malte_GTE hat geschrieben:
Ich finde es VW und den Autohäusern unfair gegenüber, wenn du die Probleme, die du mit deinem jetzigen Fahrzeug hast einfach auf diese Unternehmen schiebst.
Interessante Sichtweise, wenn man von einem Autokonzern, der Millionen Kunden betrogen hat und deren Erfüllungsgehilfen spricht, die ihre Hände in Unschuld waschen. Das ist mir eine Spur zu viel Verständnis für Leute, die ihre Verbrechen auf den Steuerzahler und Kunden abwälzen wollen.
Für einen "sofort verfügbaren Gebrauchten" habe ich mich entschlossen, weil es 5000€ für den Öckel-öckel-öckel-Euro4-Diesel gibt, wenn man einen neuen Golf kauft. Das Geschäft wäre aber hinfällig gewesen, wenn von vornherein von einer 23-wöchigen Lieferzeit die Rede gewesen wäre. Insofern fühle ich mich auch in dieser Hinsicht betrogen.
Wenn Du jetzt die 5000€ Umweltprämie als "Schmerzensgeld" betrachtest: Ich sehe die eher als Abschlag vom Phantasiepreis, ohne den ich ebenso keinen Golf gekauft hätte.
Kann mich bei dem Verbrauch nur den Vorrednern anschließen. Den Verbrauch bestimmst du selbst. Natürlich geben die Hersteller die Verbräuche unter Idealbedingungen an, die du in der Regel und auf lange Sicht nicht erreichst. Aber das machen alle Hersteller gleich, weil eine Regierungsstelle das Testverfahren festgelegt hat.
Klar bestimmt man den Verbrauch selbst. Bei meinem bisherigen Euro4 2.0 PD-TDI mit 140 PS sind 5,4 l / 100 km kombiniert (6,1 l Stadt, 5 l Autobahn) angegeben. Die Werte sind problemlos zu erreichen. Auf der Autobahn gehen sogar weniger als 5 Liter. Selbst wenn man den Wagen zügig fährt, liegt der Durchschnittsverbrauch typischerweise nie über 6,5 Liter / 100 km.
Einen Euro5 2.0 CR-TDI mit 150 PS, der mit 4,3 l / 100 km kombiniert (5,1 l Stadt und 3,8 l Autobahn) angegeben ist, kann man praktisch kaum unter 5 l auf der Autobahn bewegen. Das nenne ich dann schon Betrug.
Mit 1,8 l / 100 km zu werben - wird sich zeigen, wie das dann bewertet wird.
Die Rechtsprechung in den USA ist halt komplett anders als in der EU und Deutschland. Normalerweise belächelt man die USA wenn dort schon wieder ein Konzern wegen einer falschen Etikettierung der Verpackung zu Millionenstrafen verdonnert wird, aber wenn man meint auch entschädigt werden zu müssen, ist es auf einmal ganz anders und man erwartet die selbe Rechtsprechung auch hierzulande.
Mir liegt es fern, ein Rechtssystem zu belächeln, das zumindest die einheimischen Konzerne davon abhält, solche Betrügereien abzuziehen, wie VW sich abzuziehen erdreistet hat. Wenn dann nur noch ausländische Firmen so dumm sind - ok, aber dafür müssen sie bluten.