Ich würde es nicht ganz so verschwörungstheoretisch sehen wie @bangser, aber es ist doch wohl sehr komisch, dass
- Das einzige wirklich funktionierende, schon seit Jahren bestehende, zuverlässige und flächendeckende, globale Schnellladenetz, nämlich Tesla Supercharger, von der LSV als unzulässig erklärt wird.
- Im Grunde unbrauchbare, nicht funktionierende und kaum bedienbare Ladestationen laut der Verordnung zulässig sind.
- Die Verordnung in ihrer jetzigen Form eigentlich überflüssig wäre, wenn Staat und Unternehmen ausreichend in den Ausbau einer - meinetwegen von ihnen gewünschten - Schnellladeinfrastruktur investieren würden. Denn wenn es genügend CCS Ladepunkte gäbe, müsste man nicht andere ausschließen oder CCS gesetzlich bevorzugen.
- Keine Verordnung existiert, die den Ausbau der Infrastruktur insgesamt vorschreibt, mit konkreten Zahlen für z.B. Ladestationen pro Quadratkilometer in der und der Qualität usw.
Also, es wundert mich nicht, wenn man da zum Schluss kommt, die LSV verhindert den Ausbau eher, als sie ihm nützt. Und de facto - also im Falle von Tesla - verzögert sie den Umstieg auf Elektromobilität durchaus, denn Tesla muss jetzt mehr Geld in die Hand nehmen, um entweder Schranken mit Zugangssystem an den SuCs anzubauen, CCS an die Säulen zu bauen usw., was deren Fahrzeuge im Verkauf wieder teurer macht und viele Leute davon abhält, sich ein Elektroauto zu kaufen, denn besonders viele Alternativen im Marktsegment, das Tesla bedient, gibt es momentan nicht.