IO43 hat geschrieben:Vielleicht klappt es bei mir im Sommer mir dem Norwegen-Urlaub, dann kann ich mal einen Vergleich ziehen, ob die Säulen dort auch so spinnen.
Ich habe gerade 5600 km in 12 Tagen hinter mir. Start südlich von Hamburg über Belt und Sund nach Schweden hoch bis Kiruna und dann rüber nach Narvik. Zurück über Mo I Rana, Trondheim, Aurland/Flam, Gol, Oslo, Göteborg und wieder über Sund und Belt.
Bis auf die Strecke von Lulea nach Narvik gab es überall ausreichend CCS Lader. Wir hatten immer einen Plan B, aber sind zu 100% mit Plan A durchgekommen. Wenn nicht auch die Ladekosten ein Argument gewesen wären, hätte man sich die Planung durchaus sparen können (außer von Lulea nach Narvik). Bei den gefahrenen Geschwindigkeiten und herrlichstem Sommerwetter (teilweise 25° - also auch noch mit Klimaanlage) waren 200 km überhaupt kein Problem. Geladen haben wir aber meistens nach 130-150 km, weil wir nur bis auf 80% geladen haben, um die Verzögerung durch geringere Ladeleistung oberhalb von 80% zu vermeiden.
In Südschweden ließen sich einige Clever Säulen mit der ESL Karte der Maingau Energie freischalten. Favorisiert haben wir natürlich die kostenlosen E.ON Ladesäulen. In Nordschweden gibt es noch viele kostenfreie lokale Anbieter.
In Norwegen haben wir Grönn Kontakt favorisiert, weil die ein Rabattsystem haben, mit dem wir zum Schluss auf 30% Ersparnis gekommen sind.
Die anfängliche Angst vor Bergstrecken erwies sich auch als völlig unbegründet. Die Passhöhe sollte sich nur nicht im letzten Teil der Strecke befinden. So sind wir eine Tour über 170 km mit einer erst zwei Tage zuvor freigegebenen Strecke bis auf über 1400 m gefahren und hatten am Ziel noch über 80 km Reichweite drin. Am höchsten Punkt waren es gerade noch 35 km Reichweite gewesen und das Ziel noch 50 km entfernt. Es ist erstaunlich, wie viel der Ioniq rekuperiert. Der Gesamtverbrauch auf dieser Tour war sogar unterdurchschnittlich (die Geschwindigkeit natürlich auch).
Für die 730 km am ersten Tag haben wir gut 11 Stunden gebraucht, sind aber auch langsamer als nötig gefahren und die Pausen hätten kürzer sein können bzw. weniger Pausen.
Es ist eine andere Art zu reisen. Wenn man sich darauf einlassen kann, ist es sogar sehr viel entspannender. Wir waren am ersten Abend angenehm überrascht, wie stressfrei der Tag gelaufen war.
Was die Kosten angeht, fehlen mir noch ein paar Daten, aber viel mehr als insgesamt 100 Euro werden es nicht sein. Vielleicht sogar darunter.