betrieb erlebt?
Gibt es Empfehlungen oder Punkte, auf die besonders zu achten ist?
4. Gibt es 22kW Wallboxen, die temporär in der Leistung auf 11kW reduziert werden können? Selbstbaulösung / DIY würde ich mir zutrauen, wenn vor der Installation ein Profi nochmal draufschaut.
5. Habe ich irgendwelche Denkfehler gemacht oder habt ihr besser geeignete Ideen?
Sorry - viel Text, aber wer bis hier durchgehalten hat und dann vielleicht sogar helfen kann, ist ein(e) echte(r) Held(in)
Weiteren Fortschritt werde ich hier gerne dokumentieren, allerdings dauert da die Infosammlung und Entscheidungsfindung erfahrungsgemäß leider immer einige Zeit.
Merci!
Heiko