ederl65 hat geschrieben:Vanellus hat geschrieben:Vorsichtig, der ADAC nimmt nicht die NEFZ-Werte und die sich daraus errechnenden CO2-Mengen, sondern die vom ADAC in konkreten Fahrzeugtests ermittelten Verbräuche, sowohl bei Benzinern, Diesel und auch E-Fahrzeugen.
Na und, was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
NEFZ Benzin 4,8l/100km = 110g CO2/km heißt NICHT bei REAL 6l/100km = 137g CO2/km oder
NEFZ Diesel 3,8l/100km = 99g CO2/km heißt NICHT bei REAL 5l/100km = 130g CO2/km.
REAL heißt: Kaltstart, richtige Beschleunigung, Geschwindigkeiten jenseits der 120 km/h, usw.
Der reale Schadstoffausstoß läßt sich nicht aus (den NEFZ) Laborwerten hochrechnen und ist teilweise um 2-stellige Faktoren höher.
Der ADAC hat nur ca. 10% mehr CO2 als im Prospekt angenommen. Träumer? Lügner? Blender?
Leute, ich möchte nur verhindern, dass wir hier mit Argumenten aufwarten, die leicht widerlegt werden können. Die sollten wir nicht nutzen. Die Studie hat genügend Schwachpunkte, für die mir keine plausible Begründung einfällt, die einfach Fehler darstellen.
Der ADAC nimmt nicht pauschal 10% mehr Verbrauch/CO2-Emission an, als der Hersteller angibt. Das kann man seit Jahren in jedem Test sehen. Der ADAC führt einen eigenen Verbrauchstest durch, auch auf der Straße. Z.B. beim SEAT Leon ST 1.8 TSI DSG gibt der Hersteller 5,8 l/100 km gleich 134 g CO2/100 km an, während der ADAC 7,0 l/100 km gleich 176 g CO2/km gemessen hat. Das sind 29,6 % mehr als der Hersteller angibt. Da sehe ich kein Versäumnis.
Es ist richtig, dass es mehrere seriöse Quellen (Umweltbundesamt DE und AT, Ökoinstitut Heidelberg, ICCT) gibt, die darauf hinweisen, dass Elektroautos, auch beim heutigen Strommix deutlich weniger CO2 emittieren über den gesamten Lebenszyklus als vergleichbare Verbrenner. Und dieser Vorsprung wird mit dem Fortschreiten der Energiewende jedes Jahr größer.
Die Zahl der Gutachten ist aber unerheblich, es kommt auf deren Qualität an, und wir müssen die schlechte Qualität der ADAC-Studie deutlich machen.
Ich habe keine seriösen Daten zum Stromverbrauch für die Herstellung von Benzin/Diesel gefunden. Das sind nach meinem Eindruck alles Behauptungen, die man nicht überprüfen kann. Ich glaube auch nicht, dass man wirklichkeitsnahe Daten bekommen kann, weil man den Stromverbrauch einer Raffinerie nicht einem einzelnen Produkt wie Benzin zuordnen kann.
Der größte Fehler der ADAC-Studie ist, glaube ich, dass man für die zentralen Aussagen den Strommix von 2013 genommen hat. Der CO2-Ausstoß für den Strommix lag 2013 aber um knapp 50% höher als 2017. Und er wird Jahr für Jahr weiter sinken, weil der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromproduktion immer höher wird und werden muss.
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